Eintracht-Trainer Hütter erwartet ein schweres Spiel in Lüttich

Eintracht-Trainer Adi Hütter und der Geschmack eines K.o.-Duells in Lüttich.
Das Ergebnis der Konkurrenz aus Portugal, von dem der Frankfurter Trainer Adi Hütter unmittelbar vor dem Abschlusstraining der Frankfurter Europa-League-Kicker in Kenntnis gesetzt worden war, hat für eine gewisse Zufriedenheit gesorgt, und auch ein wenig für Klarheit. Weil Vitoria Guimaraes nicht über ein 1:1 gegen den FC Arsenal hinausgekommen war, könnten sich die Hessen heute Abend (7.11., 18.55 Uhr im Liveticker) mit einem Sieg über Standard Lüttich bereits vorzeitig das Ticket für die Ausscheidungsspiele im Februar nächsten Jahres besorgen.
Am vierten Spieltag hatte sich Eintracht Frankfurt in der vergangenen Europa-League-Saison bereits qualifiziert, nach einem 3:2-Sieg auf Zypern gegen Apollon Limassol stand nach vier Siegen und zwölf Punkten das Weiterkommen bereits fest. Und in dieser Runde?
Eintracht Frankfurt hat Respekt vor Standard Lüttich
Dürfte es schwieriger werden, denn Standard Lüttich ist deutlich stärker einzuschätzen als Limassol. „Ja“, sagte Adi Hütter nur auf die Frage eines belgischen Journalisten, ob er wisse, dass Standard gerade in den wichtigen Spiele zu Hause zu großer Form auflaufe. Der Respekt vor den heimstarken Belgiern jedenfalls ist da, „der belgische Fußball gefällt mir, er ist sehr dynamisch“, führte der Frankfurter Fußballlehrer aus. Dazu komme „die tolle Atmosphäre“ in diesem Stadion, „geile Fans“.
Hütter erwartet ein schweres Spiel, das sein Team in ähnlicher Manier angehen müsse, wie bei der Gala am Wochenende gegen Bayern München. Vergleichen ließen sich die beiden Partien freilich nicht. „Wir müssen mutig und entschlossen auftreten in dem Glauben, gegen eine gute Mannschaft auch auswärts gewinnen zu können“, sagt Hütter. „Wenn wir gewisse Sachen richtig machen, sind wir sehr unangenehm zu bespielen.“ Der Erfolg vom Wochenende sollte zwar Schwung geben, „wir müssen aber den Fuß am Boden halten“, assistierte Mittelfeldrackerer Gelson Fernandes.
Standard Lüttich muss gegen Eintracht Frankfurt Risiko in Kauf nehmen
Der Eintracht, findet Hütter, wird entgegenkommen, dass Standard Lüttich offensiver wird auftreten und zudem ein gewisses Risiko in Kauf nehmen müsse. Vor allem werden sie nicht noch einmal so defensiv agieren können wie im Hinspiel, in dem übrigens auch die Gastgeber ein eher schwaches Spiel ablieferten und lediglich dank zweier Standards zu den Toren gekommen waren. Dessen ungeachtet ist jedermann die Wichtigkeit dieser internationalen Begegnung vollauf bewusst: „Dieses Spiel hat den Geschmack eines K.o.-Duells“, sagt Hütter, der froh ist, auf André Silva bauen zu können, den er am Samstag für die letzten Minuten ins Team zurückgeholt hat, weil er „giftig und gallig“ war.
Ob er oder auch Daichi Kamada in der Startelf stehen, wollte der Fußballlehrer natürlich nicht verraten. Kamada, der im letzten Jahr noch in Belgien für St. Truiden sehr erfolgreich gespielt hat, hat an die Partie gegen Lüttich beste Erinnerungen. Im Hinspiel bereitete er zwei Tore vor, im Trikot von St. Truiden erzielte er beim 1:1 vor einem knappen Jahr gar ein Tor.
Von Thomas Kilchenstein