Trump-Sohn (10) Ziel von Hohn und Spott: Sorgen um Barron

Washington - Während sein Vater für politische Erschütterungen sorgt, wirkt Barron Trump, der zehnjährige Spross des neuen US-Präsidenten, überfordert. Ein bitterböser Tweet über ihn sorgt für Empörung.
Auf dem Rücken des eher zart wirkenden Sprösslings der Trumps passieren Dinge, die bisher selbst in den Vereinigten Staaten undenkbar waren. Galt bisher in Washington ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Kinder von Spitzenpolitikern geschützt sind und schon gar nicht zum Objekt öffentlicher Häme werden, so kam es jetzt zum Dammbruch, der einen riesigen Eklat zur Folge hat.
Die Comedienne Katie Rich schickte einen bösen Tweet über Barron Trump um die Welt mit dem Inhalt: Barron werde der erste Schul-Amokschütze des Landes sein, der zu Hause unterrichtet wird.
Katie Rich, die ansonsten für die Show „Saturday Night Live“ Gags schreibt, kam der böse Witz teuer zu stehen. Sie wurde suspendiert. Auch dass sie sich später auf Twitter für den „unsensiblen“ und „unverzeihlichen“ Witz entschuldigte, half da nichts mehr. Ebenso die Löschung des Tweets schon wenige Stunden nach Erscheinen änderte nichts mehr an dem Eklat, dessen Ursprung voll auf Kosten des Trump-Sohnes ging.
Der Sender NBC sieht sich mittlerweile mit einer Petition mit über 120.000 Unterzeichnern konfrontiert, die fordern, Katie Rich endgültig an die Luft zu setzen.
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Chelsea Clinton setzt sich für Barron Trump ein
Unterdessen sorgen sich öffentlich viele um das Schicksal des Präsidenten-Sohnes, der während des Aktes der Amtseinführung in Washington auf der Weltbühne oft einen gelangweilten Eindruck machte und zwischendurch gähnte. „Barron Trump verdient die Chance, die jedes Kind hat – ein Kind zu sein“, schrieb Chelsea Clinton, Tochter von Trumps Gegenkandidatin Hillary und Ex-Präsident Bill Clinton, auf Facebook.
„Das zehnjährige Kind eines Politikers, den man verabscheut, zu verspotten, ist abscheulich, unmoralisch und kontraproduktiv“, schimpfte CNN-Moderator Jake Trapper.
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Von verschiedenen Seiten wird vor Schäden gewarnt, die für den zehnjährigen Barron enstehen könnten. Und jeder, der selbst Kinder großziehen darf, kann sich lebhaft vorstellen, wie schlimm es für Barron Trump tatsächlich sein kann.
Unterzeichner von Petition warnen vor schweren Schäden für Barron Trump
„Nachdem ein Kind schikaniert oder belästigt wurde, kann sein Selbstwertgefühl lange Zeit auf vernichtende Weise betroffen sein“, heißt es in der Petition gegen die Comedienne Katie Rich. Gewarnt wird ferner vor vor Depressionen, Angstzuständen, einem Gefühl von Trauer und Einsamkeit, Schlaf- und Essstörungen.
Donald Trump persönlich hatte allerdings schon vor Jahren begonnen, den kleinen Barron medienwirksam ins Rampenlicht zu stellen. Der Filius war gerade mal zehn Monate, als ihn sein prominenter Daddy vor die Kameras zerrte. Donald Trump feierte damals seinen eigenen Stern auf dem weltberühmten Hollywood Walk of Fame in Los Angeles und witzelte über seinen jüngsten Nachkommen: „Er ist stark, klug, zäh, grausam und gewalttätig – all die Zutaten, die man braucht, um ein Unternehmer zu sein.“
Wer Barrons Erscheinung zehn Jahre später zum „Inauguration Day“ von Daddy genau beobachtet hat, sah, dass der Sohnemann eher überfordert und etwas abwesend wirkt.
js/snacktv