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„Personal-Hammer“: FC Bayern wirbt Borussia Dortmund offenbar den Chefscout ab

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Von: Patrick Mayer

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Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic.
Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic. © IMAGO/Ulrich Wagner

Der FC Bayern schwächt den Bundesliga-Hauptkonkurrenten BVB wesentlich. Denn: Dortmunds Chefscout geht angeblich nach München.

München/Dortmund - Es knistert und knarzt zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München im Vorbereitungs-Endspurt auf die Saison 2022/23 in der Fußball-Bundesliga. Zuerst sah sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke veranlasst, als Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL) die 50+1-Regel zu verteidigen.

FC Bayern: Münchner holen BVB-Chefscout Markus Pilawa

Diese Regelung begrenzt im deutschen Fußball den Einfluss externer Investoren, insofern mindestens 51 Prozent der Stimmanteile einer ausgegliederten Profi-Gesellschaft beim Stammverein verbleiben müssen. Aber: Das passt an der Säbener Straße in München offenbar nicht jedem, weswegen Ehrenpräsident Uli Hoeneß 50+1 zuletzt ein weiteres Mal in Frage stellte.

Nach wiederholten Ansagen aus Westfalen, der BVB wolle wieder um die Meisterschaft mitspielen, ließ sich zudem Nick Salihamidzic, der Sohn von Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic, zu einem Seitenhieb bei Twitter hinreißen. Was Dortmund-Chef Watzke nicht unkommentiert ließ und den Erfolg der bajuwarischen Transfers in Frage stellte. Vor allem mit den Verpflichtungen von Stürmer Sadio Mané (kam vom FC Liverpool) und von Innenverteidiger Matthijs de Ligt (kam von Juventus Turin) hatte der deutsche Bundesliga-Rekordmeister nicht nur national für Aufsehen gesorgt.

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Nachdem mit Mathys Tel ein Supertalent (von Stade Rennes) geholt und mit Chris Richards (zu Crystal Palace) ein anderer Spieler verkauft wurde, haben die Bayern nun offenbar dem nächsten Hochkaräter einen Job in der Isarmetropole schmackhaft gemacht.

Markus Pilawa: Scout wechselt von Borussia Dortmund zum FC Bayern

Wie zunächst Sport1 am Mittwoch (27. Juli) berichtete, wechselt ausgerechnet der Chefscout des BVB in die bayerische Landeshauptstadt. So habe Borussia Dortmund Markus Pilawa wegen Verhandlungen mit den Münchnern freigestellt. Von einem „Personal-Hammer“ war die Rede. Am Abend hieß es dann, der FC Bayern habe Pilawas künftiges Engagement bestätigt. Auch der Kicker berichtete von einem Wechsel.

Es wäre ein enormer Rückschlag für die Westdeutschen, war das Scouting in den vergangenen Jahren stets ihr großes Plus. Sie entdeckten Spieler wie Robert Lewandowski, Lucas Barrios oder Pierre-Emerick Aubameyang, während diese von anderen großen Klubs quasi nicht bemerkt wurden.

Nicht mehr gemeinsam für den BVB: Scout Markus Pilawa (li.) und der neue Sportdirektor Sebastian Kehl.
Nicht mehr gemeinsam für den BVB: Scout Markus Pilawa (li.) und der neue Sportdirektor Sebastian Kehl. © IMAGO / Kirchner-Media

Markus Pilawa: Er soll beim FC Bayern Marco Neppe zuarbeiten

Der 44-jährige Pilawa war 2012 als Scout vom VfL Bochum zum BVB gewechselt. Der Vertrag des Leiters Scouting und Analyse, der ein wichtiger Mitarbeiter des neuen Sportdirektors Sebastian Kehl war, datierte eigentlich noch bis Sommer 2023. Pilawa soll nun stattdessen an der Säbener dem Technischen Direktor Marco Neppe zuarbeiten, dem engsten Vertrauten von FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic in Transfer-Fragen. Ob das neuen Zündstoff zwischen den beiden deutschen Fußball-Giganten birgt? (pm)

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