Zuckendes Auge als Warnzeichen: Fünf Krankheiten, die dahinter stecken können
Augenlidzucken kann unter anderem durch Stress oder Schlafmangel entstehen. In manchen Fällen sind jedoch körperliche Ursachen verantwortlich.
Jeder hat sicher schon einmal ein zuckendes Auge gehabt. Dieses Phänomen ist an sich harmlos und verschwindet meist nach wenigen Minuten von alleine. Wenn der nervöse Tick jedoch über mehrer Wochen öfters auftritt, dann können auch ernsthafte Krankheiten dahinterstecken.
Zuckendes Auge: Fünf ernsthafte Krankheiten, die nervösen Tick auslösen können

Wenn das Auge zuckt, dann tritt dies meist plötzlich und unwillkürlich auf. Oftmals ist dabei entweder das Oberlid oder das Unterlid betroffen. Wenn das Augenlid flattert und der Ringmuskel des Auges pulsiert, spricht man von Augenlidzucken oder Faszikulation. Stress, Schlafmangel oder lange Bildschirmarbeit können Ursachen für das Lidzucken sein. Manchmal können aber auch folgende ernste Erkrankungen das Phänomen auslösen:
Zuckendes Auge – Ursache 1: Warnzeichen für Magnesiummangel
Ein Grund für ein zuckendes Augenlid kann ein Mangel an Magnesium sein. Denn das Mineral unterstützt die Funktion der Nerven und Muskeln. Nehmen Sie zu wenig davon auf, können Schlafstörungen und Kopfschmerzen die Folge davon sein. Um den Bedarf zu decken, wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) daher eine tägliche Aufnahme von 300 bis 350 Milligramm Magnesium empfohlen.
Zuckendes Auge – Ursache 2: Warnsignal für Bluthochdruck
Ein zuckendes Auge kann jedoch auch auf einen zu hohen Blutdruck hinweisen: Steigt dieser an, kann ein pulsierendes Blutgefäß infolgedessen den Nerv am Auge reizen. Das Lid beginnt dann oft zu zucken. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann dabei ernsthafte Folgen haben und das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzschwäche erhöhen. Bei einem Verdacht sollten Sie Ihren Blutdruck messen und gegebenenfalls einen Arzt wegen Behandlungsmöglichkeiten aufsuchen.
Zuckendes Auge – Ursache 3: Schilddrüsenstörung als möglicher Auslöser
Muskelzucken ist neben beispielsweise Herzrasen und Nervosität eines der vielfältigen Symptome einer Schilddrüsenfehlfunktion. Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, welches maßgeblich an lebenswichtigen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist. Dafür produziert es Schilddrüsenhormone, die unter anderem für das Wachstum des Nervensystems zuständig sind und die Körpertemperatur regeln. Produziert das Organ aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion jedoch zu viel der Hormone, kann es zu Muskelzucken kommen. Daher sollten diese Warnzeichen ernst genommen und von einem Arzt abgeklärt werden. Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Schlaflosigkeit können weitere Warnsignale einer Schilddrüsenüberfunktion sein.
Zuckendes Auge – Ursache 4: Kann ein Warnzeichen für Burn-out sein
Stress kann ein Auslöser für ein zuckendes Augenlid sein und gleichzeitig den Blutdruck steigen lassen. Wer unter einem ständig zuckenden Auge leidet und sich gestresst fühlen, sollte deshalb besonders auf sich Acht geben: Denn das zuckende Augenlid kann in diesem Fall ein frühes Warnzeichen für ein Burn-out sein. Um dem entgegenzuwirken und auch Ihre Muskeln wieder zu entspannen, können Entspannungsübungen, Meditation oder Yoga helfen.
Zuckendes Auge – Ursache 5: Alkoholmissbrauch kann Gehirn schaden
Ein übermäßiger Konsum von Alkohol oder Drogenmissbrauch können für bleibende Schäden im Gehirn sorgen. Wenn Nerven die Signale nicht mehr richtig übertragen, kann sich dies durch unkontrolliertes Augenlidzucken bemerkbar machen. Dieses kann ein Leben lang bestehen bleiben, wenn sich Betroffene keine Hilfe holen. Zudem kann Alkoholmissbrauch bleibende körperliche Schäden hinterlassen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.