Zudem sollten in der Nacht Beleuchtungen und auch Ampeln abgeschaltet werden. In Düsseldorf sei der Plan, im Herbst und Winter grundsätzlich weniger zu heizen. Rendsburg in Schleswig-Holstein sagt seine für den Weihnachtsmarkt geplante Eisfläche ab, um Energie zu sparen.
München hat in den Freibädern und den Außenbecken der Hallenbäder die Mindesttemperatur abgesenkt. Nürnberg wird von Mitte Juli bis Ende September drei von vier Hallenbäder schließen, Augsburg verzichtet weitestgehend auf Fassadenbeleuchtung und schaltet viele Brunnen ab.
In Regensburg wurden in Schwimmbädern die Spül- und Duschintervalle reduziert, die Außenbecken werden laut einer Sprecherin nur noch durch die Sonne beheizt. Bamberg hat Ampeln und Laternen auf LED-Technik umgerüstet.
All diese Maßnahmen sollen dabei helfen, die Auswirkungen eines möglichen Gaslieferstopps abzumildern. Und dem immer häufiger skizzierten Schreckensszenario eines Bibber-Winters zu begegnen.
Die Bundesnetzagentur nennt die Versorgungslage mit Stand von Freitagmittag „angespannt“ und ergänzt: „Eine Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden.“ Derzeit sei die Versorgungssicherheit jedoch „weiter gewährleistet“.
Zudem informiert die dem Bundeswirtschaftsministerium angehörende Behörde: „Die aktuellen Füllstände der Speicher in Deutschland liegen bei 63,2 Prozent.“ Für einen „Speicherstand von 90 Prozent bis November“ seien jedoch ziemlich sicher „zusätzliche Maßnahmen“ nötig. Daher unterstützt die Bundesnetzagentur „ausdrücklich die Aufforderung, so viel Gas wie möglich einzusparen“. Ein Hinweis an jeden einzelnen Bürger im Land. Es ist eine weitere Gelegenheit, Solidarität zu beweisen. (mg)