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„Nicht die leichteste Phase“ – Müllers Pechsträhne setzt sich in der Nationalmannschaft fort

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Von: Carolin Metz

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Thomas Müller beim Nations-League-Spiel Deutschland gegen Ungarn in der Red Bull Arena in Leipzig
Thomas Müller in der Krise? Müller beim Länderspiel gegen Ungarn © IMAGO/Christian Schroedter

Thomas Müller macht derzeit schwierige Zeiten durch. Das Spiel Deutschland gegen Ungarn mit der Nationalmannschaft brachte leider keine Wende.

München – Der FC Bayern hat schwere Wochen hinter sich: Vier Spiele hintereinander konnte Thomas Müller zusammen mit dem Bayern-Kader keinen Sieg erringen, am Ende reichte es sogar gegen den FC Augsburg nur zu einem 0:1. Nicht leicht, sich aus so einem Tief wieder herauszuarbeiten. Zudem wurde bei Müller während eines Champions-League-Spiels eingebrochen. Ausgerechnet in diese Phase fallen jetzt die letzten Länderspiele vor der WM, und wahrscheinlich fuhr Müller mit der Hoffnung nach Leipzig, dass seine Pechsträhne nun beendet ist. Diese Hoffnung wurde leider enttäuscht.

Müller ist Kapitän – aber die Nationalmannschaft verliert

Nach Manuel Neuers krankheitsbedingter Abreise übernahm Thomas Müller die Kapitänsbinde – schließlich hat er im verbliebenden Team mit Abstand die meisten Länderspiele auf dem Buckel und ist der erfahrenste Spieler. Am Freitag konnte er dennoch nicht die nötigen Impulse in der Nationalmannschaft setzen: Deutschland verlor 0:1 gegen Ungarn. Müller zeigte sich danach im ZDF ernüchtert: „Die erste Halbzeit war wirklich enttäuschend – auch für uns auf dem Platz“.

Krise in der Bundesliga, schlechtes Abschneiden mit der Nationalmannschaft – Müller sieht hier eine Verbindung. „Wir haben extrem viele Fehler gemacht. Vielleicht hat man gemerkt, dass bei vielen die momentane Phase im Verein nicht die leichteste ist“, versuchte Müller die schlechte Leistung gegen die Ungarn zu erklären. Tatsächlich konnte keiner der vier von Flick aufgestellten Bayern-Stars im Match überzeugen: weder Thomas Müller, noch Joshua Kimmich oder Serge Gnabry. Nicht einmal Leroy Sané, der aktuell eine starke Form aufzeigt. Daher zog Bundestrainer Hansi Flick auch Konsequenzen und stellte zur Halbzeit Gnabry und später auch Müller vom Platz.

Erste Niederlage der Nationalmannschaft unter Flick

Flicks Fehleranalyse klingt allumfassend: „Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir haben wenig Mut gehabt. Wir haben die Räume nicht so besetzt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir waren nicht aktiv und haben ohne Selbstvertrauen gespielt“, stellte der Bundestrainer nach dem Spiel fest. Auch er hatte die Hoffnung, dass die Bayern-Spieler von ihren Liga-Problemen Abstand gewinnen können: „Oftmals war es so, dass die Nationalmannschaft das Ganze in eine andere Richtung gebracht hat. Wir haben auch gehofft, dass wir die Vereine mit einem guten Spiel in Leipzig ein bisschen unterstützen können.“ Stattdessen hat die deutsche Nationalmannschaft nun die erste Niederlage unter Cheftrainer Hansi Flick kassiert.

Müller und Flick blicken nach vorn

Und nun? Üben sich alle im Nach-vorne-Schauen. Flick hofft darauf, dass das Match seine Spieler aufgerüttelt hat: „Es ist so, dass solche Spiele manchmal vorkommen. Die Mannschaft ist wach gemacht worden“, meint er. Auch Thomas Müller demonstriert Zweck-Optimismus: „Wir wissen natürlich um die Situation jetzt kurz vor der Weltmeisterschaft. Es wird geschrieben. Aber da müssen wir drüberstehen und das vom Trainer vorgegebene Konzept weiter verfolgen“, so Müller. Es wäre nicht das erste Mal, dass Routinier Müller sich aus einer schwierigen Phase herausarbeitet. Die nächste Bewährungsprobe folgt direkt heute Abend: Da spielt die deutsche Mannschaft in der Nations League gegen England. (cm)

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