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Corona in Frankreich: 50.000 Neuinfektionen trotz strenger Ausgangssperre - oder noch viel mehr?

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Von: Kristina Köller

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In Frankreich ist die Infektionslage sehr ernst. Das Coronavirus breitet sich rasant aus. Die Zahl der Neuinfektionen ist über 50.000 gestiegen - trotz einer Ausgangssperre in Paris und weiteren Großstädten.

Update vom 26. Oktober, 21.08 Uhr: Nach Einschätzungen des wissenschaftlichen Rats der französischen Regierung wird die aktuelle Corona-Welle „stärker sein als die erste“. Er sei von der „Brutalität“ der Zunahme der Neuinfektionen in den jüngsten 15 Tagen überrascht, sagte Jean-François Delfraissy, der Leiter des Beratungsgremiums in Frankreich. Delfraissy sprach von einer kritischen Lage und einer hohen Dunkelziffer bei den Neuinfektionen: „Es gibt wahrscheinlich mehr als 50.000 Fälle pro Tag. Der wissenschaftliche Rat schätzt, dass wir eher rund 100.000 Fälle pro Tag haben.“ Delfraissy schloss eine Ausweitung der bereits existierenden Ausgangssperren nicht aus.

Land:Frankreich
Hauptstadt:Paris
Bewohner:etwa 67 Millionen

Update, 25. Oktober, 20.10 Uhr: Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Frankreich hat erstmals die Marke von 50.000 übersprungen. Insgesamt steckten sich binnen 24 Stunden mindestens 52.010 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mitteilten. Seit Samstag wurden zudem 116 neue Todesfälle gemeldet. Damit starben seit Beginn der Pandemie in Frankreich mindestens 34.761 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Update, 15. Oktober, 21.23 Uhr: Neuer Spitzenwert bei den Corona-Zahlen in Frankreich: Erstmals wurden binnen 24 Stunden mehr als 30.000 Infektionen registriert. Die Corona-Lage in dem Land verschlechtert sich seit Wochen. Die Regierung hatte am Mittwoch die Wiedereinführung des Gesundheitsnotstands von diesem Samstag an angekündigt. In mehreren französischen Städten, darunter in Paris, gelten ab Samstag zudem Ausgangssperren. Die deutsche Bundesregierung hat das Nachbarland vollständig zum Risikogebiet erklärt.

Corona in Frankreich: Nachbarland jetzt vollständig Risikogebiet

Update, 15. Oktober, 17.30 Uhr: Die Bundesregierung hat fast ganz Frankreich zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das betrifft Korsika und das Grenzgebiet Grand Est - damit wird der europäische Teil des Landes komplett betroffen sein. Die Regelung gilt ab Samstag. Eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes wird erwartet.

Update, 14. Oktober, 21.24: Aufgrund der rasant ansteigenden Corona-Fallzahlen hat Frankreichs Regierung zum ersten Mal seit dem Frühjahr wieder Ausgangssperren verhängt. In Paris und acht weiteren Großstädten dürfen die Bürger ab Samstag zwischen 21 Uhr abends und sechs Uhr morgens das Haus nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Die Lage sei „Besorgnis erregend“, betonte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Corona in Frankreich: Zahlen steigen alarmierend - Ausgangssperre in Paris und acht weiteren Großstädten

Update, 14. Oktober, 19.52: Um die Verbreitung der Corona-Pandemie weiter einzudämmen, hat Frankreich den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das verkündete die Regierung am Mittwoch in Paris. Der Gesundheitsnotstand soll ab dem kommenden Samstag gelten und den rechtlichen Rahmen bieten, um etwa weitere Beschränkungen zu unternehmen. Dazu zählt theoretisch auch eine Ausgangssperre.

Update, 12. Oktober, 12.50 Uhr: Frankreich meldete am Samstag annähernd 27.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Zahl machte damit noch mal einen deutlichen Sprung nach oben. Die Zahl der Todesfälle stieg bis Samstagabend um 54 auf 32.684. Insgesamt leben in Frankreich etwa 67 Millionen Menschen. In Großstädten wie Paris, Lyon und Marseille gilt bereits die höchste Corona-Warnstufe. Dort mussten Bars und gastronomische Einrichtungen, die keine Speisen verkaufen, für zwei Wochen schließen. Wie französische Medien am Sonntagabend berichteten, wird die höchste Warnstufe ab Dienstag auch in Toulouse und Montpellier gelten.

Update, 24. September, 22.21 Uhr: In Frankreich haben sich binnen 24 Stunden mehr als 16.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Seit Mittwochabend seien 16.096 neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstagabend mit. Dies ist ein neuer Rekord seit Einführung der großflächigen Tests auf das neuartige Coronavirus. In den vergangenen Tagen waren in Frankreich mehr als 13.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden registriert worden - dies waren die höchsten Werte seit Beginn der Pandemie. Allerdings werden inzwischen mehr als 1,2 Millionen Tests wöchentlich gemacht, während im Frühjahr noch kaum Tests zur Verfügung standen. Mittwoch wurden den Angaben zufolge zudem 52 neue Todesfälle in Krankenhäusern registriert.

Update, 23. September, 22.36 Uhr: Nach Deutschland am Mittwochabend weitere Regionen in Frankreich als Risikogebiete eingestuft hat, verschärft das Land seine Corona-Maßnahmen weiter. In der am stärksten betroffenen Stadt Marseille müssen ab Samstag alle Bars und Restaurants schließen, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Mittwoch in Paris ankündigte. In Paris und anderen Großstädten werden Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern untersagt. Das betrifft unter anderem das Grand-Slam-Tennisturnier der French Open ab Sonntag, das die Publikumszahl zuvor bereits reduzieren musste.

Im Großraum um die südfranzösischen Städte Marseille und Aix-en-Provence gilt nun die zweithöchste Corona-Warnstufe, ebenso wie für das Überseegebiet Guadeloupe in der Karibik. Steigen die Infektionszahlen dort weiter, drohen Ausgangsbeschränkungen, wie sie bereits zwischen März und Mai galten. „Die Situation verschlechtert sich weiter“, sagte Gesundheitsminister Véran im Fernsehen. „Vor allem der Druck auf die Krankenhäuser erfordert es, dass wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen.“

Corona in Frankreich: Weitere Regionen als Risikogebiete eingestuft

Update, 23. September, 21.10 Uhr: Die deutsche Bundesregierung hat am Abend weitere Risikogebiete ausgewiesen. Betroffen ist auch wieder Frankreich. So stehen jetzt auch die Regionen Bretagne, Centre-Val de Loire und die Normandie auf der Liste. Wegen steigender Infektionszahlen hat Deutschland am Abend viele weitere Regionen in Europa auf die Liste der Risikogebiete gepackt, darunter auch in den Niederlanden*, Dänemark und Österreich*.

Update, 20. September, 9.14 Uhr: Im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen verhängen immer mehr Städte und Departements in Frankreich strengere Regeln. Ab Montag sind im Departement Indre-et-Loire in der Mitte des Landes Tanzabende und von Studentengemeinschaften organisierte Abende verboten, ebenso Aperitifs, Umtrunke und Snacks im Stehen. Untersagt werden zudem Essensplatten für mehrere, Bars in geschlossenen Räumen ohne Sitzmöglichkeiten bleiben zu, wie die zuständige Präfektur am Samstag mitteilte. Toulouse, Nizza, Bordeaux und Marseille haben bereits ähnliche Regeln eingeführt. Die französischen Gesundheitsbehörden meldeten am Samstagabend einen neuen Höchstwert von 13.498 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen sieben Tagen kamen 3853 Covid-19-Patienten ins Krankenhaus, davon 593 auf Intensivstationen.

Update, 18. September, 06.56 Uhr: Die Regeln in einigen Teilen Frankreichs sollen noch strenger werden. Die französische Regierung hat weitere Regionen im Land aufgefordert, strengere Maßnahmen im Kampf gegen Corona zu verhängen. Für die Städte Lyon und Nizza sollten die Behörden bis Samstag Vorschläge machen, sagte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag in Paris. In Städten wie Paris, Lille, Toulouse, Rennes und Dijon seien die kritischen Schwellenwerte noch nicht erreicht. „Wir werden die Entwicklung der Epidemie in diesen Städten sehr aufmerksam verfolgen“, sagte Véran. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte in Frankreich zuletzt die 10.000er-Marke geknackt. Wie die Behörden am Donnerstagabend mitteilten, wurden innerhalb eines Tages 10.593 Neuinfektionen gezählt - der bisherigen Höchstwert vom 12. September lag etwas darunter (10 561).

Corona in Frankreich: Weitere Regionen zu Risikogebieten erklärt - Zahlen steigen

Update, 16. September, 20.22 Uhr: Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung etliche Regionen in mehreren europäischen Ländern zum Risikogebiet erklärt und entsprechende Reisewarnungen ausgesprochen - auch in Frankreich. Die Reisewarnung wurde für die Region Hauts-de-France ganz im Norden der französischen Republik sowie das Überseegebiet La Réunion ausgedehnt. Als Risikogebiete galten zuvor bereits die Regionen Île-de-France mit der Hauptstadt Paris, Provence-Alpes-Côte d‘Azur, Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Auvergne-Rhone-Alpes, die Mittelmeerinsel Korsika sowie weitere Überseegebiete

Update, 16. September, 12 Uhr: Seit gut zwei Wochen gehen mehr als zwölf Millionen Kinder und Jugendliche in Frankreich wieder zur Schule - doch wegen Corona-Fällen sind aktuell mehr als 90 Einrichtungen geschlossen. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sprach am Dienstag in Paris von insgesamt 81 betroffenen Schulen und rund einem Dutzend Universitäts-Fakultäten. Nach seinen Angaben wurden innerhalb einer Woche fast 1200 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet, obwohl für alle Kinder ab elf Jahren eine Maskenpflicht gilt.

In Frankreich werden Klassen nach Hause geschickt, wenn mindestens drei positive Corona-Fälle aufgetreten sind. Seit Schulbeginn traf dies auf mehr als 2100 Schulklassen zu. Das seien aber auf die Gesamtzahl gerechnet nur 0,13 Prozent, betonte der Bildungsminister. „Die Zahlen bleiben trotz allem sehr begrenzt.“

Corona in Frankreich: Massiver Anstieg der Zahlen - Veranstaltungen abgesagt

Update, 15. September, 17.38 Uhr: Wegen der massiv gestiegenen Corona-Infektionszahlen haben Paris und andere Gemeinden in Frankreich eine Reihe von Großveranstaltungen abgesagt. In Paris fällt die internationale Kunstmesse FIAC aus, wie die Organisatoren am Montagabend mitteilten. Sie sollte vom 22. bis 25. Oktober im Grand Palais stattfinden. Im vergangenen Jahr waren fast 75.000 Eintrittskarten verkauft worden. Der Verwaltungsbezirk Nord mit den Städten Dünkirchen und Lille sagte wegen der „brutalen Beschleunigung“ der Infektionszahlen geplante Nachbarschaftsfeste sowie die Europäischen Tage des Kulturerbes an diesem Wochenende ab. Die Öffnung von Denkmälern und Kulturstätten zieht in Frankreich normalerweise Zehntausende Menschen an.

Update, 15. September, 17.50 Uhr: In der Hafenstadt Marseille sind die Neuinfektionen seit Mitte August regelrecht explodiert. Die Behörden verhängten am Montag schärfere Schutzmaßnahmen, Marseille wird damit zum Testfall für den neuen Umgang Frankreichs mit der Corona-Pandemie. Mit zuletzt 275 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschreitet Marseille den Corona-Warnwert von 50 um mehr als das Fünffache. Selbst in Paris liegt die Fallzahl aktuell nur halb so hoch wie in der Mittelmeer-Stadt.

Die französischen Behörden haben große Probleme mit der Nachverfolgung der Infektionswege. Mit mehr als einer Million Corona-Tests pro Woche sind Frankreichs Labore überlastet, Getestete warten bis zu eine Woche auf ihre Ergebnisse. Viele Infizierte halten aus Angst vor Jobverlust die Quarantäne nicht ein. Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen, hat die Regierung die Isolationszeit gerade erst von 14 auf sieben Tage verkürzt.

Corona in Frankreich: Land registriert mehr als 10.000 Infektionen an einem Tag

Update, 13. September, 12 Uhr: Frankreich hat die Schwelle von 10.000 Corona-Infektionen an einem Tag überschritten. Die Gesundheitsbehörde Santé Publique France erklärte, in den 24 Stunden bis Samstag 14.00 Uhr seien 10.561 Neuinfektionen gemeldet worden. Am Vortag waren es noch 9406 neue Fälle gewesen und Premierminister Jean Castex hatte dazu aufgerufen, wegen der Verschlechterung der Lage die Regeln für Hygiene, Abstand und Masken strikt einzuhalten.

Update, 11. September, 22.44 Uhr: Angesichts steigender Corona-Zahlen hat der Premier von Frankreich, Jean Castex, an das Verantwortungsbewusstsein seiner Landsleute appelliert. „Das Virus zirkuliert mehr und mehr in Frankreich“, warnte er am Freitagabend nach einer Sitzung des Verteidigungsrates. Die künftige Situation hänge „von Ihnen ab, von uns.“ Viele Französinnen und Franzosen hatten die Verhängung strengerer Regeln erwartet - etwa regionale Ausgangsbeschränkungen oder Schließungen von Restaurants. Doch davon hielt die Regierung vorerst Abstand.

In einigen Regionen könnten aber dennoch strengere Maßnahmen bevorstehen: Castex forderte drei besonders schwer getroffene Regionen auf, bis Montag neue Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus vorzulegen. Das sind die Städte Marseille und Bordeaux sowie das Überseegebiet Guadeloupe. Die Lage dort sei „besorgniserregend“, so Castex.

Update, 7. September, 9.52 Uhr: Frankreich hat sieben neue Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Damit gelten nach Angaben der Regierung nun 28 der rund 100 französischen Verwaltungsbezirke als „rote Zonen“, wo das Coronavirus „aktiv zirkuliert“. Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen. Neu betroffen sind neben den vier Départements Nord, Bas-Rhin, Seine-Maritime und Côte-d‘Or mit Großstädten wie Lille, Rouen, Le Havre, Straßburg und Dijon die beiden Verwaltungsbezirke auf der Mittelmeerinsel Korsika und das Übersee-Département auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean.

Update, 6. September, 9.14 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt weiter rasant. Laut Informationen des Nachrichtendienstes AFP gab es in den vergangenen 24 Stunden 8550 Neuinfektionen. Auf dem französischen Festland breite sich das Coronavirus weiter exponentiell aus, hieß es am Samstagabend von den Behörden. „Die Dynamik der stark zunehmenden Ansteckungen ist besorgniserregend.“ Die Zunahme der positiven Tests könne nicht allein mit der Ausweitung der Tests erklärt werden. Seit Anfang Juli habe sich die Zahl der registrierten Corona-Patienten mehr als verdoppelt, die Zahl der Neuansteckungen liege sogar zwölf Mal so hoch wie vor zwei Monaten. Mit fast 30.700 Todesopfern ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.

Urlaub in Frankreich: Reisewarnung für beliebte Regionen - Zahl der Neuinfektionen steigen

Update, 3. September, 7.30 Uhr: Am Mittwoch haben die französischen Gesundheitsbehörden einen Anstieg der gemeldeten Neuinfektionen um mehr als 7.000 binnen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg demnach um 25. Die Zahl von mehr als 5000 neuen Corona-Fällen pro Tag wurde in den vergangenen Tagen mehrfach überschritten. Frankreich ist mit mehr als 30.600 Todesfällen eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas.

Update, 1. September, 9.26 Uhr: In Frankreich öffnen heute die Schulen unter strengen Corona-Auflagen: Die Regierung hat eine Maskenpflicht für alle Schüler ab elf Jahren sowie Lehrer angeordnet. Zugleich tritt auch in französischen Unternehmen eine generelle Maskenpflicht in Kraft. Angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen sehen viele Eltern in Frankreich den Schulbeginn mit Sorge. Eine Gruppe von Ärzten rief die Regierung auf, den Mund-Nasen-Schutz bereits ab dem Alter von sechs Jahren verpflichtend zu machen.

Update, 31. August, 9.39 Uhr: Wegen der gestiegenen Zahl der Corona-Neuinfektionen hat das Auswärtige Amt für zwei Gebiete in Frankreich eine Reisewarnung ausgesprochen: Die Île-de-France mit der Hauptstadt Paris sowie die Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur an der Mittelmeerküste. Touristen aus Deutschland brauchen für eine Einreise keine speziellen Unterlagen, auch eine Quarantäne ist nicht notwendig. Da die Zahl der Neuinfektionen zuletzt gestiegen ist, gilt in vielen Städten des Landes - darunter Paris - auch unter freiem Himmel Maskenpflicht. In öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen wie beispielsweise Geschäften ist die Maske landesweit Pflicht. Tickets für viele Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm oder den Louvre in Paris sind begrenzt, damit Besucher genügend Abstand halten können. Eintrittskarten müssen meistens vorab online reserviert oder gekauft werden.

Update, 30. August, 9.21 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist hoch in Frankreich. Laut WDR-Informationen war zwar die neuen Corona-Fälle zwar am Samstagabend deutlich geringer (5453) als am Freitag (über 7000), jedoch habe das Gesundheitsministerium von einem „exponentiellen“ Anstieg gesprochen. 21 Départements sind als Risikogebiet eingestuft. Seit Freitag gilt in Paris die Maskenpflicht unter freiem Himmel. Seit Samstag sind die Regeln auch im Bas-Rhin, einem Teil des Elsass direkt am Niederrhein, strenger geworden.

Update, 27. August, 11.13 Uhr: Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder bis zum 14. September verlängert - dazu gehört auch Frankreich mit den besonders betroffenen Regionen Île-de-France (insbesondere das Départements Paris) und Provence-Alpes-Côte d’Azur (insbesondere die Départements Bouches-du-Rhône und Alpes-Maritimes an der Mittelmeerküste). Das wurde am Mittwoch in der Kabinettssitzung in Berlin entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

Auch in den Départements Herault in der Region Languedoc-Roussillon, Sarthe in der Region Pays-de-la-Loire, Rhône (mit der Stadt Lyon) in der Region Rhône-Alpes und Gironde (mit der Stadt Bordeaux) in der Region Aquitaine ist die Zahl der Neuinfizierten nach Angaben des Auswärtigen Amtes erheblich angestiegen.

Urlaub in Frankreich 2020: Das ist geöffnet - das ist geschlossen

Parks, öffentliche Grünanlagen, Strände und Sporthäfen sind landesweit grundsätzlich wieder zugänglich. Auch Gastronomie und Campingplätze sowie Jugendherbergen sind geöffnet, Jugendferienlager möglich. Gastronomiebetriebe unterliegen jedoch Abstandsgeboten und anderen Einschränkungen. Konzertsäle, Vergnügungsparks, Diskotheken und ähnliche Veranstaltungsorte sind derzeit noch geschlossen.

Museen sind zum Teil wieder geöffnet, gegebenenfalls müssen Eintrittskarten vorab für bestimmte Besuchszeiten gebucht werden. Landesweit dürfen vor September 2020 keine Großveranstaltungen mit über 5.000 Teilnehmern stattfinden. Ungeordnete Versammlungen im öffentlichen Raum oder in der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen von über 10 Personen sind untersagt.

Urlaub in Frankreich 2020: Hier müssen Masken getragen werden

Landesweit besteht für alle Personen ab 11 Jahre eine strafbewehrte Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in allen öffentlich zugänglichen, geschlossenen Räumen (z.B. Flughäfen, Bahnhöfe, Museen, Banken, Geschäfte, überdachte Märkte, Sehenswürdigkeiten). Die Verpflichtung zum Tragen einer Gesichtsmaske gilt auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. Flugzeug, Zug, Metro, Bus, Taxis und Sammeltaxis). 

In zahlreichen französischen Städten gehen die örtlichen Behörden dazu über, die Pflicht zum Tragen einer Gesichtsmaske in der Öffentlichkeit auch auf sonstige öffentliche Plätze, Straßen oder Anlagen mit dichtem Publikumsverkehr zu erweitern.

Urlaub in Frankreich 2020: Um 23 Uhr ist jetzt „Zapfenstreich“

Update, 26. August, 10.30 Uhr: Marseille, Frankreichs zweitgrößte Stadt, verschärft die Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab Mittwochabend herrscht Maskenpflicht. Außerdem müssen Bars, Restaurants und Supermärkte um 23 Uhr schließen. Das berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die zuständige Präfektur.

In Marseille und dem umliegenden Département Bouches-de-Rhône sind zuletzt die Zahlen der Neuinfizierten stark gestiegen. Die strengen Regeln sollen zunächst bis Ende September gelten. Deutschland hat am Dienstag für die Regionen Île-de-France und Provence-Alpes-Côte d‘Azur eine Reisewarnung ausgesprochen.

Urlaub in Frankreich: Maskenpflicht in Marseille - Reisewarnung für Urlaubsregionen

Paris - Urlaub in Frankreich war im Sommer 2020 bislang ohne große Einschränkungen möglich, doch das hat sich geändert. Wegen steigender Corona-Zahlen hat die Bundesregierung eine Reisewarnung für zwei beliebte Urlaubsregionen herausgegeben: Île-de-France mit der Hauptstadt Paris sowie Provence-Alpes-Côte d‘Azur am Mittelmeer, berichtet WA.de*.

Urlaub in Frankreich trotz Coronavirus: Reisewarnung für Paris und Provence-Alpes-Côte d‘Azur

Frankreich hat - wie die beliebten Urlaubsländer Spanien, Italien, Griechenland, Kroatien und die Türkei - mit deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen zu kämpfen. Besonders betroffen von einem Anstieg der Covid-19-Zahlen sind Gebiete, die bei Urlaubern besonders beliebt sind. In den Regionen Île-de-France mit Paris und Provence-Alpes-Côte d’Azur, dort insbesondere die Départements Bouches-du-Rhône und Alpes-Maritimes an der Mittelmeerküste, überschreitet die Zahl der Neuinfektionen die kritische Grenze. Das teilt das Auswärtige Amt mit.

Eiffelturm in Paris
Die Bundesregierung hat wegen der Ansteckungsgefahren eine Reisewarnung für den Großraum Paris sowie weite Teile der französischen Mittelmeerküste ausgesprochen. © Michel Spingler/AP/dpa

Auch in den französischen Départements Herault in der Region Languedoc-Roussillon und Sarthe in der Region Pays-de-la-Loire ist die Zahl der Neuinfizierten erheblich angestiegen. Diese Gebiete gelten aber (noch) nicht als Risikogebiet. Recht stark vom Coronavirus betroffen sind nach offiziellen französischen Angaben auch die Regionen Hauts-de-France im Norden von Frankreich und Grand Est an der deutschen Grenze. Die Corona-Lage in der Normandie und der Bretagne ist dagegen recht entspannt.

Besorgt zeigten sich die französischen Behörden zuletzt über einen Corona-Ausbruch in einem Touristenort. In einer FKK-Anlage in Cap D‘age an der Mittelmeerküste südwestlich von Montpellier wurden fast 100 Urlauber positiv auf das Coronavirus getestet.

Urlaub in Frankreich trotz Coronavirus: Das sind die Kriterien für Einstufung als Risikogebiet

Eine Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Entscheidung von Gesundheits-, Außen- und Innenministerium. Die Einstufung als Risikogebiet hat Konsequenzen für Rückkehrer aus dem Urlaub. Für sie gilt nun eine Testpflicht auf das Coronavirus. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Coronavirus-Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Eine Reisewarnung geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Pauschalreisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Frankreich hatte bereits Mitte August Paris und Marseille zu Gebieten erhöhten Risikos ernannt und die Seuchenschutz-Maßnahmen verschärft. „Die Lage verschlechtert sich von Woche zu Woche“, sagte Jerome Salomon, Chef der nationalen Gesundheitsbehörde, angesichts von bis zu 5000 Corona-Neuinfektionen pro Tag. Familienfeiern, Partys und andere Menschenansammlungen würden für Infektionscluster sorgen.

Urlaub in Frankreich trotz Coronavirus: Das müssen Touristen beachten

Urlauber aus Deutschland brauchen für eine Einreise nach Frankreich weiterhin keine speziellen Unterlagen, auch eine Quarantäne ist nicht notwendig. Da die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gestiegen ist, gilt an vielen touristischen Hotspots wie etwa dem Mont St. Michel in der Normandie und in vielen Städten des Landes - darunter auch Paris - an einigen Orten unter freiem Himmel Maskenpflicht. In Toulouse in Südfrankreich muss im gesamten Stadtgebiet im Freien eine Maske getragen werden.

In öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen wie beispielsweise Geschäften ist die Maske in Frankreich landesweit Pflicht. Tickets für viele Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm oder den Louvre in Paris sind begrenzt, damit Besucher genügend Abstand halten können. Eintrittskarten müssen meistens vorab online reservieren oder kaufen. - *WA.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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