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Je mehr, desto besser? Darum bringt Sie eine Vielzahl an beruflichen Kontakten nicht weiter

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Von: Veronika Werdin

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Beim Networking ist nicht nur Quantität sondern auch Qualität der Kontakte gefragt.
Beim Networking ist nicht nur Quantität sondern auch Qualität der Kontakte gefragt. © Lino Mirgeler/dpa

Beim berühmten Networking bauen Sie berufliche Kontakte auf und pflegen sie. Greenpeace-Chef Alexander Egit ist ein Meister des Netzwerkens und verrät einige Tipps.

Die Mächtigen eines Landes sind nicht von den anderen isoliert, sondern meist sehr gut vernetzt mit den anderen Mächtigen. Alexander Egit, Geschäftsführer der Umweltschutzorganisation Greenpeace, liegt als Netzwerker der neuen FAS-Studie in der Kategorie Zivilgesellschaft an der Spitze. Er erklärt, was ihn zu einem guten Networker macht.

Schaffen Sie beim Networking heterogene Gruppen

An die 2.000 Kontakte hat Egit in seinem Handy. Sein Network ist nicht wahnsinnig breit, jedoch von besonderer Qualität. Es gebe wahrscheinlich keine einzige relevante Person in der Zivilgesellschaft, die er nicht kennen würde, sagte er. Doch nur die Nummer zu haben, reicht nicht. Können Sie da auch einfach anrufen? Hört derjenige Ihnen auch zu? Ein guter Netzwerker muss offen dafür sein, mit der "anderen Seite" in Kontakt zu stehen. "Wenn Gleiche mit Gleichen sprechen, ist das schlechter zu bewerten als heterogene Gruppen", erklärt Egit.

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Networking über persönliche Treffen und Telefonate

Der Greenpeace-Chef erklärt, was ihn noch zu einem guten Netzwerker macht: "Ich agiere immer konsequent strategisch. Es gibt immer eine Absicht, die ich verfolge. Ich schaue mir die Macht-Landkarte an und überlege mir, wen ich kontaktieren muss, und lege meine Vernetzung entlang dieser strategischen Linien an." Egit investiert viel Zeit in sein Netzwerk, hauptsächlich über persönliche Termine und Telefonate. Elektronisch kommuniziert er wenig und Social Media nutzt er überhaupt nicht. "Ich halte das für einen großen Zeitverlust", sagt er. Er erkennt keinen Sinn darin, "in meiner Bubble zu agieren und beim Networking geht es nicht um die, die schon überzeugt sind – Social Media bringt mich also keinen Millimeter weiter." Für Greenpeace zählt das allerdings nicht: Die Organisation ist unter den zivilgesellschaftlichen Akteuren eine der stärksten Social-Media-Organisationen.

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Trennen Sie beim Networking Privates und Berufliches

Karriere-Clubs hält Egit für überholt und "ein bisschen oldfashioned", sagt er der überregionalen österreichischen Tageszeitung Kurier. "Das sind traditionelle Machtseilschaften, in denen man sich mit sich selbst bestätigt und gleichartigen Macht verschafft wird." Ein absolutes Networking-No-Go ist für ihn, wenn die private Komponente in der Beziehung dominierend wird, denn es brauche eine strikte Trennung zwischen Privatem und Beruflichem.

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