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Nach Leichenfund: Polizei stellt Fahndung nach tatverdächtigem Sohn ein - überraschende Wende

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Von: Fabian Müller

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Weilerbach: Ein Polizist sperrt mit einem Einsatzfahrzeug der Polizei eine Straße.
Nach einem mutmaßlichen Gewaltverbrechen in Weilerbach in der Pfalz suchte die Polizei mit großem Aufgebot nach einem Verdächtigen. © Harald Tittel/dpa

In Weilerbach in Rheinland-Pfalz hat die Polizei am Dienstagnachmittag in einem Wohnhaus zwei Leichen gefunden. Die Behörden gehen von einem Tötungsdelikt aus. Nun gibt es eine Wende.

Update vom 11. März, 15.13 Uhr: Zwei Tage suchte die Polizei intensiv nach einem Tatverdächtigen. Jetzt hat sich der Sohn (38) eines Opfers gestellt. Das teilt die Polizei mit. „Am Donnerstag stellte sich der Gesuchte kurz vor 14 Uhr bei einer Polizeiinspektion in Kaiserslautern“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Der Mann sei festgenommen worden und befinde sich derzeit in Polizeigewahrsam.

Die Polizei hatte am Dienstag (9. März) zwei Leichen in einem Gehöft bei Weilerbach gefunden. Eine Frau (60) und ihr Lebensgefährte (65) waren tot aufgefunden worden. Bei der Frau handelt es sich um die Mutter des Tatverdächtigen. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Nach Leichenfund: Polizei fahndet nach tatverdächtigem Sohn - Zuvor soll er zwei Brände gelegt haben

Update vom 10. März, 10.10 Uhr: Noch gibt es keine Spur, teilt die Polizei am Mittwochvormittag mit. Die Fahndung nach einem Tatverdächtigen dauert an - bisher ohne Erfolg.

„Wir gehen davon aus, dass er zu Fuß unterwegs ist. Der Radius ist also relativ klein“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Eine Spur gebe es aber noch nicht. Die Ermittler fahnden seit Dienstagabend öffentlich nach dem 38 Jahre alten Daniel M. „Wir schließen nicht aus, dass er bewaffnet ist.“

„Aktuell besteht keine konkrete Gefahr für Unbeteiligte, dennoch ist Vorsicht geboten“, twittert die Polizei. „Melden Sie Verdächtiges der Polizei! Im Notfall 110 wählen, für Hinweise 0631 369 2999. Unsere Einsatzkräfte sind in der Verbandsgemeinde unterwegs.“ Dennoch bittet die Polizei: „Bitte nehmt in dem Bereich keine Anhalter mit!“

Nach Leichenfund in Weilerbach (Rheinland-Pfalz) - Tatverdächtiger weiter auf der Flucht

Update vom 10. März, 6.14 Uhr: Mit einem Großaufgebot hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch die Suche nach einem tatverdächtigen Mann fortgesetzt, nachdem in einem Wohnhaus in Weilerbach bei Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden worden waren. Die Ermittler fahnden seit Dienstagabend auch öffentlich nach dem 38 Jahre alten Daniel M. Bei dem Verdächtigen handele es sich um den Sohn der Frau, hatte ein Sprecher zuvor gesagt. „Wir schließen nicht aus, dass er bewaffnet ist.“

Update vom 9. März, 22.29 Uhr: Die Polizei fahndet nun öffentlich nach Daniel M.. Die Beamten gehen davon aus, dass der 38-Jährige in Weilerbach bei Kaiserslautern am 9. März seine 60-jährige Mutter sowie ihren 65-jährigen Lebensgefährten getötet hat. M. steht außerdem in Verdacht, in der Nacht vom 7. auf den 8. März in Mackenbach und Erzenhausen zwei Brände gelegt zu haben. Dabei entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Die Polizei schreibt auf ihrer Homepage: „Der Tatverdächtige ist etwa 1,75 Meter groß und von normaler Statur. Er hat braune, leicht lockige Haare, die Schläfen sind grau meliert. Zuletzt war er mit einer dunkelgrünen Cargo-Arbeitshose und einer dunkelgrauen Softshelljacke bekleidet; er trug schwarze Arbeitsschuhe.“ Das Hinweistelefon ist unter 0631/3692999 erreichbar.

Update vom 9. März, 20.29 Uhr: Ein Polizeisprecher teilte am Abend mit, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den Sohn der getöteten 60 Jahre alten Frau handelt. Es werde weiterhin per Hubschrauber sowie zusätzlich nun mit Personenspürhunden nach dem 38-jährigen Tatverdächtigen gefahndet.

Es gebe noch keine Erkenntnisse über mögliche Motive der Tat, die Ermittlungen dauerten an, sagte der Sprecher. Dabei gehe man auch Zeugenhinweisen nach.

Update vom 9. März, 18.42 Uhr: Die Polizei hat bekanntgegeben, dass die Fahndungsmaßnahmen ausgeweitet werden. Auf Twitter schrieb die Polizei Kaiserslautern, dass nun nicht nur in Weilerbach, sondern auch in Rodenbach nach dem Täter gesucht wird. Auch dort sollen Anwohner wenn möglich zu Hause bleiben und den Bereich meiden, so die Polizei.

Weilerbach nahe Karlsruhe (Rheinland-Pfalz).
Nach Leichenfund: Polizei-Großeinsatz in Weilerbach (Rheinland-Pfalz). © Screenshot Google-Maps

Polizei entdeckt zwei Leichen in Weilerbach: „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“

Erstmeldung vom 9. März: Weilerbach - In einem Wohnhaus in Weilerbach bei Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) hat die Polizei zwei Leichen gefunden. Die Toten, eine 60 Jahre alte Frau und ein 65 Jahre alter Mann, seien am Morgen in dem Gehöft entdeckt worden, teilte das Polizeipräsidium Westpfalz am Dienstag mit. „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, sagte ein Sprecher. Dass die beiden erschossen wurden, wollte er „weder bestätigen noch dementieren“.

Die Frau und der Mann seien nicht verheiratet, aber vermutlich ein Paar gewesen. Die Polizei suche mit einem verstärkten Aufgebot und unter anderem per Hubschrauber nach einem 38 Jahre alten Tatverdächtigen. „Wir schließen nicht aus, dass er bewaffnet ist.“

Leichenfund bei Kaiserslautern: Polizei fordert Weilersbacher auf, „in einem Gebäude“ zu bleiben

Per Twitter teilte die Polizei mit: „Wenn Sie sich zurzeit in Weilerbach aufhalten, bleiben Sie bitte in einem Gebäude.“ Weitere Details waren zunächst unklar. Am Nachmittag sperrte die Polizei zudem die Landstraße 356 zwischen Weilerbach und Hirschhorn. Einen Grund nannten die Behörden nicht. Die Polizei bat darum, von Spekulationen abzusehen. In Weilerbach leben etwa 5000 Menschen.

Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Nachmittag noch keinen konkreten Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen. „Befragungen laufen“, hieß es. Die Ermittler seien auch mit zivilen Kräften vor Ort. Mehrere Straßen, unter anderem in einen Nachbarort, waren gesperrt. (fmü/dpa)

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