Pompeo: Russische Kräfte müssen Venezuela verlassen

Donald Trump und Wladimir Putin telefonierten kürzlich wegen Venezuela miteinander. Nun treffen sich ihre Außenminister bei Sitzung des Arktischen Rates in Finnland. Mike Pompeo stellt vorab einige Forderungen.
US-Außenminister Mike Pompeo will seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow auffordern, russische Kräfte aus Venezuela zurückzuziehen. Beide wollten am Montag an einer Sitzung des Arktischen Rates in Finnland teilnehmen und auch bilaterale Gespräche über die Lage in Venezuela führen.
«Die Vereinigten Staaten wollen, dass alle anderen Länder diese Nation verlassen und dem venezolanischen Volk erlauben, seine eigene Demokratie wiederherzustellen», sagte Pompeo am Sonntag in einem Interview des Senders Fox News.
Das gelte für Russland genauso wie für China, den Iran und Kuba. «Alle Länder müssen raus, auch die Russen», sagte er. Es sei nicht klar, wann dies erreicht werde. «Ich kann Ihnen sagen, es wird passieren», betonte Pompeo. Dafür werde er auch bei seinem bevorstehenden Besuch in Großbritannien und bei Bundesaußenminister Heiko Maas in Deutschland werben, sagte Pompeo.
Russland und die USA beschuldigen sich gegenseitig, die Krise in Venezuela zu verschärfen. Washington unterstützt den Oppositionsführer und selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó. Russland wiederum schickte Militärberater zur Unterstützung der regierungstreuen Streitkräfte nach Venezuela und steht hinter dem sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro. Lawrow bestätigte bei einem Treffen mit seinem venezolanischen Kollegen Jorge Arreaza in der russischen Hauptstadt, dass Moskau weiter solidarisch hinter Maduro stehen werde. Russland fordere die USA auf, Guaidó nicht weiter zu unterstützen. Dies seien «unverantwortliche Pläne», die unterlassen werden müssten, sagte Lawrow der Agentur Tass zufolge.