So läuft es bei den Abgängen von Eintracht Frankfurt
Auch im vergangenen Sommer verließen einige Spieler Eintracht Frankfurt. Wir geben einen Überblick, wie sich die früheren Frankfurter jetzt schlagen.
Frankfurt – Der Erfolg von Eintracht Frankfurt zieht jeden Sommer Abgänge von Leistungsträgern zu europäischen Topvereinen nach sich. Aufgrund der hohen Kaderqualität müssen darüber hinaus einige Kicker Frankfurt auch verlassen, weil sie sich nicht im Team von Oliver Glasner durchsetzen können und folglich anderswo ihr Glück suchen. Wir schauen auf die Abgänge der SGE und geben einen Überblick, ob sich der Wechsel für die Profis bislang ausgezahlt hat.

Drei Spieler wechselten von Eintracht Frankfurt nach Italien – mit unterschiedlichem Erfolg
Filip Kostic (Juventus Turin): Der Abgang des Serben nach Italien zu Rekordmeister Juventus Turin hat ein Vakuum auf der linken Außenbahn bei Eintracht Frankfurt hinterlassen. Für Kostic persönlich läuft das Italien-Abenteuer ganz nach Plan. Der 30-Jährige kam in allen 17 Ligaspielen sowie den sechs Champions-League-Partien im linken Mittelfeld sowie als linker Außenstürmer zum Einsatz und ist wie schon bei der SGE auch in Turin Leistungsträger. Rein sportlich könnte es jedoch besser laufen. In der Königsklasse gab es fünf Niederlagen und nur einen Sieg. Immerhin konnte sich die „Alte Dame“ in Gruppe H auf Rang drei retten und so für die Europa League qualifizieren. In der Serie A liegen Kostic und Co. immerhin auf Rang 2, sieben Punkte hinter dem Champions-League-Gegner der Eintracht, SSC Neapel.
Ajdin Hrustic (Hellas Verona): Bei Eintracht Frankfurt konnte sich der Australier nie wirklich durchsetzen, sodass es ihn im vergangenen Sommer für 500.000 Euro nach Verona zu Hellas verschlug. Mit der Nummer 10 ausgestattet, waren die Erwartungen an den offensiven Mittelfeldspieler entsprechend hoch. Jedoch reichte es nur für sechs Einsätzen. Zusätzlich stoppte den 26-Jährige eine Verletzung, sodass er seit dem 11. Spieltag nur einen Kurzeinsatz verbuchen konnte. Darüber hinaus liegt Hellas Verona überraschenderweise auf einem Abstiegsplatz. So, wird sich das Hrustic sicher nicht vorgestellt haben.
Stefan Ilsanker (Genua CFC): Der dritte Italien-Abgang von Eintracht Frankfurt ist der Österreicher Stefan Ilsanker. Vom deutschen Sportvorstand Johannes Spors nach Italien in die Serie B gelotst, kann sich der Innenverteidiger noch nicht beim Traditionsverein durchsetzen. Den Großteil seiner 12 Partien absolvierte der 33-Jährige in Kurzarbeit. Dennoch hilft der sympathische Profi dem Team mit seiner gewohnt ruhigen Art und seiner Erfahrung als Führungsspieler.
Eintracht Frankfurt: Zwei Wechsel vom Main an den Rhein
Danny da Costa (1. FSV Mainz 05): Das Frankfurter Urgestein verließ die Eintracht nach fünf Jahren in Richtung Mainz. In der Saison 2021/22 hatte der Rechtsverteidiger bereits ein Jahr lang auf Leihbasis am Rhein gespielt. Sein Neustart in Mainz wurde zunächst durch eine hartnäckige Schambeinzerrung gebremst. Erst am 7. Spieltag konnte da Costa sein Debüt feiern. Seitdem spielte der 29-Jährige in jedem Spiel, außer gegen den FC Bayern, auf seiner gewohnten rechten Seite.
Aymen Barkok (1. FSV Mainz 05): Genauso wie da Costa wechselte auch Aymen Barkok ablösefrei aus seiner Heimatsstadt Frankfurt am Main in Richtung Mainz. Und ebenso wie sein neuer und alter Teamkollege begann seine Zeit in Rheinland-Pfalz mit einer Verletzung. Wegen einer Blinddarm-OP verpasste Barkok große Teile der Vorbereitung. Bis heute konnte sich der Mittelfeldspieler bei seinem neuen Klub nicht durchsetzen. Die Konkurrenz ist groß bei den 05ern. Das will der 24-Jährige aber nicht al Ausrede gelten lassen, wie er der Bild zuletzt verriet: „Dass die da ist, war mir vor dem Wechsel klar. Aber die gibt‘s in jedem Verein.“ Sein neuer Coach Bo Svensson lobt den Neuzugang indes im Trainingslager im spanischen Marbella: „Ich habe Aymen in seiner Zeit bei uns selten so fit und körperlich präsent gesehen, das gefällt mir gut, da muss er dranbleiben.“ Vielleicht kommen dann ja schon zum Jahresauftakt gegen den VfB Stuttgart weitere Spielminuten hinzu.
Auch Ex-Weltmeister und Publikumsliebling kehrten Eintracht Frankfurt den Rücken
Erik Durm (1. FC Kaiserslautern): Den Weltmeister von 2014 verschlug es in die Nähe seiner Geburtsstadt Pirmasens zum 1. FC Kaiserslautern in die 2. Bundesliga. Dort konnte sich der Außenverteidiger auf Anhieb als Stamm- und Führungsspieler etablieren. Egal, ob links oder rechts – Durm spielt immer. Und hat darüber hinaus großen Anteil am überraschenden Abschneiden der „Roten Teufel“, die sich als Aufsteiger nach 17 Spielen auf Platz vier wiederfinden.
Martin Hinteregger (Karriereende/SGA Sirnitz): Auch wenn Martin Hinteregger seine Profikarriere im Sommer beendete, heißt das längst nicht, dass der Österreicher keinen Fußball mehr spielt – im Gegenteil: Bei seinem Jugendvereine Sirnitz läuft der 30-Jährige in der fünften österreichischen Liga als Stürmer auf und schoss in 16 Partien 17 Tore. Da kann man schon mal über ein Comeback bei Eintracht Frankfurt nachdenken, oder? (jsk)