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Deutschland im Winter-Chaos: Glatteis sorgt für zahlreiche Unfälle – DWD spricht von noch mehr Schnee

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Von: Marc Dimitriu

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Deutschland ist im Winter-Chaos. Große Teile des Landes versinken im Schnee, im Süden sorgen Eisregen und Glatteis für teils chaotische Zustände. Der News-Ticker.

Update vom 16. Dezember, 11.08 Uhr: Im Norden Deutschlands kam es aufgrund von lang anhaltendem Schneefall ebenfalls zu einigen Verkehrsunfällen. In Schleswig-Holstein habe es „etwa 80 witterungs- und glättebedingte Einsätze“ gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei-Leitstelle Mitte am Freitag.

Die Mehrzahl davon seien eher kleinere Einsätze gewesen und es habe keine schweren Unfälle gegeben. Die Leitstelle ist zuständig für die Bereiche Neumünster, Plön, Rendsburg und Kiel. In der Mitte Schleswig-Holsteins hatte es dem Deutschen Wetterdienst zufolge in der Nacht teilweise bis zu 25 Zentimeter Neuschnee gegeben.

Zahlreiche Unfälle in der Nacht: Winter-Chaos auf den Straßen

Update vom 16. Dezember, 10.20 Uhr: Das Winter-Wetter hat in der Nacht nicht nur in Bayern, sondern auch anderen Teilen Süddeutschlands für Unfälle gesorgt. Im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg sind zwei Menschen bei einem Unfall auf glatter Fahrbahn verletzt worden. Es entstand ein Schaden von rund 50.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Eine 22-Jährige und ein 55-Jähriger kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Auf vielen Straßen kam es in den vergangenen Tagen zu Glätteunfällen.
Auf vielen Straßen kam es in den vergangenen Tagen zu Glätteunfällen. © Armin Weigel/dpa

Im Süden und Südosten Deutschlands sorgt ein sich auflösendes Tief über der Adria laut DWD am Freitag noch für Schneefälle. Bis zum Abend sollen sich diese allerdings bis zu den Alpen zurückziehen. Hier kann es im Verlauf des Tages immer wieder glatt werden. Im Osten und der Mitte der Bundesrepublik warnt der Wetterdienst aktuell noch vor strengem Frost. Gebietsweise können die Temperaturen hier auf bis zu -15 Grad sinken.

Winter-Wetter in Deutschland: DWD spricht von noch mehr Schnee

Update vom 16. Dezember, 6.10 Uhr: Schnee und Glatteis sorgten in den vergangenen Tagen für chaotische Zustände in zahlreichen Regionen. Auch in den kommenden Tagen müssen sich die Menschen in Deutschland auf Winterwetter einstellen. Dabei bleibt es vor allem in den Nächten frostig kalt, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Im Süden soll es zumindest am Freitag noch teilweise schneien. Vom Nordschwarzwald bis zum Fichtelgebirge rechneten die Meteorologen mit leichtem bis mäßigem Schneefall, der sich zum Nachmittag zu den Alpen zurückziehen und nachlassen sollte. Vom Emsland bis nach Rügen soll es zu vereinzelten Schneeschauern kommen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus drei und plus drei Grad.

Für die Nacht auf Freitag hatten die Meteorologen wieder vor Glätte mancherorts im Süden gewarnt. Im Süden und Südosten wurde mit Schneefällen, vom Bodensee bis in den Großraum Passau mit gefrierendem Regen gerechnet. Im Norden sollte es örtlich Schneeschauer geben.

Winter in Deutschland: Vor allem im Süden kommt es zu witterungsbedingten Unfällen

Auf den Straßen kam es in der Nacht zu Freitag vor allem im Süden zu zahlreichen witterungsbedingten Unfällen. Auf der spiegelglatten A96 kamen im Landkreis Landsberg am Lech fünf Wagen ins Rutschen, sechs Menschen wurden verletzt. Auf der A96 gab es zwischen Landsberg-Ost und Greifenberg ereigneten sich noch mindestens sieben weitere Unfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch hier seien der Eisregen und die glatten Straßen ursächlich gewesen.

Doch allzu lang dürfte das frostig kalte Winterwetter nicht mehr anhalten. Bereits am Wochenende soll es zunehmend sonnig und trocken werden. Die erwarteten Temperaturen liegen am Samstag bei minus sechs bis plus drei Grad. Zunächst wird mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern gerechnet. Am Vormittag soll in den etwas höheren Lagen des Westens und der Mitte sowie in den Alpen länger die Sonne scheinen, am Nachmittag auch in den übrigen Landesteilen. Ab Sonntag rechnet der DWD dann mit wärmeren Temperaturen. Die Temperaturen erreichen maximal null bis drei Grad. Im Osten können sich die Menschen auch auf längere sonnige Abschnitte freuen, bei Temperaturen von minus fünf bis null Grad bleibt es dort frostig.

Der DWD erwartet zu Beginn der kommenden Woche zwar deutlich milderes Wetter, in der Nacht zum Montag bestehe im Westen und Südwesten bei Regen mit Glatteis allerdings Unwettergefahr.

Glatteis über Deutschland: KATWARN löst erneut aus

Update vom 15. Dezember, 17.52 Uhr: Erneut hat der Katastrophen-Warndienst KATWARN ausgelöst. Diesmal wurde eine Warnung vor Eisregen und daraus resultierendem Glatteis verschickt. „Deutscher Wetterdienst meldet: Es besteht Glättegefahr mit Gefährdungspotenzial durch gefrierenden Regen“, heißt es in der Mitteilung von KATWARN. Betroffen sind etliche Gemeinden im Süden von Bayern und Baden-Württemberg.

Auch der DWD hat seine Warnkarte in dem Bereich mittlerweile dunkelrot eingefärbt. Der Wetter-Dienst warnt in einem breiten Streifen, der von Freising über München und Landsberg bis nach Konstanz am Bodensee reicht, vor Glätte durch Eisregen. Die Warnung gilt von 20 Uhr am Donnerstagabend bis 4 Uhr Freitagfrüh.

Deutschland im Kälte-Chaos: DWD warnt im Süden vor neuer Gefahr - Obdachloser vor Supermarkt erfroren

Update vom 15. Dezember, 16.27 Uhr: Noch immer hat der Deutsche Wetterdienst für das gesamte Bundesgebiet verschiedene Warnungen herausgegeben. Im gesamten Osten der Republik wird vor „strengem Frost“ gewarnt. Hier drohen zwischen -8 und -12 Grad. „Vor allem bei Aufklaren über Schnee sinken die Temperaturen auf Werte bis -15 °C“, so der DWD. Im Rest der Republik wird vor Frost mit Temperaturen von bis zu -5 Grad gewarnt. Im Süden Bayerns und Baden-Württembergs kommt noch eine Warnung vor Unwetter und Glatteis am Donnerstagabend hinzu. Von Süden her kommt demnach „gefrierender Regen mit verbreiteter Glatteisbildung auf“. In der Nacht geht dieser Regen dann in Schnee über. Auch der DWD warnt vor möglichen Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr. Nach DWD-Angaben kann im Süden Bayerns über Nacht bis zu 8 Zentimeter Neuschnee fallen.

Update vom 15. Dezember, 14:46 Uhr: Wegen der niedrigen Temperaturen kommt es nicht nur zu tödlichen Auto-Unfällen auf der Straße. In Frankfurt am Main ist offenbar ein Obdachloser erfroren. Der Mann sei auf der Straße vor einem Supermarkt gestorben, teilte die Stadt am Donnerstag mit. „Mein Beileid und Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, Freunden und allen Menschen, denen der Mann wichtig war“, erklärte Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne).

Die Todesursache des Manns sei zwar noch nicht abschließend geklärt, Voitl rief aber dazu auf, angesichts der niedrigen Temperaturen Hilfe zu rufen, wenn man einen schlecht ausgestatteten Menschen in der Kälte im Freien schlafen sieht. Wenn es Zweifel am Gesundheitszustand oder der Sicherheit eines Menschen im öffentlichen Raum gebe, sei es immer besser, Hilfe zu holen.

Winter-Wetter sorgt auch am Frankfurter Flughafen für Chaos

Update vom 15. Dezember, 13:21 Uhr: Wegen des eisigen Wetters haben am Frankfurter Flughafen rund zwei Dutzend Flugzeuge am späten Mittwochabend trotz Nachtflugverbots noch eine Starterlaubnis bekommen. Grund dafür war die Enteisung von Flugzeugen, wie das hessische Wirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte.

Die verspäteten Flüge durften per Sondergenehmigung zwischen 23.00 und 24.00 Uhr starten, obwohl sonst in Frankfurt zwischen 23.00 und 5.00 Uhr in der Regel ein Nachtflugverbot gilt. Bei einem weiteren Flug musste das Gepäck eines nicht erschienenen Passagiers sicherheitshalber entladen werden. Zudem durften sieben Flüge bis kurz vor Mitternacht verspätet landen, hieß es.

Update vom 15. Dezember, 12:40 Uhr: Der DWD hat am Donnerstagvormittag seine Glatteis-Unwetterwarnung aufgehoben. Die Glatteis-Lage im Süden Deutschlands entspanne sich vorübergehend. Glätte im Süden und Schneefall im Norden seien regional jedoch weiterhin möglich.

Der aktuellen Vorhersage zufolge muss in der Nacht zum Freitag südlich der Donau erneut mit gefrierendem Regen und Glatteis-Bildung gerechnet werden. „Unwetter ist möglich“, hieß es vom DWD.

Deutschland: Kälte und Schnee noch bis Ende der Woche – Dann kommt das Tauwetter

Update vom 15. Dezember, 11:22 Uhr: Der Dezember ist zur Hälfte rum und hat sich ganz anders gezeigt als prognostiziert. Eigentlich sollte er zwei Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 ausfallen. „Nun ist der Monat bisher aber rund zwei Grad kälter als das Klimamittel ausgefallen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden in der vergangenen Nacht sogar bis zu -17 Grad gemessen. Auch kommende Nacht wirds wieder kalt. Wer in der Nacht zum Freitag und am Morgen in Baden-Württemberg unterwegs ist, muss sich vor allem im Süden wieder auf Glatteis einstellen. Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr seien möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag für die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen mit.

Fahrzeuge auf der Autobahn A3 bei Winterwetter. Glatteis macht Teilen Süddeutschlands weiter zu schaffen.
Fahrzeuge auf der Autobahn A3 bei Winterwetter. Glatteis macht Teilen Süddeutschlands weiter zu schaffen. © Armin Weigel/dpa

Kälte und Glatteis noch bis Ende der Woche – Frühlingshafte Temperaturen machen weiße Weihnachten zunichte

Und so kalt soll es laut Jung auch erstmal bleiben, erst Ende der Woche solle es milder werden. Doch das könnte in der Nacht auf Montag erneut für Eisregen sorgen. Doch dann setzt vermutlich endgültig das Tauwetter ein. Jung gegenüber wetter.com: „Zum Montag wird es überall wärmer, im Westen bis zu 10 Grad, am Dienstag sogar 13 oder 14 Grad entlang des Rheins. Es gibt Tauwetter bis in die höchsten Lagen. Die Kältesituation entspannt sich dann deutlich. Dazu ist es windig, an der See und auf den Bergen auch ziemlich stürmisch.“

Über die Weihnachtsfeiertage bleibt es in den Niederungen meist bei nasskaltem Schmuddelwetter um 2 bis 7 Grad“

Dominik Jung

Sorgt das fast schon frühlingshafte Tauwetter dafür, dass wir wieder keine weißen Weihnachten haben werden? Meteorologe Jung erklärt: „Richtung Heiligabend wird es nämlich schon wieder kälter, aber nicht unbedingt kalt. Auch über die Weihnachtsfeiertage bleibt es in den Niederungen meist bei nasskaltem Schmuddelwetter um 2 bis 7 Grad. In den Hochlagen kann es dagegen wieder Schnee geben. Ob die Schneefallgrenze über die Feiertage bis in tiefe Lagen sinkt, kann man aktuell aber noch nicht vorhersagen.“ Aktuell stünden die Zeichen eher wieder auf grüne statt weiße Weihnachten.

Glatteis und Schnee: Zahlreiche Autounfälle in Bayern und Baden-Württemberg durch Winter-Wetter

Update vom 15. Dezember, 10.41 Uhr: Die schwierigen Straßenverhältnisse mit Schnee und Eis haben in Bayern und Baden-Württemberg erneut zu einer Vielzahl an Unfällen geführt. Allein das Polizeipräsidium Oberbayern Nord meldete am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 220 Verkehrsunfälle, von denen einer tödlich verlief. In Mittelbaden im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg meldete die Polizei 112 witterungsbedingte Verkehrsunfälle binnen 24 Stunden.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord starb am Mittwochnachmittag zwischen Olching und Oberschleißheim ein 23-jähriger Autofahrer, der in den Gegenverkehr geraten war. In dem Polizeibereich seien insgesamt etwa 30 Menschen verletzt worden. Infolge der 112 Unfälle in Mittelbaden gab es sieben Verletzte. Das Polizeipräsidium Niederbayern meldete bis Donnerstagvormittag 44 Verkehrsunfälle mit neun Verletzten.

Deutschland im Winter-Chaos: Glatteis und Schnee sorgen für zahlreiche Unfälle – DWD warnt auch heute

Erstmeldung vom 15. Dezember:

München – Der Winter hat Deutschland weiter fest im Griff. Schnee und Glatteis sorgen auf den Straßen für Chaos. Für den äußersten Süden des Landes hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch am Donnerstagmorgen wieder vor Glatteis gewarnt. Vom Südschwarzwald bis ins südliche Alpenvorland und im Süden Bayerns sei weiterhin gebietsweise mit gefrierendem Regen und Glatteis zu rechnen. „Achtung, starke Verkehrsbehinderungen!“, hieß es am Morgen im Warnlagebericht des DWD.

Eisregen in Süddeutschland: A7 bei Ulm wird gestreut.
Eisregen in Süddeutschland: A7 bei Ulm wird gestreut. © IMAGO/Jan Eifert

Wetter: Schneeschauer im Norden – DWD warnt vor Frost in Ostdeutschland

Im Laufe des Vormittags ließe der Eisregen dann nach, womit sich die Glatteis-Situation entspanne. „An der Nordsee gibt es im Bereich eines kleinräumigen Tiefs Schnee- und Graupelschauer, ansonsten herrscht ruhiges Winterwetter“, berichteten die Meteorologen aus Offenbach.

In der Früh gebe es im Süden Deutschlands und an den Küsten bei 0 bis minus 5 Grad Celsius leichten Frost. Tagsüber warnt der DWD in Teilen der Mitte sowie im Osten Deutschlands vor Dauerfrost.

Glatteis: Zahlreiche Auto-Unfälle bei München – Flugzeuge konnten nicht landen

In der Nacht auf Donnerstag krachte es vielerorts auf den Straßen. Auf der A9 und A99 bei München kam es zu über einem Dutzend Unfällen mit 23 beteiligten Fahrzeugen. Insgesamt entstand dabei ein Schaden von rund 120.000 Euro. Ein Mensch sei leicht verletzt worden, teilte die Freisinger Polizei mit.

Auf der A8 in Oberbayern verursachte ein Lkw-Unfall auf schneebedeckter Fahrbahn eine Vollsperrung. Ein Lastwagen war am frühen Donnerstagmorgen bei Odelzhausen im Kreis Dachau ins Schlingern gekommen, woraufhin der Lkw-Anhänger umkippte. Der Polizei zufolge blieb der Fahrer unverletzt. Die A8 wurde um die Unfallstelle herum in Richtung München vorerst voll gesperrt.

Bereits am Mittwoch machte gefrierender Regen Teilen Süddeutschlands zu schaffen. Am Münchner Airport hatten Flugzeuge zwischenzeitlich weder starten noch landen können.

Schnee und Glatteis: Zugverkehr in Bayern gestört

Das Bahn-Unternehmen Go-Ahead Bayern meldete am Donnerstagmorgen einige beschädigte Züge als Folge des Eisregens vom Mittwoch. Deswegen sei der Zugbetrieb reduziert. Unter anderem fallen demnach Züge auf der Strecke Augsburg-München und Augsburg-Ulm aus. Besonders im Augsburger Netz seien die Fahrzeuge „dem Blitzeis nicht gewachsen“, teilte das Unternehmen mit. (md mit dpa)

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