Update vom 26. Januar, 10.50 Uhr: Im Zuge des Ukraine-Konflikts drohte US-Präsident Joe Biden erstmals damit, im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine Sanktionen direkt gegen Präsident Wladimir Putin zu verhängen. „Das kann ich mir vorstellen”, antwortete Biden auf die Frage einer Reporterin. Zuvor betonte er, dass ein russischer Angriff auf die Ukraine die „größte Invasion seit dem Zweiten Weltkrieg” wäre und „die Welt verändern” würde.
Sowohl US-Präsident Biden als auch hochrangige US-Beamte warnen Russland regelmäßig vor “massiven Konsequenzen”, sollte ein Angriff auf die Ukraine erfolgen. Die Sanktionen sollen dabei vor allem finanzieller und wirtschaftlicher Art sein. Allerdings warnten große US-Unternehmen vor überzogenen Maßnahmen und zeigten sich besorgt.
Der Kreml reagierte auf diese Erwägung direkter Sanktionen gegen Putin im Ukraine-Konflikt und bezeichnete sie als „destruktiv“. „Politisch ist das nicht schmerzhaft, sondern destruktiv“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Sanktionen gegen Putin seien sinnlos, da hochrangigen russischen Beamten der Besitz von Vermögenswerten im Ausland untersagt sei. Ein solcher Schritt würde den diplomatischen Bemühungen jedoch ernsthaft schaden, warnte er.
Update vom 26. Januar, 10.05 Uhr: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko gab an, sein Land müsse an der Grenze zur Ukraine eine Einsatzgruppe bilden, um das Gebiet zu schützen. Dort sei die Situation ähnlich angespannt wie an der Grenze zu Polen. „Bedauerlicherweise sind unsere Beziehungen zur Ukraine nicht leicht. Deshalb müssen wir in kurzer Zeit eine Einsatzgruppe bilden, um die 1,500 Kilometer lange Grenze zur Ukraine zu schützen“, sagte Lukaschenko laut der belarussischen staatlichen Nachrichtenagentur BelTA.
Zuvor warnte die USA den belarussischen Machthaber vor einer Unterstützung Russlands bei einem möglichen Angriff auf die Ukraine. An der Grenze zur Ukraine bereiten sich belarussische und russische Truppen auf eine gemeinsame Militärübung vor. Lukaschenko wies Vorwürfe der Provokation zurück. „Ich denke nicht, dass wir provozieren, aber sollte etwas passieren, müssen wir bereit für alles sein“, unterstrich er.
Update vom 26. Januar, 9.35 Uhr: Im Ukraine-Konflikt mit Russland liefert die USA weiterhin militärische Unterstützung an Kiew. Ein weiteres, drittes Frachtflugzeug mit 79 Tonnen an militärischer Unterstützung, darunter 300 Panzerabwehrraketen des Typs Javelin, ist in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen, verkündete die amerikanische Botschaft in Kiew. „Die USA steht mit der Ukraine und wir werden weiterhin Unterstützung leisten, die die Ukraine benötigt“, hieß es auf dem offiziellen Twitter-Account der Botschaft. Die Lieferung sei Teil des Sicherheitspakets im Wert von 200 Millionen Dollar. Das Paket wurde im Dezember 2021 von US-Präsident Joe Biden genehmigt.
„Die Nachricht ist klar: Die USA steht mit der Ukraine, ihren Verbündeten und Partnern“, bemerkte die amtierende US-Botschafterin Kristina Kvien während die Waffen aus dem Flugzeug entladen wurden. Sie betonte erneut die amerikanische Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität sowie das Recht von Kiew auf Selbstverteidigung. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bedankte sich auf Twitter bei dem „strategischen Partner“ USA und gab an, man erwarte in Kürze die Ankunft eines vierten Flugzeugs.
„Sollte eine Invasion von Belarus aus erfolgen, sollten russische Truppen dauerhaft auf seinem Territorium stationiert werden, dann könnte die Nato ihre eigenen Truppenstellungen in den an Belarus grenzenden Ländern überdenken“, sagte Price weiter. Der langjährige belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein Verbündeter von Putin. Massenproteste gegen seine umstrittene Wiederwahl hatte er gewaltsam niederschlagen lassen.
Update vom 25. Januar, 21.20 Uhr: Ein russischer Einmarsch in die Ukraine könnte - angesichts der massiven Truppenpräsenz in der Nähe der Grenze - nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden die „größte Invasion seit dem Zweiten Weltkrieg“ werden. Ein solcher Schritt würde „die Welt verändern“, warnte Biden am Dienstag. Mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Biden, dieser „baut die Truppenpräsenz entlang der ukrainischen Grenze weiter aus“.
Biden warnte Russland erneut für den Fall eines Angriffs vor drastischen Sanktionen und Gegenmaßnahmen. Gleichzeitig betonte er, es gebe keine Pläne, US-Truppen in die Ukraine zu verlegen. „Es werden keine amerikanischen Kräfte in die Ukraine verlegt“, sagte Biden. Das US-Militär hatte gestern rund 8500 Soldaten in erhöhte Bereitschaft versetzt, um bei Bedarf eine kurzfristige Verlegung nach Europa zu ermöglichen. Biden sagte, es sei nach wie vor unklar, ob Putin tatsächlich einen Angriff plane. „Ich werde vollkommen ehrlich mit Ihnen sein: Es ist ein bisschen wie im Kaffeesatz lesen.“
Update vom 25. Januar, 18.34 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzen im Ukraine-Konflikt auf Diplomatie im Rahmen des Normandie-Formats. Nach einem Treffen in Berlin am Dienstag begrüßten Kanzler und Präsident die für Mittwoch geplante Wiederaufnahme der Gespräche von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine auf Beraterebene. Gleichzeitig sprachen Macron und Scholz eine Drohung an Russland aus.
Update vom 25. Januar, 18.05 Uhr: Die USA bereiten sich auf eine mögliche Reduzierung russischer Gaslieferungen nach Europa im Falle einer Eskalation im Ukraine-Konflikt vor. „Wir arbeiten mit Ländern und Unternehmen auf der ganzen Welt zusammen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Preisschocks sowohl für die amerikanische Bevölkerung als auch die Weltwirtschaft abzufedern“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter am Dienstag in Washington. „Wir sind in Gesprächen mit großen Erdgasproduzenten rund um den Globus, um deren Kapazität und Bereitschaft zur zeitweisen Erhöhung der Erdgasproduktion zu ermitteln und diese Mengen europäischen Abnehmern zuzuweisen.“
Der Regierungsmitarbeiter verwies darauf, dass für mehrere Wochen Gas in Speichern in Europa gelagert sei. Die Bemühungen zielten darauf ab, im Fall einer Reduzierung oder eines Ausfalls russischer Lieferungen innerhalb von Tagen oder Wochen für Ersatz zu sorgen, nicht erst innerhalb von Monaten. Die USA verdächtigen Russland immer wieder, Energie als Waffe einsetzen zu wollen. Der Kreml hat dagegen Befürchtungen auch in Deutschland zurückgewiesen, Russland könnte im Fall von Sanktionen den Gashahn zudrehen.
Ein weiterer US-Regierungsmitarbeiter verwies auf die schweren Konsequenzen für die russische Wirtschaft, sollte Moskau Gas- oder Öllieferungen in dem Konflikt instrumentalisieren. Russland benötige die Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgasexport mindestens so sehr wie Europa die Versorgung mit Energie. „Es handelt sich also nicht um einen asymmetrischen Vorteil für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin. Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit.“
Update vom 25. Januar, 16.10 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat Russland im Fall eines Einmarschs in die Ukraine mit Sanktionen gedroht, die „härter sind als alles bisher Dagewesene“. „Wir sind übereingekommen, dass wir auf jeden russischen Angriff auf die Ukraine gemeinsam mit koordinierten und strengen Wirtschaftssanktionen reagieren werden“, sagte Johnson am Dienstag vor dem Parlament in London. Er hatte am Montagabend bei einem Telefongespräch mit verbündeten Staats- und Regierungschefs der USA und Europas über die Lage beraten. Auf die Frage, ob Moskau aus dem internationalen Bankensystem Swift ausgeschlossen werden könnte, sagte Johnson: „Es besteht kein Zweifel, dass dies eine sehr wirksame Waffe wäre.“ Er wies darauf hin, dass ein solcher Schritt von den USA in die Wege geleitet werden müsse, und fügte hinzu: „Wir tauschen uns darüber aus.“
Die Ukrainer würden sich nach Einschätzung des britischen Premiers „verbissen und hartnäckig“ gegen einen russischen Einmarsch wehren. Der daraus resultierende Konflikt wäre „vergleichbar mit dem ersten Krieg in Tschetschenien oder Bosnien oder jedem anderen Konflikt, den Europa seit 1945 erlebt hat“, sagte Johnson.
Update vom 25. Januar, 15.30 Uhr: Die Sorge vor einem möglichen russischen Einmarsch in der Ukraine ist groß. Laut einem Bericht der New York Times hat sich das Land nun sogar für eine Invasion über eine unwahrscheinlich anmutende Route gewappnet: Im Fokus steht das radioaktiv verseuchte Gebiet um den Unglücks-Reaktor in Tschernobyl.
So habe die Ukraine bereits vor zwei Monaten zusätzliche Truppen in die Gegend verlegt. Die Sperrzone um Tschernobyl liegt nahe der Grenze zu Belarus, auch dorthin waren russische Einheiten verlegt worden. Insgesamt 7.500 Ukrainer seien an die belarussische Grenze gebracht worden, ein Vertreter des ukrainischen Grenzschutzes erklärte auf Anfrage des Blattes allerdings nicht, wie viele davon nach Tschernobyl. Offenbar wurden notdürftige Vorkehrungen zum Schutz der Patrouillen getroffen: Die Soldaten müssten Geräte zur Kontrolle der Strahlenbelastung mit sich tragen, berichtet die Times.
Der ukrainische Grenzschutz-Leutnant Juri Shakhraitschuk verteidigte das Vorgehen im Gespräch mit der Zeitung: „Es spielt keine Rolle, ob es hier kontaminiert ist oder hier niemand lebt“, betonte er: „Das ist unser Territorium, unser Land, und wir müssen es verteidigen“.
Update vom 25. Januar, 14.50 Uhr: Russland verschärft mit weiteren Militärübungen die Lage im Ukraine-Konflikt (siehe voriges Update) - doch auch der Westen ergreift zumindest Planungsschritte für Truppenbewegungen: Truppen seien augenblicklich zu einer Verlegung in der Lage, wenn eine solche Entscheidung falle, erklärte US-Vize-Sicherheitsberater Jonathan Finer. Zuvor hatten die USA angekündigt, 8500 Soldaten in Transportbereitschaft zu versetzen. Die Truppen sollen sich nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums für eine möglicherweise kurzfristige Verlegung nach Europa bereithalten. Entscheidungen über mögliche Truppenbewegungen liegen einem Vertreter der US-Regierung zufolge bei der Nato. Das Verteidigungsbündnis habe das Sagen mit Blick auf eine veränderte Stationierung von Einheiten, sagte Finer.
Die Europäische Kommission ist unterdessen in ihrer Vorbereitung möglicher Maßnahmen gegen Russland nach EU-Angaben weit fortgeschritten. Das sagte ein EU-Sprecher vor Journalisten. Dies gelte für Maßnahmen zur Abschreckung wie zur Reaktion für den Fall, dass der Dialog scheitere und Russland nicht deeskaliere. „Sollte Russland künftig damit beginnen, die territoriale Souveränität der Ukraine zu verletzen, werden wir sehr entschieden reagieren.“ Dem Aggressor drohten weitreichende politische Konsequenzen und massive wirtschaftliche Folgen. Noch am Abend werden sich Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen. Thema ist dann wohl auch die Ukraine.
Die britische Regierung hält einen Kampfeinsatz britischer Soldaten in der Ukraine indes für unwahrscheinlich - ohne ihn ganz auszuschließen. Außenministerin Liz Truss sagt im Parlament auf die Frage, ob Truppen für einen Kampfeinsatz entsandt werden könnten: „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies der Fall sein wird“. Großbritannien arbeite darauf hin, dass das ukrainische Militär die Waffen und die Ausbildung bekomme, die es zur Selbstverteidigung benötige.
Update vom 25. Januar, 14.35 Uhr: Trotz aller Drohungen des Westens: Russlands Präsident Wladimir Putin provoziert erneut im Ukraine-Konflikt. Am Dienstag hat er mit neuen Militärübungen im Süden des Landes und auf der Krim begonnen. An den Manövern sind nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen 6000 Soldaten, mindestens 60 Kampfflugzeuge und Schiffe der Schwarzmeer- und der Kaspischen Flotte beteiligt. Es handele sich um einen „teilstreitkräfteübergreifenden“ Einsatz, sagte der Kommandeur der russischen Streitkräfte für Südrussland, Alexander Dwornikow.
Die Manöver dienten der Überprüfung der Kampfbereitschaft, meldeten die Agenturen. Soldaten an der Grenze zur Ukraine trainierten, wie bei einem Befehl Fahrzeuge und Technik schnellstmöglich startklar gemacht werden, um in ein Einsatzgebiet auszurücken. Der Vorgang dürfte die Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen weiter verstärken. Vor rund einer Woche hatte Moskau bereits ein gemeinsames Militärmanöver mit Belarus begonnen.
Update vom 25. Januar, 14.16 Uhr: Um sich gegen Aggressionen Russlands verteidigen zu können, fordert die Ukraine Waffenlieferungen auch von Deutschland. Doch die Scholz-Regierung bleibt bisher bei ihrer Linie, keine Waffen zur Verfügung zu stellen. Allerdings steht die Regierung nun vor einem etwas skurrilem Dilemma: Estland will Haubitzen liefern, die einst der DDR gehörten - und braucht dafür Deutschlands Zustimmung.
Update vom 25. Januar, 13.20 Uhr: Im angespannten Ukraine-Konflikt will Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Weg der Deeskalation vorschlagen. Ein Gespräch der beiden soll in den kommenden Tagen stattfinden, wie es aus Élyséekreisen hieß, nach Kremlangaben noch bis Ende der Woche. Ein genaues Datum gebe es aber noch nicht. Macron glaube, dass es Raum für Diplomatie und eine Entschärfung des Konflikts gebe. Gleichzeitig wolle er aber klarmachen, dass militärische Handlungen Russlands gegen die Ukraine sehr ernste Konsequenzen nach sich zögen.
Update vom 25. Januar, 13.02 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace kommt zu Gesprächen über die Entwicklung im Ukraine-Konflikt nach Berlin. Das am Mittwoch geplante Treffen mit der neuen Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sei der erste Antrittsbesuch in dem Ressort seit der Regierungsbildung, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Update vom 25. Januar, 12.20 Uhr: Russland demonstriert im Ukraine-Konflikt erneut militärische Stärke: Mehr als 1000 russische Panzersoldaten haben Übungen abgehalten. Sie dienten der Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. 100 Einheiten von Waffen-, Kampf- und Spezialtechnik seien dabei im Moskauer Gebiet eingesetzt worden. Andere Soldaten des Wehrbezirks West, der an die Ukraine grenzt, trainierten, wie bei einem Befehl Fahrzeuge und Technik schnellstmöglich startklar gemacht werden, um in ein Einsatzgebiet auszurücken. Auch auf der von Russland einverleibten Halbinsel Krim im Schwarzen Meer hätten Panzer mehrere Schießübungen auch in unwegsamem Gelände absolviert, hieß es weiter.
Update vom 25. Januar, 11.17 Uhr: Das verstärkte Handeln der USA im Ukraine-Konflikt schürt offenbar Sorge in Russlands politischer Führungsriege. Russland wirft den USA jetzt vor, durch das Versetzen tausender US-Soldaten in erhöhte Alarmbereitschaft die Spannungen im Ukraine-Konflikt anzuheizen. „Die USA sorgen für eine Eskalation der Spannungen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Wir beobachten diese US-Aktivitäten mit großer Besorgnis.“ Der Kreml-Sprecher bestätigte, dass Russlands Präsident Wladimir Putin wegen der Spannungen in den kommenden Tagen mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron telefonieren werde.
Erstmeldung vom 25. Januar, 9.50 Uhr: Moskau/Washington, D.C. - Die westlichen Staaten versuchen weiterhin, Russlands Präsident Wladimir Putin* von einem Militärschlag gegen die Ukraine abzubringen. Die USA haben jetzt nach Bild-Informationen einen Plan vorgelegt, der bei einem Einmarsch in die Ukraine mehrere harte Strafen gegen Russland vorsieht. Das Ziel: Russlands Rolle in der Weltwirtschaft soll katastrophal geschwächt werden, falls es einen Krieg gegen den kleineren Nachbarn beginnt.
Die USA und der Westen wollen dem Bericht zufolge Rohstofflieferungen aus Russland blockieren und das Land damit als weltweit größten Exporteur von Energie schachmatt setzen. Dem Kreml sollen so mehr als 500 Milliarden Dollar durch die Lappen gehen. Innenpolitisch könnte das schwere Folgen haben, da Putin damit früher oder später auch das Geld für die Sozialleistungen an die russische Bevölkerung ausgehen würde.
Außerdem planen die USA laut Bild, russische Handelsrouten, inklusive Waffenlieferungen, weltweit zu blockieren und russische Diplomaten aus westlichen Botschaften auszuweisen. Dadurch solle auch der russische Geheimienst geschwächt werden.
Entworfen habe den Angriffs-Plan gegen Putin CIA-Direktor William Burns. Dieser war laut Zeit vor zwei Wochen in Deutschland auf „Geheimbesuch“, um mit Kanzler Olaf Scholz über Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt zu beraten. Dabei sei beschlossen worden, dass ein Einmarsch in die Ukraine für Putin „schmerzhaft“ enden müsse. Von Deutschland habe der CIA-Chef konkret verlangt, die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 komplett zu beerdigen, falls Russland die Ukraine angreife. Scholz war bei dieser Frage in der Vergangenheit zögerlich*, hatte aber zuletzt in Sachen Nord Stream 2 mehr Druck auf Putin gemacht.
Die US-Regierung hatte kurz zuvor bekannt gegeben, dass sie als Reaktion auf die eskalierende Ukraine-Krise rund 8500 Soldaten in erhöhte Bereitschaft versetzt habe. Am Mittwoch (26. Januar) sollte neue Gespräche zwischen Ukraine und Russland geben. Bei dem Treffen in Paris sollen auch Vertreter aus Deutschland und Frankreich am Verhandlungstisch sitzen.
In der Ostukraine kämpfen seit 2014 prorussische Separatisten gegen die ukrainische Armee. Kiew und der Westen werfen Moskau die militärische Unterstützung der Separatisten vor, was der Kreml bestreitet. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet. In den vergangenen Wochen hat Russland an der ukrainischen Grenze zehntausende Soldaten zusammengezogen. Der Westen befürchtet deshalb einen möglichen Einmarsch Russlands ins Nachbarland. (smu/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.