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Ukraine-Krieg: Kiew startet Drohnenangriff auf die Krim – Raketentransport im Visier

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Von: Florian Naumann, Sandra Kathe, Daniel Dillmann, Bona Hyun

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Im Osten der Ukraine tobt die Schlacht um Bachmut weiter. Die BBC veröffentlicht die Namen gefallener russischer Soldaten. Der News-Ticker.

Update vom 21. März, 5.30 Uhr: Im Norden der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim schoss die Flugabwehr nach Behördenangaben ukrainische Drohnen ab. Krim-Verwaltungschef Sergej Aksjonow teilte am Montagabend mit, dass in dem Ort Dschankoj ein Mensch verletzt worden sei. Durch abgestürzte Trümmerteile seien Häuser und ein Lebensmittelgeschäft beschädigt worden. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.

In Kiew teilte der Militärgeheimdienst des Verteidigungsministeriums mit, dass der Angriff einem Raketentransport auf Bahngleisen gegolten habe. Es seien Raketen zerstört worden. Damit werde die Krim auf die Befreiung von der russischen Besatzung vorbereitet.

Ukrainische Soldaten installieren ein Panzerabwehrraketensystem des Typs „Stugna“ in der Nähe von Bachmut.
Ukrainische Soldaten installieren ein Panzerabwehrraketensystem des Typs „Stugna“ in der Nähe von Bachmut. © Roman Chop/dpa

Von russischer Seite gab es dafür, dass Raketen zerstört worden sein sollen, keine Bestätigung. Russland transportiert etwa Raketen für die Schwarzmeerflotte über den Landweg in die Militärhäfen. Außerdem werden über die strategische wichtige Eisbahnstrecke die russischen Truppen in den besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja mit Nachschub versorgt.

Russische Verluste im Gebiet Wuhledar

Update vom 20. März, 16.15 Uhr: Ukrainische Militäroffiziere weisen darauf hin, dass die russischen Verluste im Gebiet Wuhledar die Kapazitäten von Putins Streitkräften im Gebiet Donezk stark beeinträchtigen. Der Sprecher der ukrainischen Streitkräftegruppe Ost, Serhii Cherevatyi Cherevaty, betonte laut ukrainischen Medienberichten, dass die russischen Streitkräfte nicht einmal die taktische Einnahme von Bachmut abschließen können.

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainischer Militärgeheimdienst bekennt sich zu Anschlag auf Verräter

Update vom 20. März, 13.08 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst hat bekannt, einen „Verräter“ in den russisch besetzten Regionen ermordet zu haben. „Der Organisator von Folterkammern im Gebiet Cherson, Serhij Moskalenko, wurde vor kurzem auf dem zeitweilig besetzten Gebiet liquidiert“, teilte er am Montag (20. März) mit.

Der Tote habe mit den Besatzern zusammengearbeitet. Der Anschlag selbst fand demnach bereits am Freitag statt. Vor dem russischen Einmarsch habe der 1978 geborene Mann eine örtliche Wachschutzfirma besessen. „Auf jeden Kriegsverbrecher wartet seine gerechte Strafe“, drohte die Behörde. Bei Anschlägen in den von Russland besetzten Gebieten wurden bereits mehrere mit Moskau zusammenarbeitende Ukrainer getötet.

Verluste für Russland im Krieg: Ukrainische Streitkräfte schalten russische Angreifer in Donezk aus

Update vom 20. März, 11.15 Uhr: Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte haben eine Gruppe russischer Angreifer in der Nähe von Donezk ausgeschalten. Dies teilte das Kommando der Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte nach Angaben von Ukrinform in einem Beitrag auf Facebook mit. 

Verluste im Ukraine-Krieg: Viele Gefallene hatten wohl keine Verbindung mit Armee

Update vom 20. März, 6.50 Uhr: Anhand offener Quellen ermittelte BBC Russia gemeinsam mit Mediazona, einem unabhängigen russischen Medienunternehmen, die Namen von 17.375 russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine getötet wurden. Die Medien führen eine namentliche Zählung der Toten durch.

Bei einem Drittel dieser Verluste handelte es sich um Personen, die vor der Invasion nicht mit der Armee in Verbindung standen – Freiwillige, Mobilisierte, Gefangene und neu rekrutierte Mitglieder privater Militärfirmen. Seit Anfang 2023 wurden den Ergebnissen zufolge mindestens 1.000 Menschen getötet, die ihre Strafe in russischen Gefängnissen absitzen sollten.

Russische Soldaten, die auf einem gepanzerten Fahrzeug auf einer Straße nahe der Grenze zwischen Russland und der Ukraine mitfahren.
Russische Soldaten, die auf einem gepanzerten Fahrzeug auf einer Straße nahe der Grenze zwischen Russland und der Ukraine mitfahren. © Anton Vergun/dpa

Verluste Russlands im Ukraine-Krieg in der Übersicht

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Russischer „Kollaborateur“ kommt ums Leben

Update vom 19. März, 21.42 Uhr: Nach ukrainischen Angaben ist ein russischer „Kollaborateur“ bei einer Explosion im russisch kontrollierten Teil der Oblast Cherson ums Leben gekommen. Der Mann sei als Kommandeur einer Patrouille im Bezirk Nowa Kachowka tätig gewesen, teilte das russische Ermittlungekomitee mit, wie Kyiv Independent berichtet.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew berichtet von weiteren schweren Schlägen

19. März, 19.35 Uhr: Die Ukraine berichtet von weiteren schweren Schlägen gegen Russlands Armee. Der Generalstab berichtete am Abend von sechs Luftwaffen-Schlägen auf „Ballungen von Besatzerkräften und Ausrüstung“ und ein Munitionslager, wie die Ukrainska Prawda meldet. Die eigene Artillerie habe zudem zwei weitere Schwerpunkte von Besatzungssoldaten getroffen.

Allerdings vermeldete auch Russland Verluste des Gegners: Laut Verteidigungsministeriums-Sprecher Igor Konaschenkow wurden allein von der „West-Gruppe“ des russischen Militärs am Samstag 50 ukrainische Soldaten getötet. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig verifizieren. (mit Agenturmaterial)

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