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EC Bad Nauheim: 2:47 Minuten reichen für den Löwen-K.o. im Derby

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Von: Philipp Keßler

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Die Bad Nauheimer Jubeltraube - wie hier nach dem 1:1-Ausgleich durch Andrej Bires - wird sich an diesem Abend in der Frankfurter Eissporthalle am Ratsweg noch vier weitere Male zusammenfinden. Am Ende ist es der Derby-Sieg für die Roten Teufel.
Die Bad Nauheimer Jubeltraube - wie hier nach dem 1:1-Ausgleich durch Andrej Bires - wird sich an diesem Abend in der Frankfurter Eissporthalle am Ratsweg noch vier weitere Male zusammenfinden. Am Ende ist es der Derby-Sieg für die Roten Teufel. © Chuc

Derbysieg Nummer zwei der laufenden Saison: Der EC Bad Nauheim hat am Freitagabend bei den Löwen Frankfurt mit 5:2 gewonnen. Ausschlaggebend waren knapp drei Minuten im Schlussdrittel.

Das Winter-Derby kann kommen! Der EC Bad Nauheim hat auch das zweite Nachbarschaftsduell gegen die Löwen Frankfurt in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gewonnen. 5:2 hieß es vor mit 6550 Zuschauern ausverkauftem Haus in der Eissporthalle am Ratsweg am Ende - dank 2:47 Minuten im dritten Drittel, in denen der EC von 2:2 auf 5:2 davonzog. Damit hält nicht nur die starke Bilanz von Trainer Christof Kreutzer, der in sechs Derbys erst eine Niederlage kassierte, sondern gleichzeitig war es auch die erste Heimpleite für den Nachbarn aus der Mainmetropole. Entsprechend ausgelassen feierten die EC-Fans, die nun gemeinsam mit ihrem Team selbstbewusst in das Freiluft-Event am 14. Dezember im Offenbacher Stadion gehen können.

EC Bad Nauheim: Voller Teufel-Kader gegen dezimiertes Löwen-Rudel

»Wir wollten Druck machen, um den Löwen Energie zu rauben. Wir haben dabei eine gute Mischung aus Forechecking und Zurückziehen gefunden. Wenn man in Frankfurt gewinnen will, muss zudem das Powerplay funktionieren - und das hat es. Das ist gut für unser Selbstvertrauen«, sagte EC-Trainer Kreutzer entsprechend zufrieden.

Abgezockt: Manuel Strodel (r.) und der EC Bad Nauheim lassen den Löwen-Topscorer Eduard Lewandowski gar nicht erst zur Entfaltung kommen.
Abgezockt: Manuel Strodel (r.) und der EC Bad Nauheim lassen den Löwen-Topscorer Eduard Lewandowski gar nicht erst zur Entfaltung kommen. © Chuc

Mit voller Kapelle aus 19 Spielern standen die Roten Teufeln ihren Gegnern gegenüber, die verletzungsbedingt nur fünf Verteidiger aufboten. Bei Bad Nauheim pausierte der zuletzt angeschlagene Daniel Stiefenhofer, dafür waren alle sechs Kölner Förderlizenzspieler im Kader. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, die ganz großen Gelegenheiten blieben allerdings Mangelware. Vielmehr überwog der Kampf, bei dem es die Bad Nauheimer mit zunehmender Spieldauer verstanden, sich - im Gegensatz zu ihren Gastgebern - von der Strafbank fernzuhalten. »Die sieben Strafen am Anfang haben uns zu viel Energie gekostet. Insgesamt habe ich zwar kein schlechtes Spiel meiner Mannschaft gesehen, aber es war eben nicht genug«, sagte der Löwen-Coach Matti Tiilikainen danach.

EC Bad Nauheim: Andrej Bires als doppelter Torschütze

U21-Fördervertrag für Cornett

Der EC Bad Nauheim hat Förderlizenzspieler Nicolas Cornett von den Kölner Haien am Donnerstag mit einem DEL 2-U 21-Fördervertrag ausgestattet. Dies gab der Verein am Freitag im Vorfeld des Auswärtsspieles in Frankfurt bekannt. Diese Veränderung ermöglicht den Roten Teufeln, einen 19. Spieler auf dem Spielberichtsbogen einzutragen. Der ebenfalls mit einem Fördervertrag ausgestattete Niklas Heyer spielte in den vergangenen Wochen für die Kölner Junghaie in der DNL. Cornett war in bisher allen 15 Saisonspielen auf dem Eis und hat ein Tor und eine Vorlage erzielt.

Das erste Tor fiel dennoch in Überzahl: Adam Mitchell profitierte von einem Abpraller von EC-Torwart Felix Bick, der einen Schuss von Eduard Lewandowski an den Rücken des Frankfurters ablenkte, von wo er ins Tor trudelte. Doch der Jubel der Hausherren währte nur 28 Sekunden, dann hatte Andrej Bires bereits ausgeglichen (8.). Im zweiten Drittel das umgekehrte Vorgehen: Zach Hamill traf nach einer feien Einzelaktion, in der der einstige NHL-Erstrunden-Pick seine ganze technische Raffinesse ausspielte, im Powerplay zunächst zum 2:1. Doch keine eineinhalb Minuten später hatte der Ex-Teufel Dominik Meisinger eine der wenigen Unsicherheiten in der Bad Nauheimer Defensive zum Ausgleich genutzt.

Im Schlussdrittel nahmen die Gäste zunehmend das Heft in die Hand, die Frankfurter wirkten erschöpft. Die Folge war ein Dreierpack von Bires, Mick Köhler und Manuel Strodel. Erst vollendete der Deutsch-Slowake ein weiteres Überzahlspiel (46.), dann nutzte der junge Kölner Förderlizenzler einen starken Angriff über Marvin Ratmann und Marcel Kahle (46.), ehe der Ex-DEL-Crack nach herrlicher Vorarbeit von Simon Gnyp zum 5:2 einschob (48.).

EC Bad Nauheim: Den Sieg am Ende souverän runtergespielt

Den Rest spielte der EC - trotz einer weiteren Unterzahlsituation, in der die Hausherren ihren Keeper vom Eis nahmen - souverän herunter, zumal auch Bick an alter Wirkungsstätte eine starke Leistung zeigte. So könnte es Mitte Dezember aus Sicht des ECN wohl auch laufen…

EC Bad Nauheim: Der 5:2-Sieg bei den Löwen Frankfurt auf einen Blick

Löwen Frankfurt: Hertel - Suvanto, Faber, Erk, Hüttl, Wirt - Proft, Mitchell, MacAulay, Buchwieser, Lewandowski, Ranta, Schinko, Kretschmann, Koziol, Eisenmenger, Mieszkowski, Meisinger.

EC Bad Nauheim: Bick - Card, Kokkila, Ketter, Sekesi, Gnyp, Slaton, Palka - Pauli, Hamill, Bires, Gibbons, Strodel, Fiddler, Kahle, Ratmann, Köhler, Bindels, Cornett, El-Sayed.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Schütz/Vogel. - Zuschauer: 6550 (ausverkauft). - Tore: 1:0 (8.) Mitchell (Lewandowski - 5:4), 1:1 (8.) Bires (Pauli, Hamill), 1:2 (23.) Hamill (Kokkila - 5:4), 2:2 (25.) Meisinger (Eisenmenger, Suvanto), 2:3 (45.) Bires (Strodel, Card - 5:4), 2:4 (46.) Köhler (Ratmann, Kahle), 2:5 (48.) Strodel (Gnyp, Fiddler) . - Zeitstrafen: 16 Minuten - 12 Minuten.

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