Burning-Feet-Syndrom: Das steckt hinter den „brennenden Füßen“

Wenn sich Füße unangenehm warm oder heiß anfühlen und kribbeln, kann das auf das Burning-Feet-Syndrom hinweisen. Welche Ursachen dahinterstecken.
Frankfurt – Viele Menschen kennen die Symptome: Man liegt nachts im Bett und die Füße schmerzen oder kribbeln. Dahinter steckt das sogenannte Burning-Feet-Syndrom – auch bekannt als Syndrom der brennenden Füße, Gopalan-Syndrom, Grierson-Gopalan-Syndrom, oder „heiße Greisenfüße“ –, das in schweren Fällen Betroffenen den Schlaf raubt.
Zu den möglichen Ursachen des Gesundheits-Problems zählt unter anderem Diabetes mellitus. Allerdings gibt es auch viele weitere Krankheiten oder Verletzungen, die ein Burning-Feet-Syndrom hervorrufen können. In den meisten Fällen liegt aber eine Schädigung eines Nervs oder gleich mehrerer Nerven vor, die den Fuß versorgen, etwa durch Diabetes, eine Entzündung oder einen eingeklemmten Nerv.
Burning-Feet-Syndrom: Symptome müssen kein Grund zur Sorge sein
Als Burning-Feet-Syndrom bezeichnen Mediziner:innen verschiedene Beschwerden an den Füßen, wie Kribbeln, Stechen, Brennen und „Ameisenlaufen“. Aber auch Hitze- und Taubheitsgefühle und vermehrte Schmerzen können auftreten.
In vielen Fällen treten die brennenden Schmerzen vor allem nachts auf oder verstärken sich, beziehungsweise im Liegen. Das Brennen oder Kribbeln muss laut der ärztlichen Online-Enzyklopädie Deximed (Deutsche Experteninformation Medizin) aber zunächst keinen Grund zur Sorge liefern, sondern stellt häufig eine harmlose Missempfindung aufgrund äußerer Einflüsse dar.
Die Symptome können bereits durch simple Hautirritationen oder Kreislaufschwankungen ausgelöst werden. Allerdings kann das Syndrom auch ein Anzeichen für eine ernsthafte Krankheit darstellen.
Diese Ursachen können ein Burning-Feet-Syndrom auslösen
- Diabetes mellitus
- Polyneuropathie – Eine Erkrankung der Nerven, die die Zehen, Füße und Unterschenkel versorgen
- Enge Schuhe in Verbindung mit Überlastung der Füße
- Verengte Blutgefäße in den Beinen (arterielle Verschlusskrankheit)
- Plantarfasziitis - eine Entzündung der Sehnenplatte an der Fußsohle
- Fußpilz
- Tarsaltunnelsyndrom - Der Schienbeinnerv wird an einer Engstelle, dem Tarsaltunnel, eingeklemmt
- Ein komplexes, regionales Schmerzsyndrom
- Erythromelalgie - Eine Erbkrankheit, die eine Störung der Nerven- und Gefäßfunktion verursacht
- HIV
- Multiple Sklerose (MS)
- Sarkoidose
- Eine Schilddrüsenunterfunktion
- Vitaminmangel
- (Quelle: Deximed)
Burning-Feet-Syndrom: Das hilft bei Brennen in den Füßen
Sollte man die Symptome eines Burning-Feet-Syndroms aufweisen, gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Betroffene laut der Medizin-Enzyklopädie Deximed selbst durchführen kann, um die Beschwerden zu lindern: Blutzuckereinstellung und Gewichtskontrolle bei Diabetes, beziehungsweise durch Abnehmen, oder eine Kühlung der Füße im Wasser sowie deren Hochlagerung.
Auch eine lokale Anwendung von Capsaicin-Salbe, einer pharamzeutischen Salbe, die die durchblutungsfördernd, schmerzstillend und Juckreiz-lindernd wirkt, kann helfen. Ebenso können orthopädische Einlagen in den Schuhen die Beschwerden lindern.
Wenn das Brennen oder Kribbeln anhält oder sich mit der Zeit verschlimmert, sollten Sie einen Arzt oder Podologen aufsuchen, um die Ursache zu ermitteln. Die kann über eine neurologische Untersuchung und die Beurteilung der Füße erfolgen. In manchen Fällen kann auch die Untersuchung der Blutwerte oder die Überweisung zu einem Facharzt notwendig werden. Bei geschwollenen Beinen können bereits einige Lebensmittel helfen. (Constantin Hoppe)
Hinweis der Redaktion: Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.