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Goncalo Paciencia: Eintracht-Stürmer glänzt im Duo mit Cristiano Ronaldo

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Von: Ingo Durstewitz

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Neues Traumduo: Eintracht-Stürmer Goncalo Paciencia gratuliert Megastar Cristiano Ronaldo.
Neues Traumduo: Eintracht-Stürmer Goncalo Paciencia gratuliert Megastar Cristiano Ronaldo. © afp

Goncalo Paciencia, Stürmer von Eintracht Frankfurt, macht für Portugal ein klasse Spiel, trifft zum ersten Mal und legt zweimal für Cristiano Ronaldo auf.

In Frankfurt hat sich Mittelstürmer Goncalo Paciencia zum Elfmeterschützen Nummer eins gemausert. Sebastien Haller und Luka Jovic, in der Vorsaison in der Hierarchie vor ihm angesiedelt, haben ja das Weite gesucht. 

Also ist jetzt der 25-Jährige gefragt, wenn der Ball auf dem ominösen Punkt liegt – obwohl er in der unvergessenen Europapokalschlacht an der Stamford Bridge im Mai den entscheidenden Elfer im Elfmeterschießen des Halbfinalrückspiels beim FC Chelsea verschoss. Das war nicht so prall. 

Eintracht Frankfurt: Goncalo Paciencia hat gegen Tallinn sicher verwandelt

In der Europa-League-Qualifikation gegen Flora Tallinn hat er in dieser Runde aber sicher verwandelt, genauso wie vor einem Monat beim 3:0-Erfolg gegen Leverkusen. 

Auch ein Ausdruck des gestiegenen Selbstvertrauens und Stellenwerts. Am Donnerstag hat sich der Eintracht-Stürmer, diesmal im portugiesischen Nationaldress, aber nicht getraut, den Ball zu schnappen, als der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Das war wahrscheinlich besser so, ansonsten wäre Paciencia wohl wegen Diffamierung einer Heiligkeit eingebuchtet oder mit ewiger Missachtung gestraft worden. 

Eintracht Frankfurt: Gegen Ronaldo muss sich Goncalo Paciencia zurückhalten

Denn keinem anderen als Cristiano Ronaldo ist es vorbehalten, Elfmeter zu schießen, zumindest dann, wenn seine Gottheit auf dem Feld steht. Also trat Paciencia ins zweite oder dritte Glied zurück, und schaute mit an, wie Ronaldo mit einem eher matt in die Mitte geschossenen und einigem Glück verwandelten Strafstoß die Portugiesen mit 1:0 in Führung brachte. 

Paciencia war einer der ersten Gratulanten, ganz brav umarmte er ihn, den Granden, allzu oft hat er ja noch nicht mit dem gloriosen Ronaldo zusammengespielt. 

Goncalo Paciencia von Eintracht Frankfurt spielte im Länderspiel keine Nebenrolle 

 Doch es war nicht so, dass der Mann aus Porto beim 6:0-Erfolg in der EM-Qualifikation gegen Litauen nur eine Nebenrolle gespielt hätte. Ganz im Gegenteil. 

Paciencia hat, kurioserweise auf den Tag genau zwei Jahre nach seinem Debüt für die Selecao beim 1:1 gegen die USA, ein richtig gutes Spiel gemacht, prächtig mit dem Superstar der Iberer harmoniert und ihm zu zwei seiner drei Toren verholfen. Und Paciencia, der beste Frankfurter Torschütze, hat selbst seinen ersten Treffer für die Nationalelf beigesteuert, nach einem kapitalen Torwartfehler staubte er zum zwischenzeitlichen 4:0 ab. „Ich freue mich über den Sieg und mein erstes Tor“, sagte er. „Es ist ein großartiges Gefühl.“ 

Eintracht Frankfurt: Kostic schon wieder da 

Während Paciencia erstmals durchspielte für die Portugiesen, saß sein Vereinskollege André Silva, den Ronaldo ja mal als seinen legitimen Nachfolger ausgerufen hatte, 90 Minuten auf der Bank. 

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Der 24-Jährige muss sich erst wieder in Stellung bringen, eine Achillessehnenreizung hat ihn bei der Eintracht und in der Landesauswahl zurückgeworfen. Der elegante Angreifer, das wissen die Verantwortlichen in Frankfurt nur zu genau, braucht noch Zeit, um sich zu akklimatisieren und endgültig anzukommen. Von seinen Qualitäten ist die Sportliche Leitung aber überzeugt. 

Der Sturm der SGE - Eintracht Frankfurt 

Das gilt erst recht für Bas Dost, den Brecher in vorderster Linie. Der 30-Jährige ist in den vergangenen Tagen gar aus dem Mannschaftstraining herausgenommen worden, um weiter individuell an seinen körperlichen Defiziten arbeiten zu können. Noch immer hat der Niederländer seinen aus allzu laxem Training bei Sporting Lissabon resultierenden Rückstand nicht aufholen können, obschon er mittlerweile bereits zweieinhalb Monate in Frankfurt ist. 

Eintracht Frankfurt, deren Kapitän David Abraham sich am kommenden Dienstag (11 Uhr) zur Berufungsverhandlung seiner siebenwöchigen Sperre vor dem DFB-Sportgericht einfinden wird, will bei Bas Dost aber kein Risiko eingehen, ihn weiterhin behutsam aufbauen und nicht in die nächsten Verletzung „jagen“. Behutsam aufbauen, ein Stichwort, das insbesondere auch für Dejan Joveljic gilt. 

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Der 20-Jährige kam zuletzt im Eintracht-Trikot kaum noch zum Zuge, für die serbische U21 wurde er aber dennoch nominiert – und bewies gestern seine Torjägerqualitäten. Im EM-Qualifikationsspiel gegen Estland schnürte der Nachwuchsstürmer beim 6:0-Sieg seiner Serben mal eben einen Dreierpack. Nicht schlecht. Filip Kostic dagegen hat die Länderspielreise mit der serbischen A-Auswahl kurzfristig abgesagt. Das Knie zwickte ein wenig, aber dramatisch ist das nicht, der 27-Jährige soll sich schonen und wird in einer Woche gegen Wolfsburg spielen können. Das ist nicht ganz unwichtig.

Von Ingo Durstewitz 

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