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Frankreich nach 4:3 gegen Argentinien weiter

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War das das endgültige WM-Ende von Lionel Messi? Auch im vierten Versuch kann der Superstar Argentinien nicht zum großen Triumph führen. Diesmal ist im Achtelfinale gegen Frankreich Endstation. Ein Teenager trumpft auf und lässt Messi alt aussehen.

Mit seinen Toren zum 3:2 und 4:2 hat Kylian Mbappe das Spiel entschieden. Foto: Cezaro De Luca
1 / 11Mit seinen Toren zum 3:2 und 4:2 hat Kylian Mbappe das Spiel entschieden. Foto: Cezaro De Luca © Cezaro De Luca
Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart erzielte sein erstes Tor für die französische Nationalmannschaft. Foto: David Vincent/AP
2 / 11Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart erzielte sein erstes Tor für die französische Nationalmannschaft. Foto: David Vincent/AP © David Vincent
Nach dem Führungstreffer brechen bei Argentinien alle Dämme. Foto: Cezaro De Luca
3 / 11Nach dem Führungstreffer brechen bei Argentinien alle Dämme. Foto: Cezaro De Luca © Cezaro De Luca
Hugo Lloris kann den Schuss von Angel di Maria nicht abwehren. Foto: Sergei Grits/AP
4 / 11Hugo Lloris kann den Schuss von Angel di Maria nicht abwehren. Foto: Sergei Grits/AP © Sergei Grits
Angel di Maria jubelt über seinen sehenswerten Treffer zum 1:1. Foto: Cezaro De Luca
5 / 11Angel di Maria jubelt über seinen sehenswerten Treffer zum 1:1. Foto: Cezaro De Luca © Cezaro De Luca
Frankreichs Mannschaft bejubelt den Führungstreffer. Foto: David Vincent/AP
6 / 11Frankreichs Mannschaft bejubelt den Führungstreffer. Foto: David Vincent/AP © David Vincent
Didier Deschamps feiert seinen 80. Auftritt an der Seitenlinie der Franzosen. Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press
7 / 11Didier Deschamps feiert seinen 80. Auftritt an der Seitenlinie der Franzosen. Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press © Petter Arvidson
Antoine Griezmann (l) schiebt den Ball per Elfmeter in die linke Ecke. Foto: Cezaro De Luca
8 / 11Antoine Griezmann (l) schiebt den Ball per Elfmeter in die linke Ecke. Foto: Cezaro De Luca © Cezaro De Luca
Samuel Umtiti (r.) köpft den Ball vor Angel di Maria aus der Gefahrenzone. Foto: Cezaro De Luca
9 / 11Samuel Umtiti (r.) köpft den Ball vor Angel di Maria aus der Gefahrenzone. Foto: Cezaro De Luca © Cezaro De Luca
Paul Pogba (r) und Ever Banega kämpfen im Mittelfeld um den Ball. Foto: Thanassis Stavrakis/AP
10 / 11Paul Pogba (r) und Ever Banega kämpfen im Mittelfeld um den Ball. Foto: Thanassis Stavrakis/AP © Thanassis Stavrakis
Diego Maradona (l) nimmt auf der Tribüne Platz. Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press
11 / 11Diego Maradona (l) nimmt auf der Tribüne Platz. Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press © Petter Arvidson

Kasan (dpa) - Der überragende Kylian Mbappé hat Frankreich mit Hochgeschwindigkeits-Fußball ins WM-Viertelfinale geführt und die Titelträume von Argentiniens Superstar Lionel Messi bei dessen vermutlich letzter WM beendet.

Die Équipe tricolore setzte sich in einer hochklassigen und spannenden Partie vor 42.873 Zuschauern in Kasan mit 4:3 (1:1) durch. Frankreich gehört nach der offensiv überzeugenden Leistung endgültig zum Kreis der WM-Favoriten - für Messi bleibt der Goldpokal vermutlich eine unerfüllte Sehnsucht. «Wir haben alles gegeben, was wir konnten. Wir sind an einem großen Gegner gescheitert», sagte Messis großer Kumpel Javier Mascherano, der gleich nach dem Spiel seinen Rücktritt erklärte.

Mbappé entschied die Partie mit zwei sehenswerten Treffern (64./68. Minute). Antoine Griezman hatte Les Bleus per Elfmeter nach Foul an Mbappé in Führung gebracht (13.), Ángel di María glich mit einem fulminanten Weitschuss aus (41.). Gabriel Mercado lenkte einen Messi-Schuss zur Führung für Argentinien ins Tor (48.), ehe der Stuttgarter Benjamin Pavard traf (57.). In der Nachspielzeit machte es Sergio Agüero (90.+3) noch einmal kurze Zeit spannend.

«Klar sind wir froh, wir haben uns gut gefühlt. Die Kameraden haben gesagt: 'Mach ein paar schöne Sachen'», sagte Mbappé am Spielfeldrand. Sturmkollege Griezmann schnappte sich das Mikrofon und rief voll Freude: «Es lebe Frankreich. Es lebe die Republik!» Trainer Didier Deschamps, der nach seinem 80. Länderspiel französischer Rekordtrainer ist, konstatierte: «Es war ein großes Match mit zwei großen Teams. Wir haben getan was notwendig war.»

Sein Team dominierte die Partie mit Tempofußball und verdiente sich so den Einzug ins Viertelfinale am Freitag gegen Uruguay in Nischni Nowgorod. Messi enttäuschte bis auf wenige Szenen. Auf den Tag genau vor zwölf Jahren war er beim Sommermärchen im Viertelfinale gegen Deutschland erstmals bei einer WM ausgeschieden. Ein Tor in einem WM-K.o.-Spiel wollte ihm wieder nicht gelingen.

Peinliche TV-Bilder von Maradona auf der Tribüne gab es vor dem Spiel diesmal nicht. Der Edel-Fan nahmChristoph Harting bescherte den deutschen Leichtathleten im Stade Charléty als Zweiter den einzigen Podestplatz. aber selbstverständlich mit seiner Freundin in der VIP-Loge Platz. Was er sah, konnte ihm erstmal nicht gefallen. Argentinien wurde überrumpelt. Einen Freistoß setzte Griezmann (9.) noch an die Latte. Kurz darauf schob er per Strafstoß souverän ein. Mbappé war zuvor gleich vier Argentiniern im Eiltempo davon gelaufen. Marcos Rojo - gegen Nigeria noch Siegtor-Held - konnte den 19-Jährigen nur noch zu Boden reißen.

Argentinien war um eine Antwort bemüht. Der Versuch eines geordneten Spielaufbaus war aber zu harmlos. Dann hatte Mbappé wieder den Ball und prompt wurde es wieder gefährlich. Auf dem direktem Weg zum Tor stoppte ihn diesmal Nicolas Tagliafico kurz vor dem Strafraum. Rot? Referee Alireza Faghani beließ es bei Gelb. Paul Pogba jagte den Freistoß über das Tor.

Frankreich stand hinten sicher. Da nützte Argentinien mehr Ballbesitz nichts. Messi war quasi aus dem Spiel genommen. Nur über eine Einzelaktion konnte Argentinien wieder in die Partie finden. Di Maria war dafür der richtige Mann. Aus 28 Metern erzielte er mit einem Kunstschuss den Ausgleich - sein erstes Tor für die Albiceleste seit einem Jahr und sein zweiter WM-Treffer nach dem Siegtor gegen die Schweiz im Achtelfinale 2014. Nun war auch der jubelnde Maradona auf der Stadionleinwand und im TV zu sehen.

Für Frankreich war es das ersten Gegentor bei einer WM gegen ein Team aus Südamerika nach 798 Minuten - und einer mit Wirkung. Auch nach der Pause wirkte Argentinien plötzlich gedanklich frischer. Pavard wurde zum doppelten Unglücksraben. Erst foulte er di Maria. Nach dem folgenden Freistoß hob er das Abseits auf, so dass der von Mercado abgefälschte Messi-Schuss regelkonform ins Tor ging.

Frankreich wirkte ratlos - und ausgerechnet Pavard machte alles wieder gut. Mit einem Traumschuss zwirbelte der VfB-Profi den Ball zum Ausgleich ins Tor. Das Spiel begann nach einer knappen Stunde praktisch neu - für ganze sieben Minuten. Dann setzte sich Mbappé mit Wucht im Strafraum durch. Franco Armani im argentinischen Tor kam nicht schnell genug auf den Boden, Frankreich war wieder vorn und Messi war nun mehr denn je gefragt.

Das nächste Ausrufezeichen setzte aber wieder Mbappé. Argentinien gab dem schnellen Teenager recht naiv viel Raum. Der PSG-Stürmer erzielte seinen zweiten Treffer - das war laut Opta in einem WM-Spiel einem Akteur unter 20 Jahren zuletzt Pelé 1958 gelungen.

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