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Im Abschluss enttäuschend

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Von: Michael Nickolaus

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Glücklos im Abschluss: Hier verpasst Dominik Meisinger im Powerplay einen Treffer für den EC Bad Nauheim, der den Lausitzer Füchsen am Ende mit 0:2 unterliegt.	(Foto: Nici Merz)
Glücklos im Abschluss: Hier verpasst Dominik Meisinger im Powerplay einen Treffer für den EC Bad Nauheim, der den Lausitzer Füchsen am Ende mit 0:2 unterliegt. (Foto: Nici Merz) © Nici Merz

Die Entscheidung steht noch aus. Eine Vorentscheidung in der Frage, Pre-Playoff- oder Playdown-Teilnahme, könnte am Sonntagabend allerdings gefallen sein.

Mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) unterlag der EC Bad Nauheim am vorletzten Hauptrunden-Wochenende der Deutschen Eishockey-Liga 2 den Lausitzer Füchsen. Zuvor hatte der SC Riessersee, der unmittelbare Konkurrent im Kampf um Rang zehn, in Dresden einen Rückstand gedreht und drei Zähler entführt. Zwei Punkte trennen die Roten Teufel nun vom Schlittschuhclub aus Garmisch-Partenkirchen, der noch ein Spiel mehr, nämlich noch drei Partien, zu absolvieren hat. »Es reicht nicht, nur Druck zu erzeugen. Am Ende muss der Puck auch über die Linie«, resümierte Petri Kujala, der Trainer, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand. Hannu Järpenvää, sein finnischer Landsmann auf Seiten der Gäste, freute sich derweil über eine Wiedergutmachung nach der Freitag-Niederlage und lobte Konstantin Kessler, seinen jungen Keeper. Er habe eine außergewöhnlich starke Leistung geboten.

Kessler feierte vor 2164 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion seinen zweiten Shut-out, allerdings müssen sich die Roten Teufel offensiv doch eher an die eigene Nase packen. Egal, ob sie zielten, verzögerten, den besser postierten Nebenmann gesucht oder einfach mal aus purer Verzweiflung draufgehalten hatten - es war gegen einen defensiv äußerst disziplinierten Gast aus Weißwasser einfach zu wenig. Man habe die Euphorie vom Sieg in Crimmitschau nicht mitnehmen können, habe gehemmt gewirkt, befand Kujala, der die Reihe um Nick Dineen dem Topduo Jeff Hayes/Dennis Swinnen gegenüberstellte und auf Torerfolge der Charlie-Sarault-Formation hoffte; vergeblich.  

Bad Nauheim hatte im Grunde zwei Druck- und Drangphasen, traf hier aber selbst das leere Tor nicht und rannte sich an der kompakten Abwehr fest und musste energieraubend immer wieder von vorne anlaufen. Im Spiel Fünf-gegen-Fünf waren die Roten Teufel, die sich über gewonnene Zweikämpfe in Scheibenbesitz brachten, letztlich einfach zu ungefährlich. Kyle Just, der anstelle von Jakub Svoboda (diesmal überzähliger Füchse-Kontingentspieler) das brandgefährlich Duo Hayes/Swinnen ergänzte, nutzte in der 23. Minute einen Fehler in der neutralen Zone zum Führungstreffer der spielerisch überlegenen Gäste, die selbst die neutrale Zone und die eigene blaue Linie geschickt zugestellt hatten.

Torgefahr entfachte - wenn überhaupt - Joel Johansson mit seinen Distanzschüssen. Als Bad Nauheim 125 Sekunden vor Schluss eine Strafzeit kassiert hatte, war die Partie entschieden. Swinnen traf schließlich zum Endstand, als Rämö (er hatte nach drei Spielen Pause wieder den Vorzug erhalten) seinen Kasten bereits zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte.

EC Bad Nauheim: Rämö - Götz, Kohl, Slaton, Johansson, Erk, Ketter, Gerstung, Pfänder - Alanov, Sarault, Krestan Aab, Dineen, Meisinger, Pauli, Lange, Hofland, Lascheit, Pauker.

Lausitzer Füchse: Kessler - Mücke, Bohac, Ostwald, Parkkonen, Fischer, Bruneteau - Heyer, Thomas Götz, Palka, Swinnen, Hayes, Just, Warttig, Schmidt, Lüsch.

Steno: Tore: 0:1 (23.) Just (Parkonnen, Swinnen), 0:2 (60.) Swinnen (Parkkonen, Hayes - Empty Net). - Schiedsrichter: Sven Fischer. - Strafminuten: Bad Nauheim 10, Lausitz 10. - Zuschauer: 2164.

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