»Und dann hat’s geknirscht«

Nicklas Mannes vom EC Bad Nauheim liegt noch im Krankenhaus. Im WZ-Interview spricht der 19-Jährige über seine Verletzung und wie es dazu gekommen war.
Die Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Die Prognose: Nicklas Mannes braucht sehr viel Geduld. Ein Zweikampf an der Bande, eine Situation, wie der 19-jährige diese schon x-mal im Training und im Spiel erlebt hatte, führte am Sonntagabend zur schweren Verletzung und zum vorzeitigen Saisonende für den Eishockey-Profi, der in dieser Spielzeit als Leihgabe von DEL-Klub Düsseldorfer EG 23 Partien für den Zweitligisten EC Bad Nauheim bestritten hatte und sich als Stammspieler etablieren konnte. In der Universitätsklinik Essen – für den dortigen Oberliga-Kooperationspartner lief er am spielfreien Tag der Roten Teufel auf – wurde der Verteidiger noch in der Nacht operiert. Ein zweiter, kleiner Eingriff wurde gestern vorgenommen. Voraussichtlich bis Mittwoch muss er noch in der Klinik blieben. Die WZ-Sportredaktion hat Mannes im Krankenbett erreicht.
Nicklas, wie haben Sie die Situation, die zur Verletzung führte, erlebt?
Nicklas Mannes: Das war einfach Unglück. Kein Foul. Ich habe den Check kommen sehen, bin hochgesprungen und bei der Landung falsch aufgekommen. Dann hat’s geknirscht. Ich hatte zunächst noch die Hoffnung, dass lediglich der Schienbeinschoner gebrochen sei. Allerdings kam dann auch relativ schnell Gewissheit, dass es der Knochen war, der gekracht hatte.
Gab es im Anschluss noch einmal Kontakt mit Ihrem Gegenspieler, in diesem Fall Ex-NHL-Spieler Christoph Schubert von den Hamburg Crocodiles?
Mannes: Ja, er hat sich nach mir erkundigt. Aber ich kann ihm keinen Vorwurf machen. Ihn trifft keine Schuld.
Von einer Ausfallzeit von sechs bis acht Monaten ist die Rede. Haben Sie dies schon realisieren können?
Mannes: Ein bisschen. Momentan sind erstmal andere Dinge wichtig. Man denkt an die Zeit, die man braucht, um gesund zu werden; daran, nicht permanent auf dem Rücken liegen zu müssen, aus dem Krankenhaus zu kommen und sich wieder einigermaßen bewegen zu können. Dann wäre ich schon mal einen großen Schritt weiter. Ich weiß aber auch, dass ich hier bestens versorgt bin und wieder auf die Beine kommen werde. Das macht mir keine Sorgen. Und hoffentlich bin ich zu Beginn der neuen Saison wieder dabei. Dafür werde ich arbeiten.
Bis Sonntag lief die Saison für Sie nahezu perfekt.
Mannes: Ja, ich habe in Essen in der Oberliga angefangen und denke, dass ich auch in Bad Nauheim einen guten Eindruck hinterlassen habe. Dann kamen die U 20-Weltmeisterschaft und die beiden Einsätze in der DEL. Ja, es lief wirklich alles sehr gut.