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Urlaub in Europa: Risikogebiete in Spanien - Offizielle Reisewarnung für diese drei Regionen

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Von: Katharina Bellgardt

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Wie ist Urlaub in Europa trotz Coronavirus möglich? Auch hier gibt es Risikogebiete. Für die EU gelten in der Pandemie verschiedene Regeln. Der Überblick.

Update, 31. Juli, 14.10 Uhr: Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen in drei Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen. Betroffen von der formellen Reisewarnung sind nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vom Freitag Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie die westlich davon im Landesinneren liegenden Regionen Aragón und Navarra, nicht aber Mallorca und auch nicht die Kanaren*.

StaatenverbundEuropäische Union
WahlspruchIn Vielfalt vereint
Mitgliedsstaaten27
RatspräsidentCharles Michel
KommissionspräsidentinUrsula von der Leyen
Einwohnerzahl447,1 Millionen

Risikogebiet oder doch nicht? Was ist für den Urlaub 2020 wichtig? Das Auswärtige Amt hat seine weltweite Reisewarnung bis Ende August verlängert. Für den Großteil der EU gilt sie bereits nicht mehr. Der Prozess ist jedoch immer wieder Änderungen ausgesetzt, die Urlauber beachten müssen. So ist die Reisewarnung für Schweden aufgehoben, dafür ist ein Benelux-Staat nun Risikogebiet. Innerhalb der EU gelten in vielen Ländern auch unterschiedlichste Lockerungen, Verbote und Regelungen. Einen Überblick über die geltenden Corona-Regeln in Europa gibt wa.de.*

Urlaub 2020 in Europa: Reisewarnung oder keine? Diese Länder gelten als Corona-Risikogebiete - Dänemark noch nicht

Vier Monate lang waren die Grenzen nach Dänemark geschlossen - seit dem 15. Juni ist die Einreise wieder möglich. Touristen, die in Dänemark Urlaub machen wollen, müssen aber sechs Übernachtungen in einem Hotel, Ferienhaus oder auf einem Campingplatz gebucht haben. Bei Übernachtungen bei Privatpersonen ist eine Bestätigung des Gastgebers notwendig. Die Übernachtungen können an unterschiedlichen Orten in Dänemark erfolgen. Ausnahmen gelten für Deutsche, die aus Schleswig-Holstein sind, ein Sommerhaus in Dänemark besitzen oder ihren Partner besuchen wollen.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Dänemark aktuell gering. Es gibt einige Lockerungen: So sind Cafés, Restaurants, Geschäfte, Kinos, Museen, Schwimmbäder und Zoos wieder geöffnet. Discos und Nachtclubs sollen ab dem 8. August wieder öffnen. Die dänische Polizei hat eine Reihe von Orten als sogenannte Hotspots gebrandmarkt, die nicht besucht werden sollen. Die Maskenpflicht gilt in Dänemark nur an Flughäfen, aber nicht im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen. Zu anderen Personen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, soll ein Meter Abstand gehalten werden.

Risikogebiet Spanien? Touristen sollten nicht nach Katalonien, Navarra und Aragón - es gibt (noch) keine Reisewarnung

Deutsche Touristen dürfen wie andere Urlauber aus der EU und den Schengenstaaten seit dem 21. Juni wieder unbegrenzt nach Spanien einreisen. Der Urlaub ist 2020 aber weiterhin schwierig in dem beliebten Reiseland. Spanien litt lange unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, nun steigen die Infektionszahlen wieder. Die Angst vor der zweiten Welle ist groß. Das Auswärtige Amt rät von touristischen Reisen nach Aragón, Katalonien und Navarra ab. Eine Reisewarnung wie Großbritannien sie gegen Spanien aussprach gibt es noch nicht.

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Spanien sind streng. Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten fast überall - auch im Freien. Ausnahmen von dem verpflichtenden Mundschutz-Tragen gelten am Strand und Pool, Restaurants sowie beim Sport. In der beliebten Urlaubsregion Katalonien gelten noch strengere Corona-Regeln. Im Großraum Barcelona, Figueres und Vilafant (Alt Empordà) sollen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nur in dringenden Fällen verlassen. Auf den Balearen wurden die Regeln ebenfalls verschärft. Auf Mallorca sind die Geschäfte, Kneipen und Bars rund um die Bierstraße und die Schinkenstraße am Ballermann geschlossen. Zaragoza und der Kreis Segriá in der Provinz Lleida in Katalonien sollen derzeit gar nicht bereist werden.

Urlauber die aus einem Risikogebiet zurückreisen müssen sich bald einem Pflicht-Coronatest unterziehen - wenn sie sich widersetzen sollten, dann droht sogar ein Polizeieinsatz.

Der Tourismus in Spanien leidet unter der Corona-Pandemie. Diese gilt derzeit als unter Kontrolle. Bei Flugreisen müssen Touristen ein Formular zur Gesundheitskontrolle vor Einreise ausfüllen. Touristen, die Symptome von Covid-19 haben, dürfen gar nicht reisen.

Luxemburg ist Risikogebiet - warum gilt das kleine Land als Corona-Gefahr?

Im ersten Moment klingt es ungewöhnlich: Luxemburg gilt als Corona-Risikogebiet. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen mit touristischen Zwecken - also dem klassischen Urlaub - in den kleinen Benelux-Staat, Grund für die Reisewarnung sind die hohen Infektionszahlen. Luxemburg überschreitet derzeit die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung. Wenn diese mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten sieben Tagen übersteigt, bleibt die Reisewarnung bestehen.

Luxemburg ist von der Corona-Pandemie vergleichsweise stark betroffen. Derzeit gibt es zahlreiche Neuinfektionen, bestätigt das Auswärtige Amt. Restaurants, Gaststätten, Bars, Sport- und Theater, Kulturzentren, Konzertsäle, Kinos und Kirchen sind wieder geöffnet. Eine Durchreise ist ohne Probleme möglich. Es gibt keine Grenzkontrollen und keine Einschränkungen bei der Einreise nach Luxemburg.

Auch für die Türkei gilt noch eine Reisewarnung: Das beliebte Urlaubsland gilt als Risikogebiet

Mindestens bis zum 31. August - solange gilt noch die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die Türkei. Der Urlaub ist aber möglich. Touristen werden jedoch bei der Einreise auf das Coronavirus getestet. Bei einem positiven Corona-Test entscheiden die türkischen Gesundheitsbehörden über das weitere Vorgehen - es kann also sein, dass Touristen ihren Türkei-Urlaub in Quarantäne verbringen.

Gleiches gilt bei der Ausreise: Die Behörden der Türkei führen auch hier einen Corona-Test durch - danach ist es möglich, bei der Ankunft in Deutschland für vierzehn Tage in Quarantäne zu kommen. Sollte der Test jedoch negativ ausfallen und nicht älter als 48 Stunden sein, kann auch die deutsche Behörde die Quarantäne aufheben.

Auch Märkten, im Supermarkt und im öffentlichen Nahverkehr gilt in der Türkei die Maskenpflicht*. In vielen Städten, zum Beispiel Istanbul, Ankara, Izmir und in Teilen von Antalya, ist das Tragen eines Mundschutzes im gesamten öffentlichen Raum notwendig. Außerdem gelten Abstandsregeln - drei Schritte Distanz sollen eingehalten werden. Die Abstandsregeln gelten auch für die Strände und Pools. Hier sind teilweise Liegebereiche abgesteckt, Handtücher gibt es nur abgepackt. Cafés und Restaurants sind wieder geöffnet.

Verschärfte Regeln gegen das Coronavirus für den Urlaub in Belgien

Die Einreise nach Belgien ist für deutsche Touristen ohne Probleme möglich, es gibt keine Grenzkontrollen oder drohende Quarantäne-Maßnahmen. Aber: Auch in Belgien steigen die Infektionszahlen, die Behörden reagierten am 25. Juli mit einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Insgesamt sind die Infektionszahlen in der Woche vom 20. bis 26. Juli um 89 Prozent gestiegen.

Auf öffentlichen Plätzen wie Märkten, Fußgängerzonen und anderen beliebten Orten gilt in Belgien die Maskenpflicht. Ebenso in Bussen und Bahnen. Wie in Deutschland müssen Besucher in Kneipen und Restaurants ihre Kontaktdaten hinterlegen. Auch an den Stränden greifen die Corona-Schutzmaßnahmen: An der Nordsee müssen sich Touristen und Belgier für den Strandbesuch anmelden.

Urlaub trotz Coronavirus: Frankreich öffnet sich wieder nach dem monatelangen Lockdown

Für Urlauber aus Deutschland gibt es in Frankreich kaum Probleme: Es drohen wieder Einreisebeschränkungen noch Quarantäne. Museen wie das Louvre in Paris oder auch Attraktionen wie das Disneyland sind wieder geöffnet. Die Ticketzahlen sind für die Abstandsregeln begrenzt worden.

In Frankreich gilt in öffentlichen geschlossenen Räumen - wie Markthallen oder Geschäfte - sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln die Maskenpflicht. Wie in Deutschland wurden die Plätze der Außengastronomie erweitert, damit mehr Gäste in Restaurants im Freien sitzen können.

Beim Urlaub in Italien gelten für Autofahrer strenge Corona-Regeln

In Italien sind die aktuellen Infektionszahlen im Vergleich leicht gestiegen. Die Fälle beschränken sich jedoch auf lokale, kleinere Virusherde. Regionale Schwerpunkte sind aktuell die Lombardei, gefolgt von Piemont, Emilia Romagna und Venezien. Italien war von Covid-10 besonders stark betroffen, bis zum 31. Juli gilt noch der Notstand.

Seit Anfang Juni dürfen Urlauber aus den meisten EU-Mitgliedsstaaten und aus dem Schengen-Raum wieder problemlos und ohne Quarantäne-Pflicht nach Italien einreisen. Noch mindestens bis zum 31. Juli gilt in Geschäften, Zügen und in geschlossenen Räumen die Maskenpflicht. Auch an Stränden muss Abstand gewahrt werden.

Bestimmte Corona-Regeln gelten aber innerhalb eines Autos in Italien: „Kommen alle Insassen eines Autos aus demselben Haushalt, gibt es keine Einschränkungen - weder Maskenpflicht noch Abstandsregeln sind in diesem Fall einzuhalten“, informiert der ADAC. Vorgeschrieben ist aber die Verwendung eines Mundschutzes, sobald Personen aus weiteren Haushalten zusammen unterwegs sind. „Hier müssen die allgemein geltenden Abstandsregeln beachtet werden“, so der ADAC.

Die Strände werden in vielen EU-Ländern nur unter Einschränkungen geöffnet. Das gilt auch für Mallorca.
Reisewarnung in Europa: Es gibt bestimmte Risikogebiete für den Urlaub 2020 - dazu gehören auch Regionen von Spanien (hier der Strand von Mallorca). © picture alliance/dpa

Einreise für den Urlaub Griechenland nur mit elektronischer Anmeldung - sonst droht eine Geldstrafe

Wer nach Griechenland in den Urlaub will, muss sich spätestens 24 Stunden vor Ankunft elektronisch anmelden. Touristen müssen dabei angeben, wo sie vorher waren und wo sie in Griechenland Urlaub machen. Bei Einreise muss dann der zugeschickte QR-Code vorgezeigt werden. Kann der Code nicht vorgezeigt werden, droht eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro. Bei einzelnen Reisenden kann zudem noch ein kostenloser Corona-Test gemacht werden. Bis zum Vorliegen der Testergebnisse nach 24 bis 72 Stunden sollen die Getesteten in Selbstisolation bleiben. Der Algorithmus hinter der elektronischen Anmeldung soll das Risiko errechnen.

Die Grenzübergänge von Griechenland zur Türkei sind geschlossen - nur griechische Bürger dürfen so weiterreisen. Außerdem können Kreuzfahrtschiffe derzeit nicht in Griechenland stoppen, Sportboote dürfen das Land aber weiterhin anlaufen. Der Fährverkehr nach Albanien und in die Türkei ist bis auf weiteres ausgesetzt.

In Griechenland sind seit Juni Hotels, Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen wieder geöffnet. Strände sind wieder geöffnet, hier gelten aber Abstandsregeln. So dürfen Strandliegen nicht zu eng beeinander stehen, außer man gehört zu einer Familie. Außerdem ist der Ausschank von Alkohol an den Stränden Griechenlands eingeschränkt. Indoor-Pools sind geschlossen, archäologische Stätten und Museen wieder geöffnet.

In Griechenland gilt die Maskenpflicht. Die Ausstattung von Hotelzimmern wurde reduziert (etwa um Dekorationskissen und Printmedien). Außerdem dürfen Busse, Minisbusse, Fähren und Taxis von deutlich weniger Menschen genutzt werden. Die Kapazitätsgrenze liegt bei maximal 65 Prozent. Griechenland hat für EU-Verhältnisse sehr niedrige Infektionszahlen.

Wieder Maskenpflicht in Österreich - nur wenige Infizierte in Tirol und Kärnten

Die Infektionsschwerpunkte in Österreich liegen in Wien und Oberösterreich. Die beliebten Reiseziele Kärnten und Tirol haben aktuell sehr geringe Fallzahlen. Seit dem 24. Juli gilt wieder eine Maskenpflicht in Österreich - etwa in Supermärkten, bei der Bost oder in der Bank und im öffentlichen Nahverkehr.

Deutsche dürfen in Österreich wieder uneingeschränkt Urlaub machen. An den Grenzen zu Ungarn und Slowenien wird aber kontrolliert, da der österreichische Staat Reisewarnungen für die sechs Westbalkan-Staaten ausgerufen hat. Es kann auch an der deutschen Grenze zu stichprobeartigen Kontrollen kommen.

Problemloser Urlaub in Kroatien für Bürger aller EU-Staaten - aber die Infektionen steigen

Problemlos ist der Urlaub wieder in Kroatien möglich - zumindest für Touristen aus den EU-Staaten. An der Grenze müssen die Reisenden aber erklären, wo sie sich in Kroatien aufhalten werden und wie die Behörden sie erreichen können. Wie etwa in Spanien und Griechenland kann dazu ein Formular ausgefüllt werden.

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Kroatien war immer sehr niedrig, sie nimmt derzeit aber stark zu. Die Werte liegen über dem Durchschnitt des Frühjahrs. Regionale Schwerpunkte von Infektionen sind Zagreb und das Umland, Slawonien sowie Split-Dalmatien.

Zu wenig Touristen werden zum Problem: Urlaub in Bulgarien ist möglich

Erst seit Mitte Juli gibt es für Touristen aus allen EU-Staaten keine Quarantäne-Pflicht mehr, wenn sie Urlaub in Bulgarien bleiben. Dabei war das Land lange nur wenig von Covid-19 betroffen, jetzt aber steigen die Infektionen mit dem Coronavirus. Regionale Schwerpunkte sind aktuell Sofia und Plovdiv. Viele Hotels sind noch geschlossen, weil die ausbleibenden Touristen für die Branche zum Problem wird.

Der Flugverkehr nach Bulgarien ist weiterhin eingeschränkt, belebt sich aber. Beim Einkaufen, im Nahverkehr und an öffentlichen geschlossenen Orten herrscht Maskenpflicht. Apotheken und Supermärkte sind täglich zwischen 8.30 und 10.30 Uhr nur für Senioren über 60 Jahren geöffnet. Für Trubel sorgte ein Video, das feiernde Touristen am Goldstrand zeigte.

Mit Brexit und Corona: Großbritannien ist sich uneins über Regeln wie die Maskenpflicht

Großbritannien und Nordirland sind von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. Es gibt weiterhin regionale Hotspots, derzeit sind es Wales und der Norden von England. Laut Regierungsangaben ist die Zahl der Neuinfektionen weiterhin hoch. Leicester befindet sich im regionalen Lockdown. Die Dunkelziffer, so warnt das Auswärtige Amt, kann beträchtlich sein, weil Nordirland und Großbritannien die Infektionen unterschiedlich zählen. Urlaub ist trotzdem möglich.

Die Quarantäne-Pflicht für deutsche Touristen ist seit dem 10. Juli aufgehoben, wenn sich die Reisenden in den 14 Tagen zuvor nur in Deutschland aufgehalten haben. Für die Einreise ist eine elektronische Anmeldung notwendig. Zahlreiche Angaben zu Beförderungsmitteln und den jeweiligen Orten müssen dabei gemacht werden. Bei nicht erfolgter Anmeldung drohen Bußgelder.

Hinzu kommt, dass die Corona-Maßnahmen in Großbritannien je nach Land unterschiedlich sind. Das gilt auch für die Maskenpflicht und geltende Lockerungen für die Tourismusbranche. So dürfen Hotels und Restaurants in England wieder öffnen. Der Mundschutz ist im Nahverkehr vorgeschrieben.

In Schottland gilt die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften. Seit dem 15. Juli sind wieder Hotels und weitere Unterkünfte geöffnet, auch Museen, Kinos und Galerien. Restaurants, Pubs und Cafés können wieder geöffnet werden. In Wales dürfen Selbstversorger-Unterkünfte - wie Apartments und Campingplätze - wieder geöffnet. Gemeinschaftswaschräume und Gemeinschaftsküchen bleiben geschlossen. Es gilt ein Mindestabstand von zwei Metern in Wales und in Schottland, in England beträgt der Mindestabstand ein Meter. Sowohl in Wales als auch in Nordirland gibt es keine Mundschutzpflicht beim Einkaufen.

Quarantäne-Pflicht für deutsche Touristen beim Urlaub in Irland

Das Auswärtige Amt rät von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Irland ab. Grund dafür sind die geltenden Quarantäne-Regeln - deutsche Urlauber müssen nach ihrer Ankunft in Irland für zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie das Land erkunden können. Die Touristen dürfen in dieser Zeit ihre Unterkunft nicht verlassen und keinen Kontakt zu anderen Menschen haben. Die Auflage sei zwar nicht rechtlich verpflichtend, schreibt das Auswärtige Amt, aber die Einhaltung wird stichprobenartig kontrolliert.

Die Infektionszahlen in Irland steigen leicht an, sind jedoch vergleichsweise sehr niedrig. Regionale Schwerpunkte sind Dublin und weitere Teile der Ostküste um Cork. Verstöße gegen die Mundschutzpflicht werden mit Geldstrafen geahndet. Öffentliche Verkehrsmittel sollten nur dann genutzt werden, wenn es zwingend notwendig ist.

Keine Beschränkungen bei der Einreise zum Urlaub auf Malta für deutsche Touristen

Malta ist vom Coronavirus vergleichsweise wenig betroffen. Für Touristen, die aus dem sogenannten "sicheren Korridor" stammen und sich in diesem in den zwei Wochen vor Einreise auch nur aufgehalten haben, gibt es für den Urlaub keine Beschränkungen.

Datum der Aufnahme in den sicheren Korridor:Liste der jeweiligen Länder:
1. JuliDeutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich , Griechenland, Irland, Island, Italien , Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien , Tschechische Republik, Ungarn und Zypern
15. Julindorra, Belgien, Bulgarien, Großbritannien, Liechtenstein, Monaco, Niederlande, Portugal, Rumänien, San Marino, Slowenien, Vatikan, Türkei, Jordanien, Libanon, Vereinigte Arabische Emirate, Kanada, Australien, Neuseeland, Südkorea, Japan, China, Thailand, Indonesien, Marokko, Tunesien, Ruanda, Uruguay

Laut Auswärtigem Amt müssen Touristen auf ihrem Weg in den Urlaub auf Malta am Flughafen einen Mundschutz oder ein Visier tragen. Außerdem wird ihre Körpertemperatur gemessen. Wenn diese über 37,2 Grad liegt, wird verpflichtend ein Corona-Test durchgeführt. Ist dieser positiv, müssen die Urlauber in Quarantäne. Bei einem negativen Testergebnis ist die Ausreise erst nach einem zweiten Test 14 Tage später möglich.

Holland-Urlaub wieder möglich - die Niederlande stellen aber strenge Regeln für den Trip nach Amsterdam auf

Die Niederlande sind bislang nur mäßig von dem Coronavirus betroffen. Als regionale Hotspots gelten Noord-Brabant, Zuid-Holland und Noord-Holland. Die Einreise für Deutsche für den Holland-Urlaub ist uneingeschränkt möglich. Museen und Strände sind wieder geöffnet. Allerdings können Parkplätze und Zufahrten gesperrt werden, um den Zahl der Besucher zu regulieren.

Laut dpa-Informationen hat Amsterdam Touristen dazu aufgerufen, möglichst nur unter der Woche nach Amsterdam zu kommen und auf Besuche am Wochenende zu verzichten - man ist besorgt vor einer zweiten Corona-Welle. In Geschäften im Rotlichtviertel darf das ganze Wochenende lang kein Alkohol verkauft werden - außer es handelt sich um Kneipen und Restaurants. Durch die Touristenströme könne der Sicherheitsabstand in Amsterdam nicht eingehalten werden. Der Abstand von 1,5 Metern gilt im gesamten öffentlichen Leben, auch in Geschäften und an Stränden. Im öffentlichen Nahverkehr muss eine Maske getragen werden. Touristen sollten die öffentlichen Verkehrsmittel zu Stoßzeiten nicht nutzen.

Urlaub in Polen: Die Grenzen sind wieder für Touristen geöffnet

Urlaub in Polen ist wieder ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich. Nach den veröffentlichten Zahlen ist das Land eher weniger stark betroffen. Zu den Infektionsschwerpunkten zählen Lodz, Masowien und Schlesien.

Maskenpflicht gilt in Polen im Nahverkehr und überall dort, wo der Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Restaurants, Bars und Cafés sind wieder geöffnet, ebenso Geschäfte und Einkaufszentren. Die Einreise nach Polen ist für deutsche Urlauber auch wieder mit der Bahn möglich.

Reisewarnung für Finnland aufgehoben - diese Regeln gelten noch für den Urlaub

Vor der Einreise nach Finnland wurde bis zum 13. Juli noch gewarnt, nun gibt es keine Beschränkungen mehr. Auch die Quarantäne-Pflicht wurde für Finnland-Urlauber aufgehoben. Diese Lockerungen können aber jederzeit wieder aufgehoben werden, sobald die Zahl der Neuinfektionen stark ansteigt.

Derzeit ist Finnland eher weniger von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Der Großraum Helsinki gilt als regionaler Schwerpunkt. Einschränkungen gelten für Restaurants, diese dürfen nicht mit Corona-Symptomen betreten werden und die Hände müssen desinfiziert werden. Ebenso sollten ein bis zwei Meter Abstand gehalten werden.

Einreise nach Island: Touristen aus Hochrisikogebieten müssen in Quarantäne oder zum Test

Island kann für Touristen aus Deutschland wieder ohne Covid-19-Test und Quarantäne bereist werden. Wer jedoch in den 14 Tagen zuvor in einem Hochrisikogebiet war, muss zum Corona-Test oder in die zwei Wochen Selbstisolation. Der Test ist kostenpflichtig, Barzahlung ist nicht möglich. Als Risikogebiete gelten alle Länder außer den Färöer-Inseln, Grönland, Dänemark, Finnland, Norwegen und Deutschland. Touristen aus diesen Ländern müssen aber klarstellen, dass sie zuvor nicht in einem anderen Land waren.

Seit Mitte Juli ist wieder der Urlaub in Norwegen ohne Probleme möglich

Wer seinen Hauptwohnsitz in Deutschland hat, der kann seit dem 15. Juli wieder zu allen Zwecken nach Norwegen. Die Einreise ist quarantänefrei direkt oder über Dänemark und Finnland möglich. Über Schweden nur auf dem schnellsten Weg und ohne Übernachtung. Fahrtunterbrechungen sind in Schweden nur zum Tanken oder zur Toilettennutzung erlaubt, sonst müssen die Touristen vor ihrem Norwegen-Urlaub in eine zehntägige Quarantäne.

Für den Urlaub in Norwegen gilt keine Maskenpflicht. Die Hand- und Hustenhygiene soll strikt befolgt werden. Die meisten touristischen Highlights sind wieder geöffnet, aber die Kapazitäten stark beschränkt. Seit dem 1. Juni können Urlauber auch wieder nach Svalbard/Spitzbergen.

Azoren, Madeira, Festland: So sieht die Corona-Lage in Portugal aus

Für Deutsche gibt es keine Einschränkungen für ihren Urlaub in Portugal. Reisende müssen aber bei ihrer Einreise angeben, wohin sie warum fahren und wie sie zu erreichen sind. Bei allen Einreisenden wird für Festland Portugal die Körpertemperatur per Infrarot gemessen. Wenn die Körpertemperatur über 37,5 Grad beträgt, werden weitere Untersuchungen und Maßnahmen ergriffen. Touristen auf Madeira müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Alternativ können die Touristen auch vor Ort einen Test machen. Gleiches gilt für die Azoren.

In Lissabon verschärft sich derzeit die Situation: Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen stark an, Lockerungen wurden bis mindestens Ende Juli zurückgenommen. In der Stadt dürfen Geschäfte und Cafés nur bis 20 Uhr öffnen, Supermärkte nur bis 22 Uhr. Es darf im öffentlichen Raum kein Alkohol getrunken werden. Insgesamt sind 19 Gemeinden in Portugal besonders betroffen. Die Bewohner müssen sich selbstisolieren und dürfen ihr Haus nur in dringenden Fällen verlassen.

Die Häfen Portugals sind für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Bars und Diskotheken bleiben bis auf weiteres zu, auch Hotels und Campingplätze sind eingeschränkt. In Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr herrscht die Maskenpflicht. Außerdem sollte ein Mindestabstand von zwei Metern gehalten werden. Es drohen Geldstrafen von bis zu 500 Euro für Einzelpersonen, für Gruppen bis zu 5000 Euro.

Mehr Neuinfektionen In Rumänien - Einschränkungen auch für Urlauber

Alle Bürger der EU dürfen frei nach Rumänien einreisen. Urlauber sollten aber aufpassen, derzeit steigen die Infektionszahlen stark an. Regionale Hotsports sind der Kreis Suceava im Nordosten Rumäniens und Bukarest, dazu kommen aktuell die Kreise Braşov und Vrancea. Für deutsche Touristen besteht keine Quarantäne-Pflicht. Die Situation wird jedoch wöchentlich neu bewertet.

Für den Urlaub in Rumänien gilt die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem ist ein Abstand von zwei Metern einzuhalten - auch am Strand.

Corona-Hotspot Schweden - Touristen müssen mit Einschränkungen in anderen Ländern rechnen

Touristen aus der EU und der Schweiz unterliegen für ihren Urlaub in Schweden keinerlei Einreisebeschränkungen. Da das Land jedoch stark von der Corona-Pandemie betroffen war, hat eine Übernachtung in den skandinavischen Land gegebenenfalls Auswirkungen auf den Urlaub in den Nachbarländern wie Finnland oder Norwegen. Nachdem die Zahl der Infektionen und Todesfälle deutlich zurückging, gab es eine weitere Welle im Juni. Seit Juli sinkt die Anzahl der Neuinfektionen aber weiter. Als regionale Hotspots gelten Gävleborg und Jönköping.

Urlauber ohne Symptome können sich in Schweden frei bewegen, unnötige Reisen sollen aber weiterhin vermieden werden. Viele Freizeitparks und Museen sind geschlossen. Campingplätze, Hotels und Berghütten sind unter Einschränkungen wieder geöffnet werden. In Schweden gibt es keine Maskenpflicht. Bei Symptomen sollen sich die betroffenen bis zwei Tage nach Abklingen selbst isolieren.

Quarantäne für Urlauber in der Schweiz, wenn sie aus Risikogebieten kommen

Wer in die Schweiz reisen will, sollte vorher nicht in einem Risikoland (wie etwa Luxemburg) gewesen sein. Für Touristen aus Risikogebieten gilt die zehntägige Quarantäne-Pflicht. Wer dagegen verstößt, muss mit Geldstrafen von bis zu 10.000 Franken (etwa 9.300 Euro) rechnen. Seit Mitte Juni häufen sich die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz.

Deutschland gilt in der Schweiz nicht als Risikoland. Für den Urlaub in der Schweiz gilt die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber nicht beim Einkaufen oder im öffentlichen Raum.

Urlaub in Slowenien: Hotels und Cafés sind wieder geöffnet

Urlaub in Slowenien ist wieder möglich. Das Land ist bislang vergleichsweise wenig vom Coronavirus betroffen. Reisende aus Deutschland haben keine Auflagen bei der Einreise.

In Slowenien besteht im geschlossenen öffentlichen Räumen und im Nahverkehr die Maskenpflicht. Außerdem sollten mindestens 1,5 Meter Abstand gehalten werden. Gaststätten, Cafés, Hotels und andere Unterkünfte dürfen wieder öffnen. Ebenso Wellness-Einrichtungen und Freizeitangebote.

Aphrodite-Felsen auf Zypern: Für einen Besuch des Landes müssen sich Reisende aus Deutschland nun online registrieren. Foto: Bernhard Krieger/dpa-tmn
Risikogebiete in Europa: Für Urlaub in Zypern müssen sich Reisende aus Deutschland online registrieren. © Bernhard Krieger/dpa-tmn

Urlaub auf Zypern: Hotels haben eigene Isolier-Unterkünfte

Urlaub auf Zypern ist zwar grundsätzlich wieder möglich, jedoch rät das Auswärtige Amt von Reisen in den Nordteil der Insel („Türkische Republik Nordzypern“) aufgrund der Quarantäne-Regeln ab. Ansonsten halten sich die Infektionen mit Corona auf Zypern sehr in Grenzen. Die Flughäfen sind wieder geöffnet und für Reisende aus Deutschland gibt es keine Einschränkungen.

Touristen, die nach Zypern einreisen, müssen mit Temperaturmessungen rechnen. Außerdem werden Reisende nach dem Zufallsprinzip auf Covid-19 getestet. Bei einzelnen Flügen kann es vorkommen, dass alle Passagiere sich einem Corona-Test unterziehen müssen. Sollte der Test positiv ausfallen, müssen die Touristen statt in den Urlaub in eine 14-tägige Quarantäne. Die Kosten für Quarantäne und Behandlung übernimmt de Republik Zypern. Hotels verfügen über eigene Bereiche zum Isolieren ihrer Gäste. Flugreisende dürfen zudem nur mit Cyprus Fight Pass, einem Online-Fragebogen, der ausgedruckt werden muss, ins Land. Sonst drohen die Einreiseverweigerung oder eine Geldstrafe von 300 Euro, sowie ein Corona-Test.

Urlaub in der Slowakei - kaum Infektionen führen zu weiteren Lockerungen

In der Slowakei gibt es vergleichsweise wenig Infektionen mit dem Coronavirus. Bisher gab es nur einen Schwerpunkt: Bratislava. Die Einreise für Touristen aus Deutschland ist ohne Einschränkungen möglich. Auch an der Grenze entfallen die Kontrollen - nur nach Ukraine wird weiterhin kontrolliert. Das Land ist wieder mit dem Flugzeug und schrittweise auch mit Bus und Bahn zu bereisen.

In der Slowakei herrscht in geschlossenen Räumen Maskenpflicht. Im Freien muss der Mundschutz nur getragen werden, wenn der Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen nicht eingehalten werden kann. Die touristische Infrastruktur - als Hotels, Restaurants und Ähnliches - ist weitesgehend wieder geöffnet.

Deutsche dürfen wieder nach Tschechien reisen - Welche Regeln gelten in Prag?

Deutsche Touristen dürfen wieder frei in Tschechien einreisen. Das Land war bis jetzt wenig von der Corona-Pandemie betroffen. Für den Urlaub gelten jedoch weiterhin Abstands- und Hygieneregeln.

So müssen Urlauber auch in Tschechien auf die Mundschutzpflicht achten - diese besteht aber nur in lokalen Hotspots oder sozialen und medizinischen Einrichtungen. Zu den Brennpunkten gehört Prag: Hier müssen Masken auf Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern und in der U-Bahn getragen werden. Restaurants, Museen, Hotels und Sehenswürdigkeiten sind mit Einschränkungen in Tschechien wieder geöffnet.

Für den Urlaub in Ungarn sind die meisten Bars und Restaurants wieder geöffnet

Ungarn ist für Urlauber aus Deutschland und aus den meisten EU-Ländern wieder ohne Einschränkungen zu bereisen. Das Land ist von Covid-19 eher weniger betroffen. Die Zahlen bewegen sich laut Auswärtigem Amt derzeit auf nahezu konstantem Niveau. Budapest gilt jedoch als regionaler Schwerpunkt für Corona-Infektionen.

Für den Urlaub in Ungarn ist die Maskenpflicht zu beachten. Sie besteht in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis sowie für das Personal im Gastgewerbe. Beim Einkaufen muss ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Restaurants, Kneipen und Clubs sind wieder geöffnet. Kinos, Theater, Museen und Bäder befinden sich „im Prozess der Wiedereröffnung", so das Auswärtige Amt. - *wa.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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