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Eintracht-Chaos vor Neapel-Spiel: Jetzt schaltet sich sogar der Bundestag ein

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Von: Melanie Gottschalk

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Nach dem Fan-Verbot bei dem Champions-League-Achtelfinale in Neapel reagiert ein Bundestagsabgeordneter – mit einem Brief an den Botschafter. 

Frankfurt - Die Nachricht verbreitete sich am Dienstag (07. März) wie ein Lauffeuer in der Fanszene von Eintracht Frankfurt: Das italienische Innenministerium hat eine Verfügung erlassen, wonach Neapel keine Tickets an Fans der SGE für das Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals am Mittwoch (15. März) verkaufen darf. Das gilt auch für das Kartenkontingent, das der Eintracht laut UEFA zugestanden hätte. Als Grund wurden Sicherheitsbedenken angegeben.

Die Reaktionen folgten prompt, Vorstandssprecher Axel Hellmann kritisierte die Verfügung scharf: „Es ist ein schwerer und nicht hinnehmbarer Eingriff durch die italienischen Sicherheitsbehörden in die Durchführung und Kultur der europäischen Clubwettbewerbe“, sagte er.

Bundestagsabgeordneter Armand Zorn ist selbst Eintracht-Fan und setzt sich für die SGE-Fans ein.
Bundestagsabgeordneter Armand Zorn ist selbst Eintracht-Fan und setzt sich für die SGE-Fans ein. © Future Image/Revierfoto/imago

Bundestagsabgeordneter setzt sich für Eintracht Frankfurt ein

Einen Tag nach der Hiobsbotschaft für die Fans von Eintracht Frankfurt ist nun ein Brief des Bundestagsabgeordneten Armand Zorn (SPD) an den italienischen Botschafter öffentlich geworden, der der Frankfurter Rundschau im Wortlaut vorliegt. Zorn ist selbst Eintracht-Fan und findet klare Worte für die Verfügung der italienischen Kollegen und Kolleginnen.

„Sehr geehrter Herr Botschafter, mit großer Verwunderung und Bestürzung habe ich die Verfügung des italienischen Innenministeriums gegen den Verein SSC Neapel zur Kenntnis genommen“, beginnt Zorn seinen Brief. Das Verbot sei ein schwerwiegender Eingriff in den sportlichen Wettbewerb und die Fankultur von Eintracht Frankfurt und des Fußballs im Generellen.

Klare Forderung von Bundestagsabgeordnetem: „Verfügung gegen SSC Neapel aufheben“

„Das Argument der Sicherheitslage rechtfertigt polizeiliche Maßnahmen, um das Großereignis abzusichern, jedoch kein pauschales Verbot. Hierin sehe ich einen gefährlichen Präzedenzfall für den europäischen Fußball“, schreibt Zorn – und stellt eine klare Forderung an die italienische Regierung: „Ich fordere die Regierung der Republik Italien daher nachdrücklich dazu auf, die Verfügung gegen SSC Neapel aufzuheben und den Verkauf von Tickets an die Eintracht, gemäß dem Gästekontingent der UEFA-Regeln, zuzulassen. Zu einem Fußballspiel gehören die Fans beider Mannschaften! Alles andere widerspricht dem Geist des Fußballs.“

Eintracht Frankfurt selbst steht dem Ganzen ziemlich ohnmächtig gegenüber. „Bis zum 15. März gibt es für uns keinen Hebel“, betonte Vorstandsmitglied Philipp Reschke bereits am Dienstag. Es gilt also mittlerweile als sicher, dass die SGE ohne Fans zu diesem wichtigen Spiel anreisen muss. (msb)

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