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Nagelsmann lobt Bayern-Neuzugang: „Rammelt so ein bisschen von hinten“

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Von: Alexander Kaindl

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Der FC Bayern München hat mit einem 4:0-Sieg über Leverkusen einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Trainer Julian Nagelsmann lobte dabei auch Verteidiger Matthijs de Ligt.

München - Seine ersten Wochen waren nicht ganz einfach. Wie sollten sie das auch sein, schließlich ging alles blitzschnell: Die Turbo-Einigung von Juventus Turin und dem FC Bayern, die USA-Reise, das erste Spiel samt Tor, die knallharten Trainings an der Säbener Straße und schließlich die ersten Pflichtspiele. Matthijs de Ligt hat einen turbulenten Sommer hinter sich. Jetzt, im Herbst, ist er angekommen beim deutschen Rekordmeister. Und dafür gibt es Lob vom Trainer.

Julian Nagelsmann betonte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder, dass sein Neuzugang noch etwas Zeit brauche, um sich an seinen neuen Verein zu gewöhnen. Schließlich sind die Unterschiede zwischen Serie A und Bundesliga, zwischen der „Alten Dame“ und der „Schwarzen Bestie“ groß.

Nagelsmann lobt Bayern-Neuzugang de Ligt: „Rammelt so ein bisschen von hinten“

Das betonte de Ligt auch in Interviews immer wieder. Weil beim FC Bayern aktiver nach vorne verteidigt wird, musste er sich umstellen - vor allem fitter werden. Dieser Prozess scheint nun abgeschlossen. Nach der Verletzung von Lucas Hernandez ein guter Zeitpunkt, schließlich muss der niederländische Nationalspieler die Lücke nun füllen.

De Ligt erledigte zuletzt gegen Bayer Leverkusen (4:0) einen guten Job. Die Bayern gewannen deutlich, Trainer Nagelsmann lobte nach der Partie aber nicht nur die Offensive. Auch für de Ligt hatte der Coach warme Worte: „Er hat eine große Gabe zu wissen, was er perfekt kann und was er nicht ganz so gut kann und dementsprechend sein Spiel sehr anzupassen“, sagte der 35-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Er verfolgt die Stürmer oft bis ins Mittelfeld und lässt sie einfach nicht mehr drehen. Er macht dann auch mal ein kleines Foul und rammelt so ein bisschen von hinten. Da ist er sehr unangenehm.“

Matthijs de Ligt mittlerweile Stammspieler beim FC Bayern München

Klingt natürlich etwas befremdlich, aber es ist klar, was Nagelsmann meint: De Ligt ist eng dran an seinen Gegenspielern, lässt ihnen keinen Raum, sitzt ihnen quasi im Nacken. Der Trainer lobte weiter: „In der Luft ist er natürlich bärenstark bei Standards, aber auch die langen Bälle hat er gut wegverteidigt. Er coacht auch viel im Training. Er hat eine nicht ganz so gute Zeit bei Juve gehabt. Es ist normal, dass er ein bisschen Rhythmus braucht, den kriegt er jetzt. Aktuell ist er der stabile Spieler, denn wir uns erhofft haben. Deswegen haben wir ihn ja verpflichtet.“

Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern München.
Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern München. © IMAGO/osnapix / Titgemeyer

De Ligt und Innenverteidiger-Partner Dayot Upamecano spielen sich immer besser ein - die nächste Bewährungsprobe gibt es wohl am Dienstagabend in der Champions League, wenn die Bayern im dritten Gruppenspiel auf Viktoria Pilsen treffen. Wahrscheinlich wird dann auch ein weiterer Sommer-Neuzugang in der Startaufstellung stehen. (akl)

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