1. Wetterauer Zeitung
  2. Sport
  3. EC Bad Nauheim

EC Bad Nauheim: Gute Laune beim Haie-Auftritt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Michael Nickolaus

Kommentare

Zach Hamill gewinnt dieses Bully gegen Johnatan Matsumoto und leitet ein Unterzahlbreak des EC Bad Nauheim ein.
Zach Hamill gewinnt dieses Bully gegen Johnatan Matsumoto und leitet ein Unterzahlbreak des EC Bad Nauheim ein. © Chuc

Der EC Bad Nauheim unterliegt DEL-Klub Köln mit 2:4. Daniel Stiefenhofer und Andreas Pauli treffen vor 1646 Zuschauern.

(mn). Nationalspieler, Ex-Profis aus der nordamerikanischen NHL und der russischen KHL - und ein Olympia-Held von 2018: Das hatte man in Bad Nauheim lange nicht mehr so auf dem Eis gesehen. DEL-Klub Köln hatte am Dienstag mit Ausnahme von Jakub Kindl Top-Besetzung aufgeboten. Vor 1646 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion bot Zweitligist EC Bad Nauheim dem Vorjahres-Halbfinalisten eine flotte Partie, unterlag am Ende mit 2:4 (1:0, 0:2, 1:2), wobei die Rheinländer zwei ihrer vier Powerplay-Situationen zu Treffern nutzen konnten. Für die Roten Teufel trafen derweil Daniel Stiefenhofer zur 1:0-Führung (20.) sowie Andreas Pauli (51.) zum Endstand.

Die taktisch interessanteste Frage des Abends: Wie reagiert Trainer Christof Kreutzer in seinen Überzahl-Formationen auf den Ausfall von Verteidiger Aaron Reinig? Nun, Marvin Ratmann, zuletzt mit starken Leistungen, wurde belohnt, und fand sich ungewohnt im Powerplay wieder. In der alternativen zweiten Formation agierte Bad Nauheim derweil mit fünf Stürmern.

Im Kurpark herrschte von Minute eins gute Laune. Die beiden Fanlager pflegen seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis, und sie durften durchaus Gefallen an der Partie finden; gerade wenn ihr Herz für die Gastgeber schlägt. Köln, in punkto Physis und körperlicher Präsenz doch noch einmal eine ganz andere Hausnummer, bestimmte erwartungsgemäß zwar das Spiel und gab Felix Bick im Tor reichlich Möglichkeiten zur Beschäftigung, die zwei, drei glasklaren Möglichkeiten vor der ersten Pause hatten überraschend aber die Hausherren. Cody Sylvester - in Unterzahl allein vor Hannibal Weitzmann - scheiterte aber ebenso wie Manuel Strodel. Dafür traf Stiefenhofer nach einem Haie-Patzer an der offensiven blauen Linie zur überraschenden Führung.

Ein Lattenschuss von Sylvester eröffnete Durchgang zwei, in dem Bad Nauheim dann doch die erwarteten Probleme bekam, sich zu befreien, wenn sich die äußerst agilen und scheibensicheren Gäste erstmal im Verteidigungsdrittel der Teufel festgesetzt hatten. Colin Ugbekile traf aus der Drehung zum Ausgleich (24), Johnatan Matsumoto (34.) sorgte für die Haie-Führung. Da hatte Bad Nauheim gerade den Torwart getauscht. Die Hessen hielten auch im dritten Durchgang ordentlich dagegen, für den einzigen Aufreger des Abends sorgte Kölns U20-Spieler Luis Uffing, der zunächst zweimal unbestraft seine körperliche Überlegenheit demonstrierte und schließlich noch im gleichen Wechsel traf - 1:3 (49.). Ex-EC-Förderlizenzspieler Pascal Zerressen erhöhte für die Haie in Überzahl (50.). Würde es nun doch deutlich? Nein. Quasi im Gegenzug arbeitete Andreas Pauli den Puck zum Endstand ins Netz.

EC Bad Nauheim: Bick (ab 32. Kucis) - Ketter, Gnyp, Kokkila, Stiefenhofer, Slaton, Heyer - Cornett, Hamill, Sylvester, Pauli, Fiddler, Bires, Ratmann, El-Sayed, Strodel, Betzold, Sekesi, Kahle.

Kölner Haie: Weitzmann - Gagne, Zerressen, Glötzl, Moritz Müller, Dominik Tiffels, Ugbekile, Üffing - Frederik Tiffels, Matsumoto, Hanowski, Palka, Pfohl, Uvira, Dumont, Bast, Chrobot, Sill, Oblinger, Köhler.

Steno: Tore: 1:0 (20.) Stiefenhofer, 1:1 (24.) Ugbekile (Sill, Oblinger), 1:2 (34.) Matsumoto (Hanowski - 5-4), 1:3 (49.) Üffing (Pfohl, Uvira), 1:4 (50.) Zerressen (Dominik Tiffels - 5-4), 2:4 (51.) Pauli (Hyer, Fiddler). - Schiedsrichter: Brill/Koch. - Strafminuten: Bad Nauheim 8, Köln 8. - Zuschauer: 1646.

Auch interessant

Kommentare