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2011 vs. 2021: So viel Wohnfläche gibt‘s in Frankfurt für 1000 Euro kalt

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Von: Kim Hornickel

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Weniger Wohnung fürs gleiche Geld: Eine Erhebung belegt jetzt diesen bedenklichen Trend – nicht nur für Frankfurt.

Frankfurt – In Frankfurt bekommt man für 1000 Euro Kaltmiete im Durchschnitt heute etwa 25 Quadratmeter weniger Wohnfläche als noch 2011. Das ergab jüngst eine Erhebung des Wohnungsportals „Immowelt“. Dieses wertete die in den vergangenen zehn Jahren entstandenen Mietunterschiede für die 14 größten deutschen Städte aus – mit einem erwartbar ernüchternden Ergebnis.

Mieter bekamen 2021 deutlich weniger Wohnraum für ihr Geld. Unrühmliche Spitzreiter der Auswertung: Dortmund und München. In der westfälischen Großstadt war der Netto-Wohnraumverlust bei 1000-Euro-Wohnungen mit 51 Quadratmetern am höchsten. Allerdings: Mit 150 Quadratmetern gab‘s dort 2011 für diesen Kaltmietpreis auch mehr Wohnfläche als in jeder anderen Stadt.

Mieten in Frankfurt ist teuer: Und mit den steigenden Kosten schrumpft auch die Wohnfläche. (Archivbild)
Mieten in Frankfurt ist teuer: Und mit den steigenden Kosten schrumpft auch die Wohnfläche. (Archivbild) © Ralph Peters/Imago

Nicht nur in Frankfurt: Weniger Wohnfläche fürs gleiche Geld

In München beispielsweise legten Wohnungssuchende 1000 Euro kalt schon 2011 für nur 83 Quadratmeter auf den Tisch. Zehn Jahre später sieht‘s nochmal schlechter aus: Für den gleichen Preis darf man noch 48 Quadratmeter erwarten. Das ist gemäß der „Immowelt“-Erhebung der höchste prozentuale Rückgang.

StadtWohnfläche 2011Wohnfläche 2021Rückgang in Prozent
Frankfurt am Main90m²65m²-28 Prozent
München83m²48m²-42 Prozent
Dortmund150m²99m²-34 Prozent
Berlin114 m²70 m²-39 Prozent
Bremen120 m²90 m²-25 Prozent
Dresden130 m²92 m²-30 Prozent
Düsseldorf105 m²81 m²-22 Prozent
Essen120 m²100 m²-17 Prozent
Hamburg89 m²71 m²-21 Prozent
Hannover106 m²86 m²-19 Prozent
Köln103 m²79 m²-23 Prozent
Nürnberg120 m²87 m²-28 Prozent
Stuttgart100 m²72 m²-28 Prozent

Frankfurt: Mieter müssen mit 25 Quadratmeter weniger leben

Als Grundlage für die Berechnungen zog „Immowelt“ auf dem hauseigenen Portal inserierte Angebote heran, die „vermehrt nachgefragt wurden“. Die Nettokaltmiete lag zwischen 900 und 1.100 Euro. Die Werte für die Wohnfläche stellen den Median über alle Angebote dar. Frankfurt rangiert demnach im Mittelfeld der Quadratmeter-Einbußen für eine 1000-Euro-Wohnung.

Aber: Nur in München mussten sich die Menschen 2021 mit noch kleineren Wohnungen als in der hessischen Metropole begnügen. Für 1000 Euro Kaltmiete lebten Frankfurter im Schnitt mit nur 65 Quadratmetern, 2011 waren es 90. Die Preisspirale dreht sich derweil immer weiter – das merken natürlich auch kommende Frankfurter Eigenheimbesitzer.

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