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Saisonabschlussfeier: Rekordsumme, Neuigkeiten und Abschiedsspiel

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Von: Holger Hess

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Die Saisonabschlussfeier des EC Bad Nauheim war der Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison. Im Mittelpunkt stand dabei Harry Lange - aus mehreren Gründen.

»Zum Ersten … zum Zweiten … zum Dritten – verkauft für 2000 Euro!« Besser hätte es auch der Sotheby’s-Auktionator nicht hinbekommen. Moderator Marius Franke verkündete – begleitet von lautstarken »Harry, Harry«-Rufen – begeistert die imposante Rekordsumme bei der traditionellen Trikotversteigerung im Rahmen der Saisonabschlussfeier des EC Bad Nauheim. Große Scheine zückten am Gründonnerstag die Rote-Teufel-Sympathisanten Nicole und Peter Spies für das Jersey von Marathon-Mann Harry Lange aus der Privatschatulle.

Die rund 1000 EC-Fans im Colonel-Knight-Stadion bejubelten den unverwüstlichen Deutsch-Österreicher aus Klagenfurt, der in sechs Spielzeiten kein einziges Spiel verpasste und mit dem Oberliga-Titelgewinn 2013 sowie dem damit verbundenen DEL2-Aufstieg bereits seinen festen Platz in den Annalen des Wetterauer Eishockeyklubs gefunden hat. Der 34-Jährige beendet seine aktive Laufbahn, bleibt aber als DEL2-Co- plus Nachwuchstrainer in Bad Nauheim.

700 Euro für Marcel Brandt, 500 Euro für Cody Syvlester

»Harry, ich gönn’s dir«, rief Marcel Brandt ins Mikrofon. Für den Dress des Ex-Nationalspielers und künftigen Verteidiger der Straubing Tigers wurden 700 Euro auf den Tisch geblättert, die Nummer 16 des kanadischen Topscorers Cody Sylvester brachte 500 Euro ein. Im Zentrum der Ovationen stand vorgestern aber eindeutig Harry Lange, der schon zuvor ein Schmankerl preisgegeben hatte: »Im November während der Deutschland-Cup-Pause mache ich mein Abschiedsspiel: Oberliga-Meistermannschaft gegen Harry’s All Stars.«  

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Auf der Bühne führte Marius Franke, bekannt von Hitradio FFH und als Sprade TV-Kommentator, im bekannten Format Interviews mit Spielern und Offiziellen, zwischendurch spielte die Live-Band RP Jam. »Wahrscheinlich hätte ich dieses Ergebnis vor Saisonbeginn so unterschrieben. Aber am Ende ist man eben doch ein bisschen enttäuscht, wenn man in den Playoffs, der besten Zeit des Jahres, ausscheidet. Unter dem Strich war Kaufbeuren den Tick besser«, sagte Matthias Baldys, der Sportliche Leiter. Gesellschafter Lothar Frank ergänzte, dass man »immer geschlossen hinter der Sache gestanden« habe, »auch in der schwierigen Phase rund um Weihnachten«.

Trikot und Gutschein für Petri Kujala

Für Petri Kujala, der nach vier Spielzeiten und der Auszeichnung »DEL2-Trainer des Jahres 2015/16«, die Wetterau verlässt, gab es ein EC-Trikot mit der Rückennummer 70 und einen Gutschein für Ehefrau Wenke mit auf den Weg. Heute fährt der Deutsch-Finne zurück in sein Domizil nach Hilpoltstein in der Nähe Nürnbergs. »Zweimal direkt in die Playoffs – das ist ein Riesenerfolg, verglichen mit den finanziellen Möglichkeiten, die andere Standorte haben. Und zum Hauptrundenende waren wir die beste Mannschaft der Liga«, bilanzierte Kujala, »ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt etwas Neues zu beginnen. Ich habe noch nirgendwo anders unterschrieben.« In Franken wird der 47-jährige Coach die Angebote sondieren und »in den nächsten Wochen entscheiden, wie und wo es weitergeht.«  

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Wer Kujalas Nachfolger in der Kurstadt wird, ist ebenfalls noch offen. »Wir befinden uns in finalen Gesprächen«, erklärte Andreas Ortwein. Der Geschäftsführer will sich nicht festlegen, »wann die Entscheidung in dieser eminent wichtigen Personalie veröffentlicht werden kann.« Zur Zeit arbeiten Ortwein und die Verantwortlichen an der Abrechnung der gerade zu Ende gegangenen Saison. In etwa drei Wochen könnte das Zahlenwerk vollständig sein.

Zwei Vertragsverlängerungen

Nägel mit Köpfen haben die Mittelhessen bekanntlich auf der Torwartposition gemacht: Jonathan Boutin kommt aus der DEL von den Augsburger Panthern (Das ist die neue Nummer 1 des EC Bad Nauheim) und ersetzt Shootingstar Felix Bick. Zudem präsentierte der Zweitligist zwei Vertragsverlängerungen: Die zuletzt verletzt fehlenden Daniel Stiefenhofer und Maximilian Brandl bleiben im Profikader (hier mehr dazu lesen) – sowohl der gebürtige Verteidiger aus Füssen als auch der Stürmer mit Landshuter Wurzeln gehen ins zweite Jahr bei den Roten Teufeln. Abgerundet wurde der Abend mit Verlosungen: Neue Besitzer fanden Cody Sylvesters Goldhelm, ein mit allen Unterschriften versehenes Endrundentrikot von Marcel Brandt sowie eine Stehplatz-Dauerkarte für die kommende Runde.

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