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EC Bad Nauheim: Drei Punkte und ein Fragezeichen in der Verteidigung

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Von: Michael Nickolaus

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Andreas Pauli trifft auf Vorlage von Cason Hohmann (seitlich hinter dem Tor) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich beim 3:2-Erfolg des EC Bad Nauheim gegen die Dresdner Eislöwen. Torwart Riku Helenius ist chancenlos. FOTO: CHUC
Andreas Pauli trifft auf Vorlage von Cason Hohmann (seitlich hinter dem Tor) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich beim 3:2-Erfolg des EC Bad Nauheim gegen die Dresdner Eislöwen. Torwart Riku Helenius ist chancenlos. FOTO: CHUC © Andreas Chuc

Das war richtig eng. Der EC Bad Nauheim setzt sich mit 3:2 gegen Dresden durch. Für einen Verteidigier könnte es das letzte Spiel für die Roten Teufel gewesen sein.

Einmal tief durchatmen! Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim hat am Sonntag - nach drei Niederlagen in Folge - endlich wieder einen »Dreier« feiern können. Mit 3:2 (1:1; 2:1, 0:0) wurden die Dresdner Eislöwen fast schon sprichwörtlich niedergerungen; nach einem nervenaufreibender Kraftakt in den Schlussminuten.

Die Entscheidung für die Roten Teufel fiel - auch wenn dies optisch überhaupt nicht so ausgesehen hatte - im Powerplay. Bad Nauheim nutzte zwei seiner vier Überzahl-Situationen, traf einmal mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, während die Sachsen ihre fünf Möglichkeiten ungenutzt hatten verstreichen lassen.

Die Treffer für die Hausherren, die im neunten Spiel im Colonel-Knight-Stadion den achten Drei-Punkte-Sieg holten, erzielten Andreas Pauli, Kelsey Tessier und Jamie Arniel.

»Dieses Ergebnis tut sehr weh. Die Einstellung meiner Mannschaft hat gestimmt. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hätten höher führen können, ehe Bad Nauheim zum Ausgleich gekommen ist. Am Ende haben die Roten Teufel defensiv sehr gut gestanden«, sagte Eislöwen-Trainer Andreas Brockmann, der in der vergangenen Woche Rico Rossi als Coach abgelöst und zu seinem Einstand gegen die Überflieger aus Kassel gepunktet hatte. Hannu Järvenpää, Coach der Roten Teufel, bilanzierte: »Heute hat sich die gute Trainingsarbeit in der Defensive endlich ausgezahlt. Im zweiten Drittel wir gutes Eishockey gespielt; das, was ich sehen will.«

Card-Zukunft offen

Für Mike Card könnte diese Partie zugleich die letzte Partie für Bad Nauheim gewesen sein. Der Vertrag mit dem Verteidiger ist am Sonntag ausgelaufen. Über eine weitere Zusammenarbeit wurde noch nicht entschieden.

Die Roten Teufel präsentierten einmal mehr ein neues Gesicht im Kader. Daniel Bruch. Der 18-jährige Stürmer kommt aus der U20 von Kooperationspartner Köln.

Die Anfangsminuten ließen Schlimmes befürchten. Sie erinnerten an Kassel-Heimspiel, das 0:8-Debakel. Dresden fegte regelrecht über das Eis und legte nach einem Rebound durch Vladislav Filin vor (7.). Bad Nauheim wurde in die eigene Zone gedrängt, hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal auf das Tor geschossen. Den Ausgleich vier Minuten später leitete Arniel mit einem entschlossenen Zweikampfverhalten ein, Nutznießer war Pauli (11.). Jetzt war auch Bad Nauheim im Spiel angekommen. Stefan Reiter hatte direkt nach dem Bully die Führung auf dem Schläger (11.), scheiterte aber an Riku Helenius. Auf der anderen Seite traf Evan Trupp den Pfosten (17.).

In zwei Powerplay-Situationen bot sich den Gastgebern die Möglichkeit zur Führung. Doch hatte Bad Nauheim drei Minuten den Puck nicht kontrolliert ins Eislöwen-Drittel gebracht. Schließlich fand Tessier doch die Lücke (26.). Unglücklich für die Hausherren fiel der Ausgleich, durch einen Tip-in von Trupp (30.). Unmittelbar im Anschluss stand Bad Nauheim in doppelter Überzahl auf dem Eis und übernahm durch einen Kracher von Arniel die Führung - 3:2.

Drei Hinausstellungen gegen Bad Nauheim im Schlussabschnitt kosteten Nerven und Energie. Dresden drängte, Bad Nauheim - erneut ohne Jan Luca Sennhenn (DEL-Spiel) und Freddy Cabana (verletzt) - verteidigte leidenschaftlich und hatte in Felix Bick einen starken Rückhalt.

EC Bad Nauheim: Bick - Ketter, Card, Mayr, Richardson, Reinig - Ratmann, El-Sayed, Bettahar, Körner, Tessier, Reiter, Pauli, Arniel, Hohmann, Köhler, Cornett, Üffing, Bruch.

Dresdner Eislöwen: Helenius - Dotzler, Hanusch, Supis, Lavallee, Uplegger, Kramer - Filin, Trupp, Ranta, Ritter, Knackstedt, Huard, Kiss, Neuert, Swinnen, Mrazek, Rupprich, Trattner.

Im Stenogramm / Tore: 0:1 (7.) Kiss (Dotzler, Neuert), 1:1 (11.) Pauli (Hohmann, Arniel), 2.1 (26.) Tessier (Reiter, Hohmann - 5:4), 2:2 (30.) Filin (Kramer, Trupp), 3:2 (31.) Arniel (Tessier - 5-3). - Schiedsrichter: Lenhart/Schmidt. - Strafminuten: Bad Nauheim 10, Dresden 10.

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