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EC Bad Nauheim: Der Wahnsinn geht weiter

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Von: Michael Nickolaus

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Jordan Hickmott jubelt über seinen Treffer zum 5:2-Zwischenstand für die Roten Teufel. © Andreas Chuc

Der Eishockey-Wahnnsinn in der Wetterau geht weiter! Mit einem 7:3-Erfolg in Playoff-Spiel sieben bei den Kassel Huskies sind die Roten Teufel am Dienstagabend in das Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga 2 eingezogen.

Bereits am Donnerstag beginnt die Serie mit den Ravensburg Towerstars. Am Samstag und am Mittwoch nächter Woche spielen die zu Hause gegen die Oberschwaben. Jerry Pollastrone und Tristan Keck erzielten jeweils zwei Treffer für die Mannschaft von Harry Lange. Außerdem waren Tobias Wörle, Erik Stephan und Jordan Hickmott erfolgreich.

Bitter: Zu den Langzeitverletzten Philipp Wachter und Christoph Körner sowie Drei-Spiele-Comebacker Andreas Pauli gesellten sich kurzfristig Tomas Schmidt, Daniel Ketter und Andrej Bires (alle krank) auf die damit sechs Namen umfassende Ausfallliste der Roten Teufel. Auf das Null-Tore-Spiel am Sonntag reagierte Bad Nauheim mit der Hereinnahme von Torjäger Tristan Keck. Für ihn musste Verteidiger Joel Messner zuschauen. Die Gäste rotierten mit fünf Verteidigern und zehn Stürmern.

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für Bad Nauheim: Gleich nach dem ersten Zweikampf blieb Top-Verteidiger Kevin Schmidt verletzt liegen, konnte die Partie glücklichweise fortsetzen. Nach vier Minuten traf Mick Köhler nach einer Einzelaktion die Latte. Kassel tat mehr für die Offensive, die Gäste aus der Wetterau bekamen in der eigenen Zone aber immer wieder einen Schläger dazwischen konnten sich befreien.

Tobias Wörle sorgte dann für Jubel bei den Gästen, erzielte in der zehnten Minute den Führungstreffer, nachdem Neffin einen Schuss nicht hatte festhalten können. Und Bad Nauheim legte nach. Im ersten Powerplay nahm sich Erik Stephan viel Zeit und schlenzte den Puck an alter Wirkungsstätte in die Maschen (12.) - 0:2. In der 18. Minute hatten die Roten Teufel dann aber Joel Keussen zu viel Platz gelassen, den Abpraller von Torwart Felix Bick bugsierte Lois Spitzner über die Torlinie. Die Antwort der Gäste kam nur 19 Selkunden später. Jerry Pollastrone traf nach feinem Move gegen Neffin (18.).

Und der US-Amerikaner im Trikot der Gäste eröffnete auch den zweiten Durchgang, nutzte einen Rebound, nachdem Neffin einen Schuss von Huba Sekessi nicht unter Kontrolle gebracht hatte. 1:4 - jetzt lag das Halbfinale auf dem Silbertablett vor den Roten Teufeln (27.). Mit dem ersten Powerplay (Bad Nauheims Mick Köhler hatte sich für eine nicht geahndete Rutkowski-Attacke gewehrt und musste vom Eis) verkürzte Kassel durch Hans Detsch (27.).

Fünf Minuten später stellte Jordan Hickmott den alten Abstand wieder her. Seine Reihe hatte zuvor mit behertzem Nachsetzen einen Turnover im Huskies-Verteidigungsdrittel erzwungen (32.). Bad Nauheim gehörten nun die Folgeminuten. Aggressiv, giftig wuselig waren die Badestädter eng am Mann, ließen Kassel keinen Platz, zerstörten den Aufbau im Ansatz und brachten den Vorsprung in die zweite Pause.

Zum dritten Abschnitt blieb dann auch noch Patrick Seifert in der Kabine. Er hatte einen Schuss geblockt und konnte die Partie nicht fortsetzen. Mick Köhler rückte nun zurück in die Defensive. Das Drittel begann mit der zweiten Hinausstellung des Abends gegen Bad Nauheim - und dem zweiten Powerplaytor der Huskies. Brett Cameron hatte zu lange Zeit und fand die Lücke zum 3:5-Anschluss. Die Abwehrschlacht war eröffnet. Kassel drückte, warf alles nach vorne. Bad Nauheim hoffte auf eine Chance zum Konter. Acht Minuten vor dem Ende konnten die Gäste in der neutralen Zone den Puck erkämpfen. Vause bediente Tristan Keck - und der schien seinen Frust über die Nichtberücksichtigung in den vergangenen vier Spielen in diesen Schuss zu legen, traf zum 3:6. Bereits mehr als fünf Minuten vor Schluss nahmen die Huskies ihren Torwart vom Eis. Keck erlöste sein Team und die etwa 250 mitgereisten Fans mit dem Tor zum Endstand.

Kassel Huskies: Neffin - Ribnitzsky, Rutkowski, Orendorz, Keussen, Granz, Tramm, Rausch, Geischeimer - Denis Shevyrin, Trivino, Cameron, Laub, Wahl, MacQueen, Spitzner, Weidner, Detsch, Kranz, Müller.

EC Bad Nauheim: Bick - Kevin Schmidt, Seifert, Stephan, Sekesi, Hafenrichter, Dobryskin - Pollastrone, Hickmott, Mick Köhler, Keck, Vause, Wörle, Herrman, El-Sayed, Reiter, van Calster, Leon Köhler.

Im Stenogramm / Tore: 0:1 (10.) Wörle (Keck, Vause), 0:2 (14.) Stephan (Seifert, El-Sayed - PP1), 1:2 (18.) Spitzner (Keussen), 1:3 (18.) Pollastrone (Hickmott), 1:4 (23.) Pollastrone (Sekesi, Hickmott), 2:4 (27.9 Detsch (Keussen, Wahl - PP1), 2:5 (32.) Hickmott (Pollastrone, Mick Köhler), 3:5 (41.) Cameron (MacQueen, Rutkowski - PP1), 3:6 (52.) Keck (Vause, Kevin Schmidt), 3:7 (58.) Keck (. - Schiedsrichter: Apel/Neutzer. - Strafminuten: Kassel 2, Bad Naueim 6. - Zuschauer: 3481.

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Tor für den EC Bad Nauheim: Jerry Pollastrone erzielt seinen seiner beiden Treffer beim 7:3-Erfolg des EC Bad Nauheim in Kassel. © Andreas Chuc

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