Nach Ultra-Plakaten und Stadionverbot: Hopp schießt erneut gegen den BVB
Die zahlreichen Plakate der Ultras gegen Dietmar Hopp wirken beinahe wie eine Ewigkeit her. Den Adressaten selbst lassen sie noch immer nicht los. Hopp schießt zurück - besonders gegen den BVB.
- TSG Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp schießt gegen Borussia Dortmund*.
- Zum Jahresbeginn hatte es deutschlandweit Proteste der Ultras gegen Hopp gegeben.
- Der 80-Jährige kritisiert die Kommerzialisierung des BVB
Dortmund - Beinahe wie eine Ewigkeit fühlt es sich an, dass der Name Dietmar Hopp die Schlagzeilen prägte. Zum Jahresbeginn hatten die Ultras deutschlandweit gegen den Mäzen der TSG Hoffenheim mit Plakaten in den Stadien demonstriert. Einige Monate und die Coronavirus-Pause später lassen die Szenen Dietmar Hopp noch immer nicht los. Der schießt nun zurück - besonders gegen Borussia Dortmund.
Name | Dietmar Hopp |
Geboren | 26. April 1940, Heidelberg |
Kinder | Daniel Hopp, Oliver Hopp |
Geschwister | Ruediger Hopp, Karola Hopp |
„Wir bei der TSG sind ein Klub, der nicht Kommerz-Verein genannt werden darf“, sagt Hopp in einem Interview mit Sport1 und wehrt sich damit gegen die Vorwürfe gegen seine Person und den Bundesligisten aus Sinsheim. Der Disput hat eine lange Geschichte. Bereits im vergangenen Jahr nahmen Fans und Ultras des BVB Hopp ins Visier, wie wa.de berichtet.
Das ging sogar so weit, dass die schwarz-gelben Anhänger mit einem Stadionverbot für Auswärtsfahrten nach Sinsheim belegt wurden. Der Höhepunkt folgte im Februar, als in beinahe allen Stadien das Konterfei Hopps auf den Tribünen* zu sehen war. Unschöne Szenen, die beinahe zu einem Spielabbruch führten.
Nach Ultra-Plakaten und Stadionverbot: Hopp schießt erneut gegen den BVB
Minutenlang spielten sich der FC Bayern und die TSG Hoffenheim den Ball auf dem Rasen zu, an Sport war kaum noch zu denken. Anschließend versammelten sich Spieler und Verantwortliche um Hopp, um ihn zu unterstützen. Die Proteste hörten auf. Vergessen hat Dietmar Hopp eben jene jedoch nicht.
Der 80-Jährige prophezeiht, dass sich die Turbulenzen um seine Person nach der Rückkehr der Fans ins Stadion nicht beruhigen werden. „Ich glaube nicht, dass über die Ereignisse mit dem Fan-Hass genug Gras gewachsen ist, das ist in zwölf Jahren nicht passiert und wird in den nächsten Jahren leider auch nicht so sein“, sagt Hopp.
Dietmar Hopp: TSG-Mäzen schießt gegen „kommerziellen“ BVB
Dazu beitragen könnten wohl auch Hopps jüngste Äußerungen gegenüber Borussia Dortmund. Denn anders als die TSG Hoffenheim sei der BVB „inzwischen Kommerz pur“, so Hopp. Ähnliches gelte für den Liga-Konkurrenten Hertha BSC. „Richten wir den Blick nach Berlin, da sind viele Millionen im Umlauf. Ich freue mich für die Entwicklung bei der Hertha, aber ich kann nicht verstehen, dass ich auch von deren Fans attackiert werde“, so Hopp weiter.

Die Zuschauer werden früher oder später in die Fußball-Stadien zurückkehren. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist optimistisch*, dass dies bereits zu Beginn der neuen Saison passieren könnte. Diese soll laut vorgelegtem Rahmenterminplan im September* starten. Möglicherweise gleich mit erneuten Protesten gegen Dietmar Hopp im Dortmunder* Signal-Iduna-Park. *wa.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.