EC Bad Nauheim: Pre-Playoffs gegen Dresden

Der EC Bad Nauheim beendet die DEL2-Hauptrunde auf Platz sieben. In den Pre-Playoffs geht am Freitag gegen Dresden.
Dresden also. Pre-Playoffs! Der EC Bad Nauheim beendete die Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga 2 nach der vierten Niederlage in Serie auf Tabellenplatz sieben und trifft nun in einer »Ehrenrunde« zur Viertelfinal-Qualifikation auf die Eislöwen, den Rang-Zehnten. Die Roten Teufel haben in der Best-of-three-Serie ab Freitag Heimrecht. Zum Runden-Abschluss unterlag die Mannschaft von Christof Kreutzer vor 2393 Zuschauern dem ESV Kaufbeuren mit 3:5 (1:0, 1:1, 1:4).
Die Hausherren führen zwischenzeitlich mit zwei Treffern Vorsprung und hatten lange Zeit auf Schützenhilfe aus Freiburg hoffen können. Am Ende aber kassierte Bad Nauheim binnen 13 Sekunden einen wegweisenden Doppelschlag (3:4 nach 3:2), und angesichts der Resultate der Konkurrenz hätte ein Sieg auch nichts mehr an der Platzierung geändert. Für die Wetterauer trafen Zach Hamill per Penalty, Robin Palka und Tyler Fiddler.
»So ist Hockey. Dass es Platz sieben geworden ist, hat viele Gründe«, sagt Christof Kreutzer, der Trainer des EC Bad Nauheim. Seinem Kollegen Andreas Brockmann stand die Freude über den Sieg, der zugleich den Klassenerhalt bedeutet, ins Gesicht geschrieben. »Die Jungs sollen das Spiel in Erinnerung behalten. Davon können sie noch ihren Kindern erzählen«, sagte der Coach nach einem Wechselbad der Gefühle.
Bei den Roten Teufel fehlte gegenüber dem Freitag Förderlizenzspieler Mick Köhler (im DEL-Kader von Köln). An der Seite der Kontingentspieler Hamill und Jack Combs wechselten sich Marcel Kahle und Nicolas Cornett ab.
Die Roten Teufel übernahmen schon in der zweiten Minute die Führung. Nach Foul an Palka verwandelte Hamill den fälligen Penalty. In der 14. Minute kratzte Torwart Ilja Sharipov einen Schuss von Daniel Ketter noch irgendwie von der Linie (Entscheid per Videobeweis). Den Gästen flatterten die Nerven, Bad Nauheim brachte nach vorne den Puck selten über zwei, drei Stationen, lebte vom Einsatz und Einzelaktionen - und natürlich von Felix Bick im Tor. Einen seltenen Doppelpass schloss Palka (einer der auffälligsten Akteure) mit dem 2:0 ab (34.). Quasi im Gegenzug brachte Max Schmidle die Allgäuer aber heran. Für Kaufbeuren war dies im Kampf um Platz zehn zu wenig, und dann leistete sich Brandon Gracel einen üblen Check gegen den Kopf von Andreas Pauli und musste auf die Strafbank (47.). Kaufbeuren steckte nie auf. Florin Ketterer glich aus (54.), postwendend erzielte Fiddler die erneute Führung für Bad Nauheim (54.). Eine emotionale Achterbahnfahrt. Zu diesem Zeitpunkt war das Parallelspiel in Ravensburg soeben beendet - das Resultat für Bad Nauheim nun bedeutungslos. Binnen 13 Sekunden trafen Sami Blomqvist und Antti Kerälä (56.), schließlich setzte Blomqvist den Schlusspunkt.
EC Bad Nauheim: Bick - Kokkila, Card, Ketter, Sekesi, Slaton, Gnyp - Kahle, Hamill, Combs, Pauli, Fiddler, Bires, Ratmann, El-Sayed, Palka, Bindels, Cornett.
ESV Kaufbeuren: Sharipov - Koziol, Eichinger, Kittl, Pfaffengut, Ketter, Gschmeißner, Echter - Schmidle, Kerälä, Wörle, Lewies, Gracel, Blomqvist, Pokorny, Laaksonen, Lukes, Wolter, Thomas, Oppolzer.
Im Stenogramm / Tore: 1:0 (2.) Hamill (Penalty), 2:0 (36.) Palka (Hamill, Sekesi), 2:1 (37.) Schmidle (Eichinger, Wörle), 2:2 (54.) Ketterer (Lewis, Blomqvist), 3:2 (54.) Fiddler (Slaton, Bires), 3:3 (56.) Blomqvist (Ketterer, Lewis), 3:4 (56.) Kerälä (Blomqvist, Lewis), 3:5 (60.) Blomqvist (Ketterer, Kerälä) - Empty-Net). - Schiedsrichter: Salewski/Westhaus. - Strafen: Bad Nauheim 4, Kaufbeuren 8 plus zehn Minuten (Gracel). - Zuschauer: 2393..