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Not-OP im Zoo Frankfurt: Pinguin Posi wegen Besucher-Aktion in Gefahr

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Von: Niklas Hecht

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Pinguin Posi verschluckt im Zoo Frankfurt einen Fremdkörper. Was zunächst wie ein Kabelbinder aussieht, stellt sich später als Brillenbügel heraus.

Frankfurt - Immer wieder kommt es vor: Achtlos lassen Besucher in Zoos Essensreste, Verpackungen oder andere kleine Gegenstände fallen oder werfen sie sogar mit Absicht in die Gehege der Tiere. Was manchen Menschen offensichtlich Spaß bereitet, kann für die Zoobewohner leicht zu einer tödlichen Gefahr werden. Bereits im Juni hatte einer der Humboldt-Pinguine im Frankfurter Tierpark eine Münze verschluckt und musste deshalb notoperiert werden. Tweety kam glücklicherweise mit einem Schrecken davon. Nun musste sich der nächste Seevogel einem Eingriff unterziehen.

Im Bauch des Pinguins befand sich kein Kabelbinder.
Im Bauch des Pinguins befand sich kein Kabelbinder. © Zoo Frankfurt

„Leider ist es schon wieder passiert“, schrieb der Zoo Frankfurt am Samstag (11. Februar) auf seiner Facebook-Seite. Pinguin Posi verschluckte einen Fremdkörper, der sich später als Brillenbügel herausstellte, wie Bild berichtet. Durch eine Operation wurde der Bügel nach dessen Entdeckung entfernt und das Leben des Pinguins gerettet. Anhand der Röntgenbilder hatten die Zoo-Mitarbeiter zunächst gerätselt, um was für einen Gegenstand im Bauch des Seevogel es sich handelt. „Als das Ergebnis durch die OP zum Vorschein kam, waren wir jedoch alle überrascht.“ Mit einem Brillenbügel hatte niemand gerechnet.

Auf Facebook lud der Tierpark seine Follower dazu ein, zu raten, welches Objekt der Pinguin verschluckt hatte. „Vorneweg: ein Kabelbinder war es nicht“, schrieb der Zoo dazu. Die Vermutungen reichten von „Spielzeug“, über „Strohhalm“, bis hin zu „Sägeblatt“. Viele Facebook-Nutzer errieten aber auch, dass es sich um einen Brillenbügel handelte. Der Tenor der Kommentare: Werde schnell wieder gesund Posi!

Pinguin Posi wird operiert.
Pinguin Posi wird operiert. © Zoo Frankfurt

Not-OP im Zoo Frankfurt: Neue Pinguin-Anlage wurde 2019 eröffnet

Viel zu oft komme es vor, dass Gegenstände in Gehegen landeten, mahnte der Zoo seine Besucher auf Facebook zur Vorsicht an. „Das ist traurig und gefährlich – für uns, und in diesem Fall auch für Posi.“

Im Mai 2019 war die neue Anlage für die Humboldt-Pinguin Frankfurter Tierpark eröffnet worden. Seitdem bietet sie Platz für bis zu 40 Brutpaare (80 Tiere) und gewährleistet eine artgerechte Haltung der Tiere. Humboldt-Pinguine sind an der Westküste Südamerikas beheimatet. Sie werden 60 Zentimeter groß und können bis zu 70 Meter tief tauchen. (nhe)

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