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Buch-Tipps: Zehn Klassiker, die man unbedingt einmal gelesen haben sollten

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Von: Jessica Bradley

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Mein 100. Buchtipp ist eine Liste: Welche Bücher sollte man im Laufe seines Lebens gelesen haben? Natürlich dürfen dabei auch einige Klassiker nicht fehlen.

Dies ist heute mein 100. Buchtipp und ich habe die Lesenden über soziale Medien gefragt, welchen Artikel sie sich wünschen. Eine Liste meiner persönlichen Buchtipps war der Wunsch der meisten. Als Redakteurin für Belletristik fiel es mir durchaus schwer, nur zehn Bücher auszuwählen und keine unendliche Liste zu erstellen.

Bücher, die man gelesen haben sollte. Ein Bücherstapel auf der Buchmesse Leipzig 2019
Zehn Bücher, die Sie unbedingt gelesen haben sollten. (Symbolbild) © Chris Emil Janssen / Imago

Wer mich kennt, wird sich wundern, dass sich kein Stephen King Roman in dieser Liste befindet. Das liegt daran, dass ich hier bereits eine Liste der 8 besten King-Romane veröffentlicht habe.

Einige der genannten Romane haben mich in meiner Entwicklung begleitet und ich liebe sie immer noch. Auch, wenn man sie heutzutage teilweise kritischer sehen sollte. Dennoch sind es Romane, die einmalig sind und große schriftstellerische Kunst. Die Liste ist willkürlich und ist kein „best of“ Ranking.

Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“

Das Cover „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry + Symbolbild
Cover „Der kleine Prinz“ Antoine de Saint-Exupéry © IMAGO / Lagencia/ anaconda Verlag

Dieses kleine Buch hat mich beim ersten Mal lesen total geflashed. „Der kleine Prinz“ ist eine sehr emotionale und philosophische Geschichte. Die Zeichnungen sind ein Traum und die Tiefe der Geschichte unglaublich. Ich habe viel daraus mitgenommen und bis heute im Herzen behalten.

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.  

Antoine de Saint-Exupéry

Die Geschichte wurde im April 1943 das erste Mal veröffentlicht und der Autor Antoine de Saint-Exupéry hatte bei weitem nicht mit einem solchen Welterfolg gerechnet.

Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“

2015, Anaconda Verlag, ISBN 13-978-3-730-60229-4

Preis: Taschenbuch 3,95 €, E-Book 0,49 €, Seitenzahl: 96 (abweichend vom Format)

J.R.R. Tolkien „Der kleine Hobbit“

Das Cover „Der kleine Hobbit“ von J.R.R. Tolkien + Symbolbild
Cover „Der kleine Hobbit“ J.R.R. Tolkien © IMAGO / Panthermedia/ dtv

Ich habe mich für „Der kleine Hobbit“ von Tolkien entschieden, auch wenn ich „Der Herr der Ringe“ und „Das Silmarillion“ ebenfalls liebe. Wahrscheinlich weil ich, nachdem ich mit ungefähr zehn Jahren, den Zeichentrickfilm „Der Herr der Ringe“ von 1978 gesehen hatte und dachte, es wäre das Buch dazu. So war meine erste Berührung mit dem Auenland tatsächlich erst „Der kleine Hobbit“ in Buchform.

„Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.“

J.R.R. Tolkien

Das erste Mal ist „Der kleine Hobbit“ im September 1937 erschienen. Exakt 40 Jahre und fünf Tage vor meiner Geburt. Dass heutige Generationen, die Geschichten um die Hobbits Bilbo, Frodo und Sam noch feiern, finde ich großartig.

J. R.R. Tolkien „Der kleine Hobbit“

2012, dtv Verlag, ISBN 13-978-3-423-21412-4

Preis: Taschenbuch 11,95 €, Seitenzahl: 336

George Orwell „Animal Farm“

Oh mein Gott, was habe ich beim Zeichentrickfilm geweint. Das Buch selbst habe ich erst viele Jahre später gelesen. Doch die Szenen damals haben sich in mein Herz gebrannt. Nie werde ich die Bilder und meine Emotionen vergessen, als Benjamin hinter Boxer herrennt, um ihn zu retten. Allein bei den Gedanken daran bekomme ich einen Kloß im Hals und Tränen in die Augen.

Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.

George Orwell

George Orwell veröffentlichte „Animal Farm“ das erste Mal im August 1945. Das Ende einer schweren Zeit war angebrochen und vieles findet sich in der Fabel wieder. Der Zeichentrickfilm erschien 1954 und ist ebenfalls ein Klassiker.

George Orwell „Animal Farm“

2022, Anakonda Verlag, ISBN 13-978-3-730-61098-5

Preis: Taschenbuch 4,99 €, Seitenzahl: 288

Richard Adams „Watership down – Unten am Fluss“

Auch hier bin ich durch den Zeichentrickfilm zum Buch gekommen und auch dieser Film hat mich emotional sehr mitgerissen. Die Fabel von Richard Adams ist ein Klassiker und doch könnte sie nicht aktueller denn je sein: Wir zerstören so viel Lebensraum der Tiere wie nie zuvor. „Watership down – Unten am Fluss“ ist ein Klassiker, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

He fought because he actually felt safer fighting than running.

Richard Adams

Die erste Veröffentlichung von „Watership down – Unten am Fluss“ war im November 1972 und der Zeichentrickfilm erschien im Oktober 1978, ein Jahr nach meiner Geburt. Dennoch verbinde ich viel mit Hazel und Fiver. Wer es noch nicht kennen sollte: unbedingt lesen!

Richard Adams „Watership down-Unten am Fluss“

2018, Ullstein Verlag, ISBN 13-978-3-548-29015-7

Preis: Taschenbuch 14,99 €, Seitenzahl: 656

Frances Hodgson Burnett „Der geheime Garten“

Diesem Buch habe ich das erste Mal in Frankreich kennengelernt. Soweit ich mich erinnere, war es mein vierter Roman, den ich jemals gelesen habe. Damals hat mich die „Aufopferung“ und die „Heilung“ von Marys Cousin Colin beeindruckt. Heute sehe ich das Ganze etwas anders. Es ist dennoch ein Roman, der Hoffnung und Schönheit transportiert.

Wenn du nur richtig hinschaust, kannst du sehen, dass die ganze Welt ein Garten ist.

Frances Hodgson Burnett

Die erste Veröffentlichung von „Der geheime Garten“ war im 1911. Eine Neuverfilmung gab es 2020 und gefiel mich recht gut. Wer mit dem Blick auf die heutige Zeit diesen Klassiker noch einmal liest, wird ihn dennoch mögen.

Frances Hodgson Burnett „Der geheime Garten“

2013, Anaconda Verlag, ISBN 13-978-3-730-60035-1

Preis: gebundenes Buch 4,95 €, E-Book 2,99 €, Seitenzahl: 320 (abweichend vom Format)

Marion Zimmer-Bradley „Die Nebel von Avalon“

Nach Stephen Kings „Es“ war „Die Nebel von Avalon“ der zweite Roman, den ich in meinem Leben gelesen habe. Seither hat mich die Artussage fasziniert. Aber am meisten hat mich beeindruckt, dass sie von Marion Zimmer-Bradley aus der Sicht der Frauen erzählt wird. Dieser Roman hat meine Liebe zur Fantasy entfacht und bleibt, trotz der schwierigen Hintergründe, ein Teil meiner Entwicklung. Bücher von der Autorin besitze ich allerdings keine mehr.

Nichts bleibt übrig von all den Tränen, die die Frauen auf dieser Welt weinen.

Marion Zimmer-Bradley

Die erste Veröffentlichung von „Die Nebel von Avalon“ war 1982 und es gab, wenn auch echt eine nicht gute, Verfilmung von 2001. Für die Sicht auf Frauen in fantastischen Genre, ist dieses Buch eins der Vorreiter.

Marion Zimmer-Bradley „Die Nebel von Avalon“

1987, Fischer Verlag, ISBN 13-978-3-596-28222-7

Preis: Taschenbuch 2,74 €, Seitenzahl: 1118

Leon Uris „Exodus“

„Exodus“ war der Roman, den ich anschließend an „Die Nebel von Avalon“ gelesen und mich in so vielem wiedergesehen habe. Ein Buch, das als Lesekost nicht schwerer sein kann. Allerdings gab es auch hier Kritik am Autor, insbesondere für den Roman „Haddsch“. Es handelt sich bei beiden Romanen um Geschichten mit historischem Hintergrund.

Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich.

Exodus 17,4

„Exodus“ erschien 1958 das erste Mal und ist definitiv keine leichte Lektüre.

Leon Uris „Exodus“

1998, Heyne Verlag, ISBN 13-978-3-453-13834-6

Preis: Taschenbuch 10,99 €, Seitenzahl: 848

Isabel Allende „Das Geisterhaus“

Hier war es einmal umgekehrt, ich habe erst das Buch gelesen und dann die Verfilmung von 1993 mit Marly Streep und Winona Ryder gesehen. Sowohl das Buch als auch der Film sind grandios und gehören beide eindeutig zu meinen Lieblingen. Das Familienepos ist zwar nicht leicht verdaubar, aber auf jeden Fall lesenswert.

Der Tod existiert nicht. Menschen sterben nur, wenn sie vergessen werden; wenn du dich an mich erinnern kannst, werde ich immer bei dir sein.

Isabel Allende

„Das Geisterhaus“ erschien 1982 und ist bis heute eins der erfolgreichsten Romane von Isabel Allende.

Isabel Allende „Das Geisterhaus“

2022, Suhrkamp Verlag, ISBN 13-978-3-518-47266-8

Preis: gebundenes Buch 20 €, E-Book 9,02 €, Seitenzahl: 500 (abweichend vom Format)

Mary Shelly „Frankenstein“

Ich musste mich zwischen Bram Stokers „Dracula“ und Mary Shellys „Frankenstein“ entscheiden. Und nun, ich mag Dracula sehr, aber ich liebe Frankenstein. Ich denke, weiterer Erklärungen bedarf es nicht, ein Weltklassiker und bis heute den meisten Menschen bekannt. Allein durch die Neuverfilmung im Jahre 2019 auch der jüngeren Generation.

Lerne aus meinen Fehlern, anstatt deine zu vermehren.

Mary Shelly

Erstveröffentlichung von Mary Shellys „Frankenstein“ war 1818, ja so lange ist das her. Verfilmungen gab es zuhauf und auch Nacherzählungen. Doch das Original bleibt konkurrenzlos.

Mary Shelly „Frankenstein“

2009, Anaconda Verlag, ISBN 13-978-3-866-47376-8

Preis: gebundenes Buch 6,95 €, E-Book 0,99 €, Seitenzahl: 304 (abweichend vom Format)

Charles Dickens „David Copperfield“

Viele lieben und kennen den Roman „Oliver Twist“ von Charles Dickens. Doch mein Lieblingsroman von ihm ist und bleibt „David Copperfield“. Er hat mich emotional mehr mitgerissen als „Oliver Twist“. Und ist bis heute mein Lieblingsbuch von Dickens.

Tue soviel Gutes, wie du kannst, und mache so wenig Gerede wie nur möglich darüber.

Charles Dickens

1849 erschien „David Copperfield“ von Charles Dickens das erste Mal, zwölf Jahre nach „Oliver Twist“. Beide Bücher sind Meisterwerke des Autors, doch mein Herz liegt an „David Copperfield“.

Charles Dickens „David Copperfield“

2009, dtv Verlag, ISBN 13-978-3-423-13730-0

Preis: Taschenbuch 15 €, E-Book 0,99 €, Seitenzahl: 1136 8abweichend vom Format)

Die Liste ist noch so viel länger

Es fiel mir recht schwer, mich zu entscheiden. Bücher wie „Moby Dick“, „Dune – Der Wüstenplanet“ oder „Agatha Christie“ und „Jules Verne“ haben die Liste nur knapp verpasst. Dennoch sind auch dies, wunderbare Romane, Geschichten und Schriftsteller*innen. Und die Liste ist noch sehr lang. Welche Lieblingsbücher habt ihr? Sind es eher Klassiker oder modernere Literatur? Schreibt mir gerne, vielleicht findet sich das ein oder andere Buch, das ich hier mal als Buchtipp anbiete.

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