Spektakuläre Wende in „Sommermärchen-Affäre“? DFB-Boss überbringt Beckenbauer brisante Nachricht
Bis heute ist die „Sommermärchen-Affäre“ rund um die Vergabe der WM 2006 nicht geklärt. Franz Beckenbauer ist nicht vollständig entlastet. Das könnte sich nun ändern.
München - Die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war ein voller Erfolg - zumindest sportlich. Doch rund neun Jahre später erschütterte ein Bericht des Spiegel den deutschen Fußball. Im Oktober 2015 berichtet das Nachrichtenmagazin, dass die WM mutmaßlich gekauft worden sei. Demnach soll es beim Bewerbungskomitee eine schwarze Kasse gegeben haben, mit deren Geld Stimmen gekauft worden sein sollen. Mit Millionen gefüllt soll sie vom damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus geworden sein.
Franz Beckenbauer: „Sommermärchen-Affäre“ belastet ihn schwer
Von rund 6,7 Millionen Euro fehlt bis heute jede Spur. Einer der Beschuldigten ist der „Kaiser“. Franz Beckenbauer, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag* feierte, wies stets alle Anschuldigungen zurück. Vor Kurzem gab er zu, dass die Vorwürfe sehr an ihm nagten: „Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart“, hatte Beckenbauer, der Ehrenpräsident des FC Bayern* ist, der Bild gesagt.
Da dürften die neuesten Entwicklungen rund um die „Sommermärchen-Affäre“ Balsam für seine geschundene Seele - Beckenbauer hatte aber auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen - sein. Denn die Lichtgestalt des deutschen Fußballs erhielt anlässlich seines Geburtstages Besuch von DFB*-Präsident Fritz Keller. Die Familien sind seit Langem befreundet.
„Sommermärchen-Affäre“: DFB-Präsident Fritz Keller überbringt Franz Beckenbauer freudige Botschaft
Und Keller hatte neben Gratulationen eine höchst erfreuliche Nachricht im Gepäck. „Bei dieser Gelegenheit konnte ich Franz die gute Nachricht mitteilen, dass die Ermittlungen von Esecon nach aktuellem Stand gegen ihn persönlich nichts Belastendes ergeben haben“, sagte der DFB-Präsident der Bild (Bezahlschranke). Esecon ist ein vom DFB engagiertes Beratungsunternehmen, das Nachforschungen betreibt. Die Ermittler sollen herausgefunden haben, dass Beckenbauer* weder selbstverschuldet noch absichtlich in die „Sommermärchen-Affäre“ verwickelt ist.
Noch im September hatte Keller „Neues“ rund um die Affäre angekündigt. Diese positive Nachricht für DFB-Ehrenspielführer Beckenbauer* könnte ein Teil der Neuigkeit sein. Denn die Ermittlungen sind laut Keller noch nicht abgeschlossen. Die Hauptverantwortlichen seien noch nicht ausfindig gemacht. Im September hatte es geheißen, man sei „ganz nah dran“. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. (mt)