Eintracht Frankfurt düpiert Bayern München: Die Spieler in der Einzelkritik

Eintracht Frankfurt nimmt Bayern München nach allen Regeln der Kunst auseinander. Die Bewertung der Spieler in der Einzelkritik.
Eintracht Frankfurt zerlegt den Rekordmeister aus München in seine Einzelteile. Natürlich fallen da auch die Noten im Klassenbuch besonders gut aus. Die Spieler der SGE in der Einzelkritik.
Eintracht Frankfurt: Gut dabei
Filip Kostic: Nicht zu halten, eine Klasse für sich. Fuhr mit den Bayern Schlitten, egal, wer sich ihm in den Weg stellte. Machte den Treffer zum 1:0, bereitete das 2:0 und 4:1 vor. Mit sechs Torschüssen, den meisten aller Spieler. Braucht offenbar große Gegner, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen. Hut ab.
David Abraham: Wer ihn zum alten Eisen zählen wollte, war etwas voreilig. Eminent wichtig mit seiner Schnelligkeit, kochte die Bayern regelrecht ab. Und vorne wieder treffsicher, machte das wichtige Tor zum 3:1. Sein zweiter Treffer binnen zehn Tagen.
Martin Hinteregger: Einmal konnte er Lewandowski nicht halten, aber das ist ihm nachzusehen. Ansonsten mit einer herausragenden Vorstellung, erstickte viele gefährliche Situationen im Keim, mit rasanten Tacklings und gesunder Härte. Natürlich wieder per Kopf erfolgreich. Eigentlich keine Erwähnung mehr wert.
Bas Dost: Dieses Mal kein eigener Torerfolg, aber ungemein wertvoll. Hielt die Bälle geschickt, legte sie ab, fußballerisch stark. Schon jetzt ein Fixpunkt im Team. Spielt auch häufiger mal kluge, vorletzte Pässe, die in einem Tor münden. Einfach nur gut.
Goncalo Paciencia: Holte mit seinem Dribbling die frühe Rote Karte gegen Boateng heraus. Präsent und aktiv. Hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich entwickelt. Belohnte sich mit seinem Tor zum 5:1. Sein sechster Treffer. Nicht schlecht.
Danny da Costa: Mit viel Schwung auf rechts, kurbelte das Offensivspiel permanent an, mit den meisten Flanken (5) und den meisten Sprints (33). Perfekte Hereingabe vor dem 3:1 durch Abraham. Runde Sache.
Djibril Sow: Mit einer Pferdelunge, lief mit Abstand am meisten (12,75 Kilometer). Wichtiger Verbindungsspieler. Seinen durch Alaba abgeblockten Schuss verwandelte Kostic zum 1:0, das zweite Tor machte er gleich selbst. Sein erster Treffer für die Eintracht. Wird ihm noch mehr Auftrieb geben.
Gelson Fernandes: Tat sich gerade in der ersten Hälfte als Bälleklauer par excellence hervor, bekommt immer irgendwie die Fußspitze an den Ball. Das kann einem Gegner schon mal den letzten Nerv rauben.
Sebastian Rode: Deutlich verbessert im Vergleich zu den letzten beiden Begegnungen, sehr viel präsenter und dynamischer. Ohne die ganz große Aktion, aber mit vielen kleinen Nadelstichen. Lief bis zu seiner Auswechslung nach 71 Minuten mehr als zehn Kilometer, wahrscheinlich hätte er sonst sogar das Pensum von Nebenmann Sow übertroffen.
Evan Ndicka: Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe, spielte nur drei Fehlpässe. Auf ihn ist Verlass, das hat er mehrfach bewiesen.
Eintracht Frankfurt: Ganz okay
Frederik Rönnow: Gegen die Bayern kaum gefordert, das ist zumindest ungewöhnlich. Musste selten eingreifen, die wenigen Bälle, die auf seinen Kasten kamen, hielt er sicher. Auch sonst mit einer seriösen, rundweg ruhigen Ausstrahlung.
Mijat Gacinovic: Verzettelte sich nicht so häufig, versuchte, etwas klarer zu spielen. Das gelang ihm durchaus. An Einsatzwillen mangelt es bei ihm ja nie.
Daichi Kamada: Verlor seinen Platz im Team, das war fast schon zu erwarten. Wurde als erster eingewechselt, konnte Sturmtank Dost aber nicht gleichwertig ersetzen. Verhaspelte sich ein-, zweimal, da verlor er den Ball. Nicht schlimm, aber bei einem fast perfekten Spiel trotzdem auffällig.
Eintracht Frankfurt: Sonderlob
André Silva: Kam quasi aus dem Stand, brauchte nur eine Trainingseinheit, um sich für einen Kurzeinsatz zu empfehlen. War gleich drin im Spiel, bereitete das 5:1 durch Kumpel Paciencia hübsch vor. Gegenspieler Alaba sah da denkbar schlecht aus.
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Von Ingo Durstewitz und Thomas Kilchenstein