Öl durch Butter ersetzen: Welche Mengen Sie beim Backen und Braten brauchen

Sonnenblumenöl und Co. sind mittlerweile Mangelware, aber was, wenn in einem Rezept Öl verlangt wird? Kann man Öl durch Butter ersetzen?
Leere Regale bei Sonnenblumenöl, Rapsöl und Co. Was vor ein paar Monaten noch undenkbar war, kennen leider inzwischen viele Kunden. Auch wenn es aktuell wieder besser aussieht und die Regale voller sind, hat man aber eben nicht immer Pflanzenöl daheim. Natürlich kann man auch mit Butter, Butterschmalz oder Bratfett kochen und braten. Aber in einigen Rezepten, besonders bei Kuchen und Keksen, wird ausdrücklich Öl verlangt. Viele Hobbybäcker schwören darauf, dass Öl statt Butter für besonders saftige Kuchen und Kekse sorgt. Und jetzt? Darf man da einfach Öl durch Butter ersetzen? Ja, und wir verraten, wie es geht.
Öl durch Butter ersetzen: Diese Menge brauchen Sie beim Backen
Butter und Öl können in Backrezepten in der Regel nicht in den gleichen Mengen eingesetzt werden, da sich die Dichte unterscheidet. Sie müssen etwa 15 Prozent Fettgewicht abziehen, um auf die richtige Ölmenge zu kommen. Als Faustregel können Sie etwa 100 Gramm Butter für 85 Gramm Öl verwenden. Wichtig ist hierbei, tatsächlich vom Ölgewicht auszugehen und nicht einfach von den Millilitern:
Öl in Millilitern | entspricht Öl in Gramm | entspricht Butter in Gramm |
---|---|---|
50 | 45 | 53 |
100 | 90 | 106 |
150 | 135 | 159 |
200 | 180 | 212 |
250 | 225 | 265 |
300 | 270 | 318 |
350 | 315 | 371 |
400 | 360 | 423 |
450 | 405 | 476 |
500 | 450 | 529 |
*Die Zahlen sind gerundet und es wurde mit Butter mit 85 % Fettgehalt gerechnet.
Da Butter im Gegensatz zu Öl nicht nur Fett, sondern auch Flüssigkeit enthält, müssen Sie nicht nur den Fettgehalt neu berechnen, sondern auch die Flüssigkeit. Hier gilt: Wenn Sie 85 Gramm Öl durch 100 Gramm Butter ersetzen, müssen Sie noch 15 Gramm der im Rezept enthaltenen Flüssigkeit reduzieren.
Öl durch Butter ersetzen: So verarbeiten Sie die Butter beim Backen am besten
Öl sorgt beim Backen nicht nur für einen saftigen Teig, es lässt sich durch seine flüssige Konsistenz auch etwas leichter mit den anderen Zutaten zu einer geschmeidigen Konsistenz verarbeiten. Um diesen Effekt zu imitieren, schmelzen Sie die Butter, bevor Sie sie verarbeiten. Aber Vorsicht: Erwärmen Sie die Butter nur langsam und vorsichtig, damit sie nicht zu heiß wird. Die Butter verbrennt sonst leicht und Eiweiß, Fett und Wasser trennen sich voneinander.
Öl durch Butter ersetzen beim Braten
Beim Backen kann man also Öl durch Butter ersetzen, wenn man ein wenig umrechnet und Tipps beachtet. Und wie sieht es beim Braten aus? Butter bleibt nur bis zu 170 Grad Celsius stabil. Ab etwa 175 Grad verbrennt sie und wird dann ungenießbar. In einer Pfanne werden leicht Temperaturen bis 200 Grad erreicht. Wenn Sie dennoch mit Butter braten wollen, müssen Sie also darauf achten, die Herdplatte nicht zu hoch zu drehen. Zwischen 150 und 170 Grad fängt die Butter an zu brutzeln. Wenn das Wasser verdunstet ist und die dabei entstehenden Bläschen wieder größtenteils verschwunden sind, können Sie Fleisch, Gemüse und Co. in die Pfanne legen und braten. Im Gegensatz zur herkömmlichen Butter, hat Butterschmalz einen Rauchpunkt von 205 Grad, weil es zu über 99 Prozent aus reinem Butterfett besteht. Es eignet sich damit besser zum Braten und bringt trotzdem den tollen Buttergeschmack mit. Wenn Sie Speisen zubereiten wollen, die heißer gebraten werden, wie zum Beispiel Steaks, greifen Sie also lieber zum Butterschmalz statt zur Butter, wenn Sie Öl ersetzen müssen.