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So berichten wir über die umstrittene WM in Katar

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Von: Andreas Schmid

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Kann man Kritik an Katar bei der WM ausblenden? Wir finden: nein. Sollte man ihretwegen auf Berichterstattung verzichten? Das würde dem Sport nicht gerecht werden. Deshalb machen wir beides: Wir behalten den Gastgeber im Blick – und den Fußball.

Am 20. November startet die wohl umstrittenste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte. Menschenrechtsverletzungen, Korruptionsverdacht beim Vergabeprozess sowie zuletzt schwulenfeindliche Aussagen des katarischen WM-Botschafters werden international heftig kritisiert und diskutiert.

Fragwürdige WM-Vergaben gab es schon viele, wie das Turnier 1978 in der damaligen Militärdiktatur Argentinien. Auch bei anderen Endrunden sollen Schmiergeldzahlungen und Korruption eine Rolle gespielt haben – auch das deutsche „Sommermärchen“ 2006 ist nicht frei von Vorwürfen dieser Art. Aber: Die weltweite Kritik an Katar spielt sich auf einem ganz anderen Level ab und betrifft eben vor allem auch Menschenrechte. Das müssen und werden wir in unserer WM-Berichterstattung berücksichtigen.

Das Khalifa International Stadium in Katar.
Das Khalifa International Stadium in Katar. Hier trifft Deutschland bei der WM auf Japan. Wir werden darüber berichten – aber auch Kritik offen ansprechen. © Laci Perenyi/Imago (Montage)

Einwurf Katar: Diese Hintergrundtexte lesen Sie auf unseren Portalen

Warum wir über die Katar-WM berichten

Die Katar-WM markiert für viele Branchen einen Balanceakt zwischen dem Abwägen moralischer und ökonomischer Interessen – auch für uns Medien. Als Weltereignis, das viele Millionen Menschen auf der Welt und in Deutschland bewegt, wäre es falsch, die Katar-WM journalistisch zu ignorieren. Genauso falsch wäre es aber auch, das Sportereignis nicht in seiner internationalen Bedeutung zu beleuchten.

Deshalb werden Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, während der WM auch auf unseren Portalen nicht nur Texte über Aufstellungsfragen der deutschen Nationalmannschaft oder Spielberichte lesen. Genauso werden wir über Missstände und Menschenrechtsverletzungen berichten. Die Welt schaut auf Katar, deshalb zeigen wir alle Seiten dieser WM, auch die hässlichen. Wir sind uns unserer Verantwortung als einer der größten Online-Publisher Deutschlands bewusst.

Auch in der Vergangenheit hatten wir bereits die Schattenseiten der WM im Blick – zum Beispiel in unserer Artikelreihe „Inside Katar“. In den vergangenen Monaten haben wir Ihnen regelmäßig sportpolitische Hintergrundberichte geliefert. Warum investiert Katar so viel Geld in den Sport? Wie ist die Lage der Gastarbeiter? Sollte die WM boykottiert werden? Wie schwierig diese Frage ist, zeigte eine exklusive Umfrage bei allen Bundestagsabgeordneten. Das Ergebnis zeigt ein gespaltenes Bild.

Themen zu Katar: Wie wir über die WM berichten

Und gerade jetzt müssen wir die kritischen Stimmen lauter werden lassen, damit sie im Jubel über das große Sportfest nicht untergehen. Wir werden über die Lage vor Ort differenziert, sachlich und ausgewogen berichten. Wir sprechen weiter mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über die Rolle Katars und die Menschenrechtslage. Das und mehr lesen Sie ab Sonntag auf sämtlichen Portalen von IPPEN.MEDIA. Bleiben Sie am Ball. Andreas Schmid

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