UEFA-Präsident Aleksander Ceferin kommentierte das Zerbröseln der Phalanx mit Genuss. „Ich freue mich sehr, City wieder in der europäischen Fußballfamilie begrüßen zu dürfen. Sie haben große Klugheit gezeigt“, lobte der Slowene.
Update vom 20. April, 22.45 Uhr: Der erste Klub macht seinen Ausstieg aus der europäischen Super League offiziell! Manchester City hat in einem Statement bekanntgegeben, sich von dem Milliarden-Konstrukt zurückziehen zu wollen.
„Manchester City kann bestätigten, sich von den gemeinschaftliche Plänen einer sich entwickelnden europäischen Super League zurückziehen zu wollen“, heißt es in der Mitteilung.
Auch die Spieler des FC Liverpool haben sich bereits in einem gemeinsamen Statement gegen die Super League ausgesprochen, „Wir mögen das nicht und wollen nicht, dass das umgesetzt wird. Das ist unsere gemeinschaftliche Meinung. Unser Einsatz gegenüber dem Klub und den Fans ist bedingungslos. You‘ll never walk alone“. Wortführer soll Kapitän Jordan Henderson gewesen sein.
Erstmeldung vom 20. April: München - Haben die heftigen und lautstarken Fan-Proteste nun doch Wirkung gezeigt? In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die europäische Super League angekündigt, am Dienstag-Abend steht sie schon wieder vor dem großen Aus. Wie die britischen Medien BBC und Sky Sports vermelden, will sich der FC Chelsea* von dem Projekt zurückziehen. Auch Manchester City und Atletico Madrid wurden wohl zu einem Umdenken bewegt.
Liverpool* und der FC Arsenal könnten schon bald als Aussteiger folgen. Der Präsident von Manchester United*, Ed Woodward, soll sogar schon zurückgetreten sein. Das berichtet The Athletic. Der Verantwortliche, der seit 2013 bei den Red Devils im Amt ist, wird demnach nur bis Ende 2021 für den Klub arbeiten.
Ähnliche Berichte gab es außerdem über Juventus*-Boss Andrea Agnelli, der seinen Rücktritt ebenfalls angeboten haben soll. Dies wurde von Juventus laut Sky Italia dementiert.
Es heißt laut BBC, die englischen Klub-Bosse hätten sich die Wut-Welle der Anhängerschaften, Experten und der restlichen Branche in diesem deutlichen Ausmaß nicht vorstellen können. Im Falle des FC Chelsea gingen hunderte Fans auf die Straße und protestierten gegen das Milliarden-Projekt. Auch der FC Liverpool wurde im Zuge des Liga-Spiels gegen Leeds enorm angefeindet und teilweise sogar symbolisch zu Grabe getragen.
Der FC Barcelona* soll sich eine Ausstiegsklausel gesichert haben. Wie die Sport vermeldet, hätten dort die Mitglieder das letzte Wort über eine Teilnahme an der Super League. In der nächsten Versammlung könnte darüber entschieden werden. Wenn das überhaupt noch benötigt wird. Nach dem Ausstieg der Klubs aus Deutschland und Frankreich - die gar nicht erst teilnehmen wollten - und dem Ausstieg der englischen Klubs, wird die Super League wohl gar nicht erst stattfinden.
Offenbar wird es den kommenden Stunden zu einem Treffen der zwölf Klub-Bosse kommen. Vielleicht wird dann auch die Super League zu Grabe getragen. Allerdings nicht symbolisch. (ta) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA