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Wann und wo wird Rhododendron gepflanzt?

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Von: Franziska Kaindl

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Die Blüten der Rhododendron-Staude sind ein wahrer Hingucker.
Die Blüten der Rhododendron-Staude sind ein wahrer Hingucker. © dpa/Ingo Wagner

Rhododendren zählen zu den beliebtesten, aber auch anspruchsvollsten immergrünen Gartenpflanzen bei den Deutschen. Hier erfahren Sie alles zum Pflanzen und Pflegen.

Rhododendron-Stauden sorgen bei Nachbarn gerne für große Augen, schließlich beeindrucken Sie durch ihre schöne und bunte Blütenpracht. Damit die immergrüne Gartenpflanze auch gesund heranwächst, müssen Sie aber einige Dinge beachten. Wir haben Tipps für Sie.

Wann wird Rhododendron gepflanzt?

Die optimale Pflanzzeit für Rhododendron ist im Herbst von Anfang September bis Mitte November. Hier hat die Pflanze die Möglichkeit, sich im noch warmen Boden zu verwurzeln und somit stark durch den Winter zu kommen. Allerdings lässt sich Rhododendron auch noch im Frühjahr von Anfang März bis Mitte Mai pflanzen, solange sichergestellt ist, dass Plusgrade herrschen und der Boden nicht mehr gefroren ist. Die Blütezeit von Rhododendron liegt zwischen Mai und Mitte Juni.

Was ist ein geeigneter Standort für Rhododendron?

Der Standort spielt bei Rhododendren und deren Entwicklung eine große Rolle. Die Stauden fühlen sich vor allem an sonnigen oder halbschattigen Standorten wohl. Suchen Sie sich am besten eine Stelle, auf die die Mittagssonne nicht zu prall auf die Pflanze herabscheint - ein Schattenwurf durch einen wenig dominanten Baum wäre optimal. Der Schatten darf nämlich nicht zu groß sein, da Rhododendren sonst zu wenige Blüten ansetzen. Zudem sollte es sich um einen windgeschützten Standort handeln.

Ein weiterer wichtiger Faktor für eine erfolgreich Blüte ist der Boden selbst: Dieser ist möglichst humusreich und locker, damit die feinen Wurzeln sich gut einarbeiten können. Außerdem sollte er kaum Kalk enthalten. Wichtig ist ebenfalls, dass der Boden gleichmäßig feucht und kühl ist. Bei lehmigen Böden haben die Wurzeln von Rhododendren meist keine Chance.

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Rhododendron pflanzen: Welchen Abstand brauchen die Pflanzen?

Sobald Sie den optimalen Standort ausgemacht haben, müssen Sie den Boden vorbereiten. Dazu heben Sie pro Pflanze ein Loch aus, dass ungefähr dreimal so groß ist wie der Wurzelballen und ungefähr genauso tief wie der Wurzelballen. Den Bodenaushub können Sie mit Torf und etwas Sand vermischen, um den pH-Wert für die Pflanze zu verbessern. Zudem verhindern Sie mit einer Schicht Sand, dass sich Staunässe im Boden bildet. Auch Rindenkompost oder Kuhmist bieten sich zur Verbesserung des Erdreiches an.  

Dann ist es an der Zeit, Rhododendron zu pflanzen. Den nackten Wurzelballen setzen Sie in das ausgehobene Loch hinein und graben ihn mit dem aufgewerteten Bodenaushub zu. Achten Sie dabei darauf, dass die Oberseite des Wurzelballens noch ungefähr ein bis zwei Zentimeter aus dem Boden herausragen, um zu vermeiden, dass das empfindliche Wurzelwerk eingeht. Anschließend drücken Sie die Erde leicht mit dem Fuß an und bewässern den eingepflanzten Rhododendron* gründlich.

Rhododendron pflegen und düngen - so funktioniert's

Nachdem der Rhododendron eingepflanzt ist, können Sie ihn mit Hornspänen düngen und dem Boden - vor allem bei einer Pflanzung im Frühjahr - eine drei bis fünf Zentimeter hohe Schicht aus Rindenmulch verleihen, um die Pflanze vor Temperaturschwankungen zu schützen. Zudem sollte Rhododendron bei trockenem Boden wöchentlich gegossen werden. In trockenen Winterphasen reicht aber eine minimale Bewässerung. Um dem feinen Wurzelwerk weiterhin viel Freiraum zu bieten, sollten Sie die Erde hin und wieder auflockern - achten Sie darauf, die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen. Sobald die Rhododendron-Staude verblüht ist, sollten Sie die Blüten ausbrechen. Warum Rhododendron keinen Kompost verträgt, berichtet 24garten.de*.

So pflanzen Sie Rhododendren im Topf

Rhododendren lassen sich auch im Topf anpflanzen, solange Sie für ähnliche Standortbedingungen wie beim Pflanzen im Blumenbeet sorgen. Wichtig ist, dass Sie einen möglichst breiten Kübel für die Pflanze* bereitstellen, damit die flach wachsenden Wurzeln genügend Platz finden. Viele Sorten der Japanischen Azaleen sind beispielsweise sehr kleinwüchsig und eignen sich deshalb fürs Anpflanzen im Topf. Um Staunässe im Pflanzgefäß zu vermeiden, sollte der Kübel ein Abflussloch haben, über dem Sie eine Drainageschicht anlegen.

Für die Überwinterungen suchen Sie sich einen warmen Standort, der Ihren Rhododendron vor Zugluft schützt. Dafür eignen sich eine Hauswand oder ein höherer Zaun - Sie können über die Pflanze aber auch ein Vlies oder Ähnliches legen, um Wärmeverlust zu vermeiden. *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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