Scholz verkündet weitere Ukraine-Waffenlieferungen - Flugabwehrsysteme, Panzer und Raketenwerfer

Deutschland liefert weitere Waffen im Wert von 500 Millionen Euro an die Ukraine. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag an.
Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf seiner Reise nach Kanada weitere Waffenlieferungen in die Ukraine angekündigt. Man habe ein neues Paket auf den Weg gebracht, das hochmoderne Flugabwehrsysteme, Raketenwerfer, Munition und Anti-Drohnen-Geräte umfasse, sagte Scholz am Dienstag bei einer Konferenz zur Lage auf der Krim, zu der er aus Kanada zugeschaltet war.
Scholz bestätigt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine – Wert von über 500 Millionen Euro
Wie ein Regierungssprecher auf Anfrage mitteilte, soll Kiew drei weitere Flugabwehrsysteme des Typs Iris-T, ein Dutzend Bergepanzer und 20 auf Pick-ups montierte Raketenwerfer erhalten. Insgesamt geht es nach Angaben des Sprechers um Rüstungsgüter im Wert von deutlich mehr als 500 Millionen Euro.
Das Geld müsse vom Haushaltsausschuss noch freigegeben werden. Die Waffen sollen „maßgeblich in 2023“ geliefert werden, „einiges deutlich früher“. Das Paket umfasst den Angaben zufolge außerdem Präzisionsmunition. Es sei der Einstieg in eine nachhaltige Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte, erläuterte der Regierungssprecher.
Waffenlieferungen: Kanzler sagt Kiew Unterstützung zu - „Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine“
Der Bundeskanzler sagt Kiew darüber hinaus weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg zu. „Die internationale Gemeinschaft wird Russlands illegale, imperialistische Annexion ukrainischen Territoriums niemals akzeptieren“, so der SPD-Politiker. „Ich kann Ihnen versichern: Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine, so lange die Ukraine unsere Unterstützung braucht“, so der Kanzler weiter.
Weiter sagte Scholz, Deutschland werde mit seinen Partnern die Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten, finanziell helfen, Waffen liefern und sich auch am Wiederaufbau beteiligen. „Ich bin sicher, die Ukraine wird den dunklen Schatten des Krieges überwinden - weil sie stark, mutig und vereint ist in ihrem Kampf für Unabhängigkeit und Souveränität“, sagte der Kanzler. „Und weil sie Freunde in Europa und überall auf der Welt hat.“(dpa/fd)