1. Wetterauer Zeitung
  2. Ratgeber
  3. Geld

Gehaltsabrechnungen zu früh entsorgt? Was Sie zu den Aufbewahrungsfristen wissen sollten

Erstellt:

Von: Anna Heyers

Kommentare

Der Frühjahrsputz steht auch im Büro an. Doch bevor Sie jetzt alle Papiere entsorgen, sollten Sie auf die Aufbewahrungsfristen achten. Die unterscheiden sich zum Teil deutlich.

Es ist Frühling, auch wenn das Wetter an einigen Orten noch nicht ganz mitspielt. Mit den steigenden Temperaturen und den vermehrten Sonnenstunden wird es auch Zeit für den klassischen Frühjahrsputz. Den machen zahlreiche Menschen nicht nur im Haushalt generell, sondern auch in den eigenen Papieren. Doch bei vielen Dokumenten sollte man vorsichtig sein, muss man sie doch eine gewisse Zeit lang aufbewahren. Dazu gehören auch die Lohnabrechnungen.

Symbolbild: Büroumfeld mit gefülltem Papierkorb und Uhr
Für die meisten Papiere gibt es Aufbewahrungsfristen. Wer sie zu früh entsorgt, könnte in Schwierigkeiten geraten. (Symbolbild) © gemena communication/Imago

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Geld finden Sie im regelmäßigen Geld-Newsletter unseres Partners Merkur.de.

Gehaltsabrechnung: Wie lange müssen diese Dokumente aufbewahrt werden?

Gehaltsabrechnungen, auch Entgelt- oder Lohnabrechnung genannt, zählen zu den Dokumenten mit Buchungsgrundlage. Für sie gilt eine Aufbewahrungsfrist von mindestens zehn Jahren. Diese Frist beginnt mit dem Ende des jeweiligen Kalenderjahres der Erstellung. Wurden die Lohnabrechnungen in einer Steuererklärung angegeben, muss man sie nur noch sechs Jahre lang aufbewahren. Das bedeutet, Lohnabrechnungen aus 2016 könnten Sie ab jetzt entsorgen, Abrechnungen von 2022 können ab Ende 2028 in den Müll wandern – natürlich immer unkenntlich gemacht. Aber im Grunde reicht auch die Aufbewahrung des Lohnsteuerbescheids. Vor allem, da man im fall der Fälle die Abrechnungen bei der Personalabteilung nachfordern kann.

Gut zu wissen: Die Abrechnungen müssen nicht im Original vorliegen. Wer also nicht sein ganzes Regal mit Ordnern füllen möchte, kann die Gehaltsnachweise getrost digitalisieren.

Abrechnungen – was gegen eine Entsorgung spricht

Zum einen lohnt sich die Aufbewahrung für Arbeitnehmer, um so einen Nachweis für den späteren Renteneintritt und die entsprechenden Ansprüche zu haben. Zum anderen könnten verschiedenste Institutionen Einsicht in die Unterlagen verlangen. Dazu gehören beispielsweise:

Auch etwa bei Unterhaltsverpflichtungen können Gehaltsabrechnungen eine große Rolle spielen. Im Falle eines Rechtsstreits dienen die Dokumente als Nachweis für die letzten Gehälter. Beim Verdacht auf Steuerhinterziehung ist der Besitz aller relevanten Abrechnungen sogar extrem wichtig. Sind die geforderten Nachweise verloren gegangen oder entsorgt worden, drohen Nachzahlungen ans Finanzamt, Geld- oder Haftstrafen.

Auch interessant

Kommentare