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»Größte Kreativschau der Welt« hat begonnen

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Frankfurt (lhe). Wladimir Klitschko vergleicht die Ernährung des Menschen mit dem Betanken eines Ferraris. Paul Smith zeigt das Foto einer kleinen Kirche in Litauen, die ihn zum Entwurf eines T-Shirts inspiriert hat. Hunderte von Kreativen lauschen dem Box-Weltmeister so gebannt wie dem Modedesigner und bejubeln beide wie Popstars.

Frankfurt (lhe). Wladimir Klitschko vergleicht die Ernährung des Menschen mit dem Betanken eines Ferraris. Paul Smith zeigt das Foto einer kleinen Kirche in Litauen, die ihn zum Entwurf eines T-Shirts inspiriert hat. Hunderte von Kreativen lauschen dem Box-Weltmeister so gebannt wie dem Modedesigner und bejubeln beide wie Popstars. Der »ADC-Gipfel«, die nach Angaben des veranstaltenden Art Directors Club Deutschland »größte Kreativschau der Welt«, bringt seit Freitag in Frankfurt Kreative unterschiedlichster Disziplinen zusammen. Während des mehrtägigen Treffens werden außerdem die besten Werbearbeiten des Jahres gezeigt.

Bei den »Stadtgesprächen« am Freitag, die zu verschiedenen Schwerpunktthemen im Schauspiel, in den »Green Towers« der Deutschen Bank und im Museum für Angewandte Kunst stattfanden, gaben neben Klitschko und Smith Redner wie Architekt Albert Speer oder Designer Dieter Rams Einblicke in ihr kreatives Denken. Während in manchen Gesprächsrunden Visionen entwickelt wurden, begnügte sich Andy Berndt, Vizepräsident eines neuen »Kreativlabors« des Suchmaschinen-Giganten Google, auf das gehetzte Vorstellen »wahnsinnig kreativer« Websites im Sekundentakt. »Vielleicht ist das alles etwas zu schnell für euch, aber wir werden das später alles online stellen«, tröstete er Zuhörer, die ihm kaum folgen konnten.

Am heutigen Samstag soll ein »Future Congress« unter anderem mit Star-Blogger Sascha Lobo in einer eigens umgestalteten Halle der Messe Impulse geben, worauf sich Entscheider und kreativer Nachwuchs in Zukunft einstellen müssen. Abends werden bei einer Gala die »Nägel« für die ausgezeichneten Arbeiten verliehen.

Der Art Directors Club ist ein Elitezirkel mit rund 600 streng ausgewählten Mitgliedern aus Werbung, Design, Architektur und Film. Nachdem das Festival seit 1994 in Berlin stattfand, konnte sich im Wettbewerb um die Ausrichtung des Gipfels Frankfurt gegen München und Hamburg durchsetzen. Das Festival, das mit einem Etat von mehreren Millionen Euro für mindestens drei Jahre am neuen Standort ausgerichtet wird, soll helfen, das Image der Mainmetropole als Kreativstadt aufzuwerten.

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