1. Wetterauer Zeitung
  2. Produktempfehlung

Preisgünstig & effektiv – Fahrradinspektion zu Hause ganz easy

Erstellt:

Von: Nina Dudek

Kommentare

Keine Lust, über 100 Euro für einen Fahrradservice auszugeben? Dann machen Sie Ihr Bike doch einfach selbst fit für den Frühling. Hier erklären wir übersichtlich und gut verständlich, wie das ohne hohe Kosten geht.

Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts.

Bei Schnee und Minusgraden satteln nur die Härtesten ihren Drahtesel. Bei den meisten von uns bleibt das Fahrrad in den Wintermonaten bestenfalls im Keller oder in der Garage. Manchmal aber sogar im Freien, wenn es nicht anders geht.

Zum offiziellen Frühlingsanfang im März ist es allerhöchste Zeit, das Fahrrad fit für die kommende Bikesaison zu machen. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Vollständigkeit der Fahrradausrüstung.

Doch angesichts steigender Preise für Dienstleistungen überlegt man es sich zweimal, das Rad zur Inspektion in eine Werkstatt oder zum nächsten Fahrradgeschäft zu bringen. Denn je nachdem, welche Wartungsarbeiten anfallen, kann das schnell über 100 Euro kosten!

Wer kostengünstig einen ersten Rundum-Check und kleinere Reparaturen durchführen möchte, krempelt am besten selbst die Ärmel hoch. Mit einem Fahrrad-Montageständer ist das besonders komfortabel.
Wie das geht, haben wir in diesem Ratgeber gut verständlich und übersichtlich für Sie zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind die wichtigsten Schritte bei einer selbst durchgeführten Fahrradinspektion?
  2. Fahrrad gründlich reinigen
  3. Kette schmieren
  4. Laufräder und Reifen prüfen
  5. Federgabel und Dämpfer pflegen
  6. Kann ich den Fahrradservice auch bei meinem E-Bike selbst machen?

Was sind die wichtigsten Schritte bei einer selbst durchgeführten Fahrradinspektion?

1. Fahrrad gründlich reinigen

Staub, eingetrockneter Matsch, verschmiertes Kettenöl – bevor Sie mit der eigentlichen Wartung loslegen, ist es wichtig, das Fahrrad gründlich zu reinigen. Eine genaue Gebrauchsanweisung dazu finden Sie hier.
Besonders effizient geht das mit speziellen Fahrradreinigern, die auch Fett gut lösen. Reinigungsbürsten für enge Zwischenräume, beispielsweise bei Fullys, erleichtern das Putzen zusätzlich. Ein unverzichtbares Tool beim Fahrradreinigen: die Kettenreinigungs-Bürste.

Kettenreinigungsgerät
Kettenreinigungsgerät im Set mit Reinigungs-Scrubber Pinsel-Werkzeug © Amazon

Nur 13,88 € bei Amazon

Kosten & Zeit sparen im Set: Der Fahrradkettenreiniger wird zuerst mit speziellem Reinigungsmittel gefüllt. Dann einfach eingeclippt, ohne die Kette vom Fahrrad zu entfernen. Die Kette durch Drehen der Pedale durchlaufen lassen – fertig.

Spar-Tipp

Statt teure Spezialbürsten für das Reinigen des Fahrradrahmens zu kaufen, einfach im Drogeriemarkt nachschauen. Dort gibt es billige Gläserbürsten, Zahnbürsten oder Spülbürsten, die ebenfalls gute Dienste leisten.

2. Kette schmieren

Bis zu einer Tonne Last kann eine Fahrradkette im Durchschnitt aushalten. Sie ist eines der am meisten beanspruchten Teile des Bikes und wortwörtlich sein „Antrieb“. Darum verdient sie nach einer längeren Pause besondere Aufmerksamkeit. Nach der gründlichen Reinigung mit Kettenreiniger und Kettenbürste ist Schmieren angesagt. Dort, wo Opa vielleicht noch das gute alte „Allzweckschmieröl“ von quietschenden Türen verwendete, ist heute Hightech angesagt. Hochwertige Spezial-Kettenöle verteilen sich optimal, sind reibungsstabil und pflegen gleichzeitig.

WD-40 Specialist Fahrrad Kettenspray 250 ml
WD-40 Specialist Fahrrad Kettenspray 250 ml © WD-40

31 % günstiger bei Amazon

Eines für (fast) alles: WD-40 Specialist mit Schutz und Pflege für Kette, Drehachsen, Kabel und Schalthebel. Top: Wirkt auch gegen Korrosion und hinterlässt einen lang anhaltenden Schutzfilm.

Sonderfall Bremsen

Ohne funktionierende Bremsen ist ein Fahrrad laut StVO nicht verkehrstüchtig. Ein kurzer Brems-Check vor der ersten Tour sollte also Pflicht sein. Es gibt in der Regel zwei Bremsen am Fahrrad: Eine für vorne und eine für hinten. Man unterscheidet dabei Felgenbremsen (V-Brakes) und Scheibenbremsen. Da das Einstellen absolutes Fingerspitzengefühl und auch technisches Knowhow voraussetzt, ist ein Fachmann hier erster Ansprechpartner. Zumindest dann, wenn Sie grobes Schleifen oder gar Funktionsverlust feststellen.

3. Laufräder und Reifen prüfen

Ein erster Blick sagt oft schon viel: Risse, Beulen und Beschädigungen sind ein Fall für einen neuen Mantel. Stand das Rad länger, haben die Reifen oft Luft verloren. Wie viel bar Druck optimal sind, steht in der Regel auf der Seitenwand des Reifens. Auch die Speichen des Laufrades sollten überprüft werden. Dazu zwei benachbarte Speichen mit Daumen und Zeigefinger etwa eine Handbreit vom Speichenkreuz entfernt zusammendrücken. Verschiebungen zwischen 8 bis 10 mm sind noch ok. Bei mehr muss ein Fachmann die Speichen nachspannen.

Kauftipp „Unplattbare“ Fahrradreifen

4. Federgabel und Dämpfer pflegen

Alle beweglichen Teile am Bike verdienen nach der Winterpause eine Extraportion Pflege. Zunächst geht es ans Reinigen. Den Reiniger dabei immer erst auf einen weichen, fusselfreien Lappen sprühen. Das verhindert, dass überschüssiger Reiniger am Standrohr runterläuft und Schmutz ins Tauchrohr gelangt. Die meisten Federgabeln und Dämpfer benötigen keine zusätzliche Schmierung, da in der Federgabel selbst bereits ein Gleitmittel vorhanden ist. Es bildet automatisch einen dünnen Film auf den Rohren, wenn diese einsinken. 

Federgabelspray 100ml, Spraydose,
Federgabelspray 100 ml in der praktischen Spraydose © Brunox

Federgabelspray 25 % günstiger bei Amazon

Finger weg von Kriechöl

Viele Biker schätzen die Vielseitigkeit von Kriechöl. Auch zur Reinigung und Schmierung der Federelemente. Doch Achtung: Es kann Dichtungen beschädigen und ist so dünnflüssig, dass es Schmutz von außen ins Innere der Federgabel spült. Vermischt sich der Schmutz mit dem eigentlichen Gabel- oder Dämpferöl, ist die Federgabel schnell kaputt.

Kann ich den Fahrradservice auch bei meinem E-Bike selbst machen?

Der Fahrradservice beim E-Bike gestaltet sich aufgrund der verbauten Technik etwas komplizierter als bei einem normalen Fahrrad. Doch einige Wartungsarbeiten lassen sich ganz einfach selbst durchführen – auch als Einsteiger.

1. Reinigung des E-Bikes

Der wichtigste Schritt auf dem Weg zum DIY-Fahrradservice ist auch beim Elektrofahrrad die Reinigung. Anders als beim normalen Fahrrad sollte im Fall E-Bike aber nicht wild der Gartenschlauch oder gar Hochdruckreiniger verwendet werden. Denn: Die empfindlichen Elektronikkomponenten dürfen nicht nass werden.
Ein Spezialreiniger kann bei E-Bikes enorm sinnvoll sein.

TUNAP Sports E-Bike Reiniger, 2in1-Pack
Sports E-Bike Reiniger 2-in-1-Pack mit Zerstäuber © TUNAP

Gratis-Lieferung über Amazon

Werden E-Bikes mit normalen Fahrradreiniger gesäubert, besteht die Gefahr, dass es wegen der erhöhten elektrischen Leitfähigkeit der Bauteile einen Kurzschluss gibt. Außerdem könnten die empfindlichen elektrischen Kontaktstellen langfristig korrodieren. Das Besondere an diesem Spezialreiniger für E-Bikes: Er unterbindet Feuchtebrücken und Leitfähigkeit und verhindert Korrosion.

2. Elektronikkomponenten überprüfen

Eigentlich ganz selbstverständlich – aber genau deshalb wird es oft vergessen: Wer sein E-Bike aus dem Winterschlaf erweckt, sollte einmal gründlich alle Elektronikkomponenten unter die Lupe nehmen. Vergewissern Sie sich, dass alle Kabel und Stecker unbeschädigt und ohne Knicke sind. Dazu gehören neben dem Akku auch Motor, Controller und Display.
Must-have: ein hochwertiges Polspray.

Atlantic Batterie Polspray Elektro-Schutzspray für E-Bike
Atlantic Batterie Polspray Elektro-Schutzspray für E-Bike © Atlantic B

4,95 € statt 7,90 € bei Rose Bikes

Polfett für die Anschlüsse ist eines der wichtigsten Must-Haves beim E-Bike-Service für zu Hause. Denn es verdrängt Feuchtigkeit und trägt so zum dauerhaften Schutz der elektronischen Anschlüsse bei. Einfach auf die trockenen und sauberen Batteriepole sprühen. Die blaue Einfärbung ermöglicht die Kontrolle für eine gleichmäßige Beschichtung.

3. Akku pflegen

Der Akku ist das Herzstück Ihres E-Bikes und benötigt regelmäßige Wartung. Nicht nur beim Fahrradservice zu Hause gilt: Regelmäßig aufladen, aber nicht überladen verlängert die Lebensdauer. Startet die neue Saison und der Akku wird regelmäßig benutzt, sollte er zwischendrin ausgebaut an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden.

4. Service beim Profi

Bis auf die oben genannten Besonderheiten unterscheidet sich der Service beim E-Bike nicht von jenen bei normalen Rädern. Doch wenn es „technisch“ wird und die Elektronik nach einer längeren Pause nicht funktioniert, hilft alles nichts: Jetzt sollte doch ein Profi ran. Dabei lohnt sich ein Blick in die Rechnung, denn vieles fällt bei neueren Rädern noch unter die Garantie. Und viele Bike-Shops erledigen kleinere Wartungsarbeiten auch auf Kulanzbasis. Freundlich fragen lohnt sich immer.

Auch interessant

Kommentare