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Toller Start für DFB-Frauen ins WM-Jahr mit Voss-Tecklenburg

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Die deutschen Spielerinnen feiern, nachdem Lea Schüller (2.v.l) das Tor zum 1:0 erzielt hat. Foto: David Vincent/AP
Die deutschen Spielerinnen feiern, nachdem Lea Schüller (2.v.l) das Tor zum 1:0 erzielt hat. Foto: David Vincent/AP © David Vincent

Der Sieg beim WM-Gastgeber Frankreich gibt Voss-Tecklenburg und ihrer Elf einen Schub für die weitere Vorbereitung. Sturmtalent Schüller schließt den schönsten Angriff ab und beschert der DFB-Elf und der Bundestrainerin beim Debüt einen tollen Start ins WM-Jahr.

Laval (dpa) - Besser hätten die deutschen Fußballerinnen kaum ins WM-Jahr starten können.

Doch nicht nur die vielversprechende Vorstellung beim 1:0-Sieg zum Debüt von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, auch Lob und Anerkennung von Oliver Bierhoff am folgenden Tag dürfte dem neu formierten Nationalteam Energie, Motivation und Selbstbewusstsein für die weitere Vorbereitung bis zum Auftakt der Frauen-Weltmeisterschaft in Frankreich am 7. Juni geben.

«Das war ein erfreulicher Auftakt ins WM-Jahr mit vielen guten Ansätzen. Der Sieg gegen den WM-Gastgeber wird uns Rückenwind für die kommenden Aufgaben geben», sagte Bierhoff, der seit mehr als einem Jahr als DFB-Direktor Nationalmannschaften auch für das Frauen-Team die Verantwortung trägt. «Das war ein erster guter Schritt», ergänzte der 50-Jährige, der aber auch mahnte. Man wisse, «dass große Herausforderungen warten und wir auf unserem weiteren Weg zurück in die Weltspitze nicht nachlassen dürfen. Ganz im Gegenteil.»

Bierhoff darf gewiss sein, dass seine leitende Angestellte diesem Credo folgt. Schon bei ihrer Premiere auf der DFB-Bank verströmte Voss-Tecklenburg ihre Energie, die sich offensichtlich auch auf ihre Spielerinnen auf dem Rasen im Stade Francis Le Basser in Laval übertrug. Von der ersten Minute an hellwach, aggressiv, lauffreudig und kampfbereit präsentierte sich die deutsche Elf. «Wir wollten über Körperlichkeit erstmal ins Spiel finden, dann läuft es auch spielerisch für uns», erläuterte «MVT» ihre einfache Taktik.

Insbesondere mit Engagement, Einstellung und natürlich mit dem Ergebnis war die 51 Jahre alte Fußball-Lehrerin zufrieden, auch wenn spielerisch noch Luft nach oben ist. «Wir wissen, dass wir uns in vielen Bereichen noch verbessern müssen, aber auch verbessern werden. Von daher freuen wir uns über den Sieg. Ich muss dem Team ein großes Kompliment machen.»

Wenn Voss-Tecklenburg an der Seitenlinie mitfiebert, funkeln ihre Augen, und mit den Armen fuchtelt sie zuweilen herum wie Jürgen Klopp. Nach ihrer gelungenen Länderspiel-Premiere räumte sie schmunzelnd ein. «Ich stehe ja immer, ich kann nicht sitzen.» Dabei sei sie vor ihrem Debüt gar nicht so aufgeregt gewesen, wie sie selbst vermutet hatte.

Symptomatisch für die Art ihres Coachings war eine Szene in der 30. Minute: Als die junge Lea Schüller nach einem Einwurf den Ball verbaselte, gab es von der Trainerin einen aufmunternden Klaps und motivierende Worte statt eines kritischen Zwischenrufs. Kaum eine Minute später markierte die 21 Jahre alte Stürmerin der SGS Essen nach dem schönsten Spielzug der Partie das Siegtor.

«Ich habe mich selbst total geärgert, dass mir der Ball so versprungen ist. Wenn man dann von der Trainerin trotzdem positive Worte kriegt, ist das nochmal aufbauend», sagte Schüller, der im zwölften Länderspiel ihr achtes Tor gelang. Eine Quote, wie sie einst nur Birgit Prinz erreichte. «Lea ist so cool. Sie ärgert sich vorher noch über die Szene. Dann geht sie in die Box und macht ihn einfach», sagte Voss-Tecklenburg.

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