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Bad Nauheim verliert nach Penaltyschießen

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Von: Michael Nickolaus

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Die Entscheidung: Matthew Pistilli verwandelt den entscheidenden Penalty für den Löwen Frankfurt gegen Jan Guryca.	(Foto: Chuc)
Die Entscheidung: Matthew Pistilli verwandelt den entscheidenden Penalty für den Löwen Frankfurt gegen Jan Guryca. (Foto: Chuc) © A. Chuc (www.chuc.de)

Ein Punkt. Verdient und sicher nicht unbedingt zu erwarten - angesichts der vielen guten Möglichkeiten aber doch irgendwie zu wenig. Der EC Bad Nauheim verliert das Derby der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen die Löwen Frankfurt mit 3:4 (1:0, 1:2, 0:0/0:1) nach Penaltyschießen.

Den spielentscheidenden Treffer erzielte Matthew Pistilli, der Topscorer der Gäste, die alle drei Penaltys verwandeln konnten. Für die Gastgeber hatten Dominik Lascheit und Radek Krestan in der regulären Spielzeit getroffen.

»Normalerweise wäre ich mit einem Punkt zufrieden. In unserer jetztigen Situation helfen uns allerdings nur Siege«, haderte Petri Kujala, der Trainer der Hausherren, zumal der bis dato punktgleiche Verfolger, der SC Riessersee, durch einen Drei-Punkte-Erfolg gegen Kassel in der Tabelle an den Roten Teufeln - nun Platz elf - wieder vorbeigezogen ist. Paul Gardner, der Trainer der Löwen, sprach von einem schwächeren Beginn seiner Mannschaft, »dann wurden wir aber besser und besser und konnten das Tempo bis zuletzt hoch halten.«

Vor 3765 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion hatten beide Mannschaften in einem intensiven Spiel gleich im ersten Abschnitt ein enorm hohes Tempo vorgelegt, und natürlich stellten sich aufgrund der Krankenakte der Teufel die Fragen, wie lange das Team auf diesem Level würde agieren können und ob man am Ende des Tages nicht auch den vergebenen Chancen würde nachtrauern müssen. Nick Dineen (4.

) und Dominik Meisinger (16.) waren alleine vor Brett Jaeger aufgetaucht, konnten den Puck aber nicht im Tor unterbringen; die besten Chancen der Hausherren, bei denen sich schließlich Dominik Lascheit das Führungstor gutschreiben lassen konnte (6.).  

Ab dem zweiten Abschnitt kamen die Löwen dann offensiv immer besser in Fahrt. Bad Nauheim agierte gegen den torgefährlichsten Angriff aber taktisch clever, vermied Strafen wie individuelle Blackouts und hatte in Jan Guryca einen starken Schlussmann. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Pistilli eine Lücke gefunden hatte. Mit der ersten Powerplay-Situation - und da nach nur acht Sekunden - traf Radek Krestan zur erneuten Führung (35.) Die Gastgeber zogen aus diesem Spielstand Energie und hätten durch Charlie Sarault nachlegen können, wenn nicht gar müssen (einmal trudelte der Puck parallel zur Torlinie, einmal prallte er an das Kreuzeck). Stattdessen nutzte auf der Gegenseite C.J. Stretch seine Chance zum Ausgleich (38.).

Das letzte Drittel - eine Frage von Willen und Leidenschaft. Das Spiel hatte aufgrund seiner Dramaturgie gewiss Playoff-Charakter, bot gute sportliche Unterhaltung. 50. Minuten waren gespielt - der Druck auf Guryca wuchs stetig - als zwei Powerplay-Situationen den Gastgebern vordergründig eine erneute Führung hätte ermöglichen können, letztlich aber etwas Luft zum Durchatmen in einem zunehmend wilden Schlagabtausch gab. Der Punktgewinn wurde vom eigenen Anhang bereits mit reichlich Applaus bedacht, am Ende verließen die Roten Teufel dann geschlagen das Eis.

EC Bad Nauheim: Guryca - Gerstung, Johansson, Götz, Kranjc, Ketter, Erk, Kohl - Meisinger, Dineen, Aab, Alanov, Sarault, Krestan, Lange, Slaton, Lascheit, Hofland.

Löwen Frankfurt: Jaeger - Card, Dronia, Stephan, Tomassoni, Gläßl, Keussen, Cespiva - Brett Breitkreuz, Stretch, Pistilli, Gawlik, Jarrett, Mueller, Reimer, Laub, Clarke Breitkreuz, Rinke, Ratajczyk, Pfennings.

Steno: Tore: 1:0 (6.) Lascheit (Lange, Slaton), 1:1 (31.) Pistilli (Keussen, Gläßl), 2:1 (35.) Krestan (Dineen, Johansson - 5-4), 2:2 (39.) Stretch (Gläßl, Tomassoni), 2:3 Pistilli (Penalty). - Schiedsrichter: Alfred Hascher. - Strafen: Bad Nauheim 2, Frankfurt 6. - Zuschauer: 3765.

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