Bayerns neue Transfer-Strategie: Super-Computer hilft Brazzo und Kahn
Der FC Bayern setzt bei der Spielersuche auf modernste Technik. Ein neu erstelltes Computer-Programm hilft bei der Auswahl von Transfers.
München – Der FC Bayern darf sich bereits vor Saisonstart als Gewinner fühlen. Der deutsche Rekordmeister gehört nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch auf dem Transfermarkt zu den Oberstrebern und hat seine Hausaufgaben bereits frühzeitig erledigt. Mit Sadio Mané und Matthijs de Ligt kamen zwei Superstars an die Säbener Straße, dazu hoffnungsvolle Spieler wie Noussair Mazraoui, Ryan Gravenberch und Mathys Tel.
Doch woher kommt diese Handlungsschnelligkeit der Bayern-Bosse, während in der Vergangenheit oft Last-Minute-Wechsel durchgedrückt wurden? Die Bayern vertrauen auf einen neuen Super-Computer.
FC Bayern: Transfers im Sommer 2022
Spieler | Alter Verein |
Sadio Mané | FC Liverpool |
Matthijs de Ligt | Juventus Turin |
Ryan Gravenberch | Ajax Amsterdam |
Noussair Mazraoui | Ajax Amsterdam |
Mathys Tel | Stade Rennes |
FC Bayern setzt auf neues Computer-Programm – Kahn: „Wichtig ist, dass wir auf dem Transfermarkt intelligent agieren“
„Wichtig ist, dass wir auf dem Transfermarkt intelligent agieren. Wir haben unsere wichtigsten Hausaufgaben früh gemacht“, sagt CEO Oliver Kahn. Im Gegensatz zu den letzten Jahren setzt der FC Bayern München auf eine neue Transfer-Strategie, diese besagt, potenzielle Neuzugänge bereits frühzeitig zu scouten und den Deal entsprechend in die Wege zu leiten.

In unschöner Erinnerung blieb der Transfer-Sommer 2020, als mit Douglas Costa, Marc Roca, Bouna Sarr, Eric Maxim Choupo-Moting und Tiago Dantas in einer Nacht- und Nebelaktion auf den letzten Drücker fünf Durchschnitts-Profis auf einen Streich geholt wurden. Keine zwei Jahre später stehen einzig Back-up Choupo-Moting und Sarr noch unter Vertrag, der senegalesische Rechtsverteidiger ist jedoch Verkaufskandidat.
Transfer-Computer des FC Bayern berechnet Ablöse und Gehalt
Damit solche Transfer-Flops in Zukunft nicht mehr passieren, setzen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Kahn auch auf ein neues Computer-Programm, wie die Sport Bild berichtet. Mit dem Tool soll der Kader mit verschiedensten Variablen dargestellt werden können. Geht ein Spieler wie beispielsweise Lewandowski, spuckt das Programm nicht nur sofort Spieler aus, die ins Profil passen. Der Clou: Auch Ablöse und Gehalt werden sofort einkalkuliert – damit können die Bayern noch schneller auf dem Transfermarkt aktiv werden.
Die Bayern setzen also wenig verwunderlich auf modernste Technik, allerdings stehen die Werte des Vereins für den Erfolg weiterhin an oberster Stelle. „Dazu ist wichtig, dass wir unsere Säulen und auch entwicklungsfähige Spieler langfristig halten“, erklärt Kahn. „Das Ziel ist, dass die Spieler bei uns weiter die besondere Identität des FC Bayern aufnehmen und leben – und dann, siehe Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Kingsley Coman, auch ihre Verträge immer wieder verlängern.“ Der Computer hat offenbar einen weiteren Spieler herausgefiltert. Die Bayern arbeiten an einem Transfer von Leipzigs Konrad Laimer. (ck)