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Mit Aab gegen Bietigheim

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Von: Michael Nickolaus

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Ex-Nationalspieler Vitalij Aab feiert heute sein Comeback im Trikot des EC Bad Nauheim. Tabellenführer Bietigheim ist zu Gast.
Ex-Nationalspieler Vitalij Aab feiert heute sein Comeback im Trikot des EC Bad Nauheim. Tabellenführer Bietigheim ist zu Gast. © A. Chuc (www.chuc.de)

Vitalij Aab feiert am Freitag sein Comeback beim Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim.

Ein Schuss. Und noch einer. Eine schnelle Drehung. Ein Sprint. Das war’s dann. Vitalij Aab hat nach dem Training des Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim am Donnerstagmittag als einer der letzten Spieler das Eis verlassen. Der 37-Jährige hat noch Nachholbedarf. Acht Wochen liegt sein letztes Spiel zurück, 15 Partien hat der einstige Nationalspieler aufgrund einer Knieverletzung verpasst. »Es hat weh getan, zuschauen zu müssen und den Jungs nicht helfen zu können«, sagt Aab, der heute Abend (19.30 Uhr) sein Comeback feiert. Zu Gast im Colonel-Knight-Stadion ist Tabellenführer Bietigheim. Am Sonntag (17 Uhr) spielen die Roten Teufel dann bei den Starbulls Rosenheim, beim Tabellen-Zwölften.

Die Ausgangslage: Auf dem Eis war es am Donnerstag übersichtlich. Zwei Torhüter, zwei Über- und zwei Unterzahl-Formationen. 18 Feldspieler nur. Ein Quartett fehlt verletzungsbedingt. Die sogenannten Special-Teams haben gerade jetzt, da im Spiel Fünf-gegen-Fünf mit Andreas Pauli und Dusan Frosch zwei torgefährliche Stürmer ausfallen, eine besondere Bedeutung. Hier können Spiele entschieden und Punkte gewonnen oder verspielt werden. Allein am letzten Wochenende erzielten die Roten Teufel vier Tore mit einem Spieler mehr auf dem Eis.

Zehn Partien hat Bad Nauheim bis zum Hauptrundenende noch zu absolvieren, allein fünf in den kommenden zehn Tagen (darunter drei Heimspiele; Dienstag gegen Heilbronn, Freitag gegen Frankfurt). Punktgleich mit dem SC Riessersee liegen die Roten Teufel auf Rang zehn, haben aber auch eine Partie mehr ausgetragen. Andererseits trennen die Hessen auch nur sechs Punkte von Platz sechs. »Freiburg und Bayreuth hatte sicher niemand so weit vorne erwartet. Alle Mannschaft haben Druck; nicht nur wir. Wir bereiten uns im Training optimal vor, werden Gas geben - und dann wird man sehen, was dabei herauskommt«, sagt Aab.

Im ersten Heimspiel hatten die Roten Teufel Tabellenführer Bietigheim am Rande der Niederlage (Ausgleichstreffer 0,7 Sekunden vor dem Ende), zuletzt entführten die Hessen gar drei Zähler bei den Steelers und leiteten die sportliche Wende ein. »Wir müssen diszipliniert spielen, die neutrale Zone zustellen und von der Strafbank fern bleiben«, sagt Petri Kujala, der Trainer.

Der FC Bayern der DEL 2: Die torgefährlichste Mannschaft. Das Team mit den wenigsten Gegentreffern. Der Klub mit den beiden erfolgreichsten Punktesammlern der Liga, der Kader mit den effizientesten Über- und Unterzahl-Formationen. Zuletzt sechs Dreier in Serie. Tabellenführer mit neun Punkten Vorsprung. Meister 2013 und 2015, Vorjahresfinalist. Die Liste der Superlativen und Bestmarken rund um die Bietigheim Steelers ließe sich noch fortsetzen. Die Rollen sind vor der heutigen Partie klar verteilt. Allerdings: Vier Zähler hat Bad Nauheim in dieser Saison bereits gegen die Mannschaft von Kevin Gaudet gewonnen. Mehr als beispielsweise gegen Ravensburg, Kassel oder auch Rosenheim. Im Team der Steelers hat Justin Kelly ein viel beachtetes Comeback gefeiert. 296 Tage lang hatte der Kanadier, DEL 2-Spieler des Jahres 2016 gefehlt. Nur 6:40 Minuten benötigte der Ex-DEL-Spieler für einen Treffer. Namen wie Matt McKnight (DEL 2-Topscorer), Marcus Sommerfeld, Shawn Weller, Frederik Cabana und David Wrigley im Angriff oder auch Dominic Auger oder Adam Borzecki in der Abwehr lesen sich wie ein Who is Who der DEL 2.

Rosenheim im Aufwind : Das jüngste Null-Punkte-Wochenende täuscht. Die Starbulls, zuvor viermal in Serie siegreich, haben ihre Talsohle durchschritten. Mit Joonas Valkonen wurde ein Finne verpflichtet, der der Abwehr Stabilität verleiht. Vor Saisonbeginn hatten Josef Frank und Max Renner, zwei prägende Verteidiger, die Starbulls verlassen, aktuell fallen mit Peter Lindlbauer und Michael Rohner zwei weitere defensive Leistungsträger aus. Dazu fehlen mit Michael Baindl und Simon Fischhaber seit Wochen zwei Mittelstürmer. Am Wochenende hat sich auch noch Simon Heidenreich, ein weiterer Center, in die Liste der Ausfälle eingereiht. Mit Tyler McNeely, der bislang schon Doppelschichten fuhr, und Greg Classen stehen Franz Steer beim Rang-Zwölften nur noch zwei gelernte Mittelstürmer zur Verfügung.

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