Unwetter: Das passiert im Körper, wenn man vom Blitz getroffen wird
Gewitter sind im Sommer keine Seltenheit. Wer gerade draußen unterwegs ist, kann sich mit ein paar Tipps gut schützen.
München – Der Sommer bringt jedes Jahr auch Regen und starke Gewitter mit sich. Aufgrund verschiedener Faktoren wie etwa dem Klimawandel nehmen diese Gewitter aber seit ein paar Jahren immer stärkere Ausmaße an. Menschen trifft dabei zum Glück nur sehr selten der Blitz, mit etwas Vorwissen über die elektrische Spannung am Himmel lässt sich das Risiko sogar noch verkleinern. Denn manchmal überrascht die Gewitterfront selbst den vorsichtigsten Spaziergänger und dann ist der richtige Schutz wichtig.
Blitzeinschlag: Bei Gewitter auf keinen Fall auf den Boden legen

Trifft ein Blitz auf die Erde, hat er eine gewaltige Stromspannung im Gepäck. Menschen überleben solch einen Einschlag nur, weil der Blitz in der Regel nicht durch den gesamten Körper fährt, sondern auf der Körperoberfläche entlang fließt. Laut dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) kann schon das dafür sorgen, dass die Spannung im Körper auf bis zu 100.000 Volt ansteigt. Ein Blitz ist bis zu 30.000 Grad Celsius heiß, sodass er auf dem Körper beim Einschlag Spuren hinterlässt. Oft zeigen die sich in Form von Verbrennungen. Ein Blitzeinschlag in den Körper kann aber auch folgende Schäden mit sich bringen:
- Schädigung des Hör- und Gleichgewichtssinns (zum Beispiel Riss des Trommelfells)
- Nerven- und Muskellähmungen
- Hirnschäden
- Koma
- temporäre und permanente Lähmungen
- Herzschäden
- Nierenversagen
- erhöhter Blutdruck
- Gedächtnisstörungen
- Verlust des Geruchssinns
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Ein Blitzeinschlag in den Körper ist also etwas, das Menschen auf jeden Fall vermeiden sollten. Doch nicht immer ist das Wetter vorhersehbar und ein kurzer Spaziergang kann in einer gewaltigen Gewitterfront enden. In solchen Momenten müssen Menschen wissen, wie sie sich am besten schützen.
Blitzeinschlag: Nicht der höchste Punkt sein
Der sicherste Ort während eines Gewitters ist und bleibt das Auto. Das Auto fungiert während des Gewitters als eine Art Käfig, der jegliche Stromspannung sofort in den Boden leitet, ohne dass den innen sitzenden Menschen etwas passiert. Ist während des Spaziergangs gerade kein Auto in der Nähe, dafür aber Freileitungen, bieten diese ebenfalls Sicherheit. Menschen sollten dabei den Raum unterhalb der Freileitung aufsuchen. Auch hohe Gebäude und Masten fangen einen Blitzeinschlag ab.
Bäume hingegen sind keiner guter Schutz. Schlägt dort der Blitz ein und der Spaziergänger steht darunter, können ihn herumfliegende Splitter treffen oder der Blitz vom Baum auf den Menschen übergehen. Im Freien sollten Spaziergänger ihre Füße eng zusammenstellen und sich hinhocken. So sind sie nicht mehr der höchste Punkt in der Umgebung. Auf den Boden legen ist hingegen eine sehr schlechte Idee, denn dann würde der Blitz im Falle eines Einschlags direkt durch den ganzen Körper jagen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.