Diese Elektro-Autos sind im Unterhalt günstiger als Benziner und Diesel
vonAndre Borbe
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Der ADAC hat sämtliche Kosten von je acht Elektro-, Benzin- bzw. Diesel-Autos miteinander verglichen – mit einem guten Ergebnis für vier Elektro-Autos.
Elektro-Autos gelten in der Anschaffung oft als überteuert, dafür fallen die Betriebskosten geringer aus. Aber wie sieht es eigentlich mit einer Vollkostenrechnung aus – sprich: Kaufpreis inklusive Umweltprämie, die Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust? Sind Elektro-Autos dann immer noch teurer als Benziner oder Diesel?
Vier Elektro-Autos sind günstiger als Benziner und Diesel
Dieser Frage ist der ADAC in einem aktuellen Kostenvergleich nachgegangen. Dabei untersuchten die Tester je acht Elektro-, Benzin- bzw. Diesel-Autos mit realitätsnahen Verbrauchswerten, wobei vier Stromer besonders überzeugen konnten.
Im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Autos schnitten die vier Elektro-Modelle BMW i3s, Hyundai Ioniq Elektro, Smart fortwo coupé EQ prime und Tesla Model X günstiger ab. Der elektrische VW Golf kommt nicht an das entsprechende Dieselmodell ran. Der E-Golf kostet 48,6 Cent pro Kilometer, der Diesel kommt auf 47 Cent. Nur den 1.5 TSI Benziner (49 Cent) kann der Stromer hinter sich lassen.
Die E-Autos von Nissan und Renault können ihren klassischen Konkurrenten nicht den Rang ablaufen. So kostet ein Kilometer beim Nissan Leaf 51,1 Cent, während der vergleichbare Nissan Micra 0.9 IG-T gerade mal mit 37,9 Cent zu Buche schlägt. Der Unterschied bei Renault fällt ähnlich groß aus. Der Renault Zoë kostet in der Vollkostenrechnung 48 Cent pro Kilometer und der Renault Clio TCe 90 nur 36,4 Cent.
Einen Nachteil haben aber alle Elektro-Autos
Allerdings haben alle Elektro-Autos einen gravierenden Nachteil: die Reichweite. Eine alltagstaugliche Reichweite in diesem Vergleich hat allenfalls das Model X von Tesla. Wer aber nur kurze Strecken fährt und die Möglichkeit hat, sein Elektro-Auto bequem zu laden, der fährt unter Umständen elektrisch billiger.
Grundlage aller Berechnungen ist eine Haltedauer von fünf Jahren bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. In die Berechnung der Gesamtkosten fließen sämtliche Kosten ein, die beim Autofahren anfallen:
Versicherung
Kfz-Steuer
Werkstattkosten (Wartung und Reparaturen)
Reifenverschleiß, Kraftstoff/Stromkosten
eine Jahrespauschale für die Wagenwäsche/Wagenpflege
Wertverlust.
Bei den Kraftstoff- bzw. Stromkosten griff der ADAC nicht auf die realitätsfernen Herstellerwerte zurück, sondern zog die aus dem ADAC Autotest ermittelten Werte heran.