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Nach der Hitzewelle: Experte warnt vor heftigen Gewittern und Tornados

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Von: Tanja Koch

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Nach der Rekord-Hitze bleibt das Wetter überwiegend sommerlich. Doch es drohen Starkregen, Gewitter und unter Umständen auch Tornados. 

Kassel – Nachdem ein Teil der Hitzewelle aus Spanien und Frankreich auch nach Deutschland gerollt war, wurden am Wochenende in Cottbus die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1888 gemessen. Dort sowie in Dresden war es zeitweise 39,2 Grad warm, erklärt Wetter-Experte Dominik Jung. Schon im Voraus wurde angekündigt, dass der Hitze-Rekord im Juni von 38,3 Grad geknackt werden könnte.

In der Nacht zum Montag (20. Juni) ist es dann zu den längst überfälligen Niederschlägen mit teils auch Gewittern gekommen, die in den waldbrandgeplagten Gegenden in Brandenburg für Entspannung gesorgt haben. Denn lokal hat es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bis zu 30 Liter pro Quadratmeter geregnet. 

Wetter in Deutschland: Weiter warm, mit Gefahr auf Starkregen – auch Tornados können sich bilden.
Wetter in Deutschland: Weiter warm, mit Gefahr auf Starkregen – auch Tornados können sich bilden. © Patrick Pleul/dpa

Wetter wird sommerlich – doch ideale Bedingungen für Tornados

Das Tief Petra und sein Frontensystem ist nach Süden gelangt und hat die Sommer-Temperaturen weiter in Richtung Alpen und Bodensee abgedrängt, wie der DWD erklärt. Im Süden jedoch bleiben sie vorerst erhalten. Am Montag (20. Juni) wird es nur nochmal im Breisgau und am Hochrhein heiß, mit bis zu 32 Grad sowie einer hohen Wärmebelastung. Abgesehen davon ist es dank kühlerer Meeresluft deutlich angenehmer bei 17 bis 23 Grad.

Im Süden jedoch wird mit Frido ein neues Hoch aus Richtung der Britischen Inseln erwartet, wie Dominik Jung und auch der DWD erklären. Es könnte dem Südwesten bis zu 33 Grad, anderen Teilen Deutschlands etwa 22 bis 28 Grad bescheren. 

Im Vorfeld des Tiefs Quiara von Frankreich her erwartet uns dann zunehmend gewitterlastige Luft im Süden, Südwesten und Westen Deutschlands. Das größte Wetter-Risiko liegt auf heftigem Starkregen, der zumindest punktuell für Überschwemmungen sorgen kann. „Neben Platzregen sind die Bedingungen zur Bildung vorn Tornados gegeben“, ergänzte Jung. Wie hoch die großräumige Unwettergefahr ist, lässt sich laut dem DWD derzeit noch nicht verlässlich sagen. 

Dienstag (21. Juni)21 bis 32 Grad, viel Sonne, im Südwesten starke Gewitter zum Nachmittag möglich
Mittwoch (22. Juni)21 bis 30 Grad, oft freundlich, später Hitzegewitter im Südwesten
Donnerstag (23. Juni)24 bis 32 oder 33 Grad, wieder viel Sonne, erst abends im Südwesten Schauer und Gewitter
Freitag (24. Juni)24 bis 31 Grad, schwülwarm, neben Sonne Schauer und Gewitter

Wetter am Wochenende voraussichtlich durchwachsen – schwülwarm und gewittrig

Auch am Wochenende ist laut Jung durchwachsenes Wetter zu erwarten, teils mit schwülwarmen Temperaturen, aber auch Gewitter- und erhöhter Unwettergefahr.

„Das wird eine spannende, aber auch gefährliche Wetterwoche. Im Süden und Westen, später auch im Osten kommt wieder viel Wärme und auch Hitze an. Höchstwerte über 30 Grad sind möglich“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net. (tk)

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