Brand im Harz löst Katastrophenfall aus: Feuerwehrmann schwer verletzt – Lage aktuell unter Kontrolle

Seit Tagen kämpfen Einsatzkräfte im Harz in Sachsen-Anhalt gegen die Flammen. Der Brand frisst sich aktuell unterirdisch weiter. Der News-Ticker.
- Waldbrand am Brocken: Einsatzkräfte im Nationalpark Harz hoffen auf Regen.
- Feuerwehrmann bei Löscharbeiten am Montag schwer verletzt: Mit Brandverletzungen im Krankenhaus.
- Großbrand am Brocken im Harz: Auch am dritten Tag noch nicht unter Kontrolle.
- Katastrophenfall ausgerufen: Waldbrand im Landkreis Harz weitet sich aus.
- Dieser Live-Ticker zum Waldbrand im Nationalpark Harz ist beendet.
Update vom 7. September, 9.22 Uhr: Seit Tagen kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr am Brocken gegen die Flammen. Sieben Löschhubschrauber sowie zwei Löschflugzeuge aus Italien sind im Dauereinsatz. Das Feuer im Nationalpark Harz ist weitgehend unter Kontrolle, doch es breitet sich unterirdisch aus. Es frisst sich am Boden weiter durch den Wald. 160 Hektar sollen betroffen sein, hieß es am Dienstag. Die Lage soll am Mittwoch jedoch neu bewertet werden.
Waldbrand am Brocken – Einsatzkräfte hoffen auf Regen
Zudem sollen 60 Feuerwehrleute per Hubschrauber am Brandherd – Hochplateau am Königsberg – abgesetzt werden, um vor Ort zu löschen. Der Einsatz der Bodentrupps werden verstärkt, berichtet der MDR. 300 Einsatzkräfte sind im Einsatz und hoffen zudem auf Regen.
Laut dem Brandmeister könnten sich die Löscharbeiten noch bis kommende Woche hinziehen. Die Ursache für den Großbrand sei zunächst noch unklar. Es habe mehrere Ausbruchsstellen gegeben. Seit Samstag kämpfen hunderte Einsatzkräfte im Nationalpark gegen die Flammen.

Update vom 6. September, 9.45 Uhr: Feuerwehrleute haben den Großbrand am Brocken im Harz unter Kontrolle gebracht. Das seit Samstag wütende Feuer hat sich nach Einschätzung der Behörden nicht weiter ausgebreitet. Das sagte ein Sprecher des Landkreises Harz am Dienstagmorgen in Wernigerode. Noch immer seien jedoch 150 Hektar Wald von dem Brand betroffen. Feuerwehren sind weiter im Einsatz.
Hubschrauber haben demnach bereits um 7.30 Uhr am Morgen die Löscharbeiten aus der Luft wieder aufgenommen. Auch Löschflugzeuge werden laut dem Sprecher erwartet. Insgesamt sind weiterhin sieben Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge an den Arbeiten beteiligt. Löschwasser soll aus dem Concordia-See entnommen werden. Das Gewässer bleibt deshalb wie schon am Vortag für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Trotzdem hatten sich am Montag Schaulustige eingefunden, wie der Sprecher sagte. Das habe zu Behinderungen geführt und sei für die Einsatzkräfte „ein bisschen schwierig“ gewesen.
Update vom 5. September, 21.27 Uhr: Bei den Löscharbeiten im Nationalpark Harz wurde ein Feuerwehrmann am Montag schwer verletzt.
Feuerwehrmann bei Löscharbeiten schwer verletzt: Mit Brandverletzungen im Krankenhaus
Einsatzkräfte bekämpfen den Waldbrand am Brocken mit zwei Löschflugzeugen und diversen Hubschraubern seit Montag verstärkt aus der Luft. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt, als es zu einer Verpuffung an einem technischen Gerät kam, wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Montagabend mitteilte. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Brandverletztenzentrum Bergmannstrost Halle geflogen.
Bisher sind den Angaben nach 2,8 Millionen Liter Wasser über dem Feuer verteilt worden. Die Brandbekämpfung aus der Luft zeige Wirkung, „Löscherfolg stellt sich ein“, berichtete der Landkreis-Sprecher. Flugzeuge und Hubschrauber seien auch für Dienstag bestellt, der Katastrophenfall bestehe fort. Aktuell sind rund 300 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Harz, dem Landkreis Goslar und dem Salzlandkreis vor Ort, für die Nacht sei Verstärkung vom Katastrophenschutz gekommen. Am Vormittag galt noch, dass das Feuer weiterhin nicht unter Kontrolle ist.

Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anahlt dankt Italien für Unterstützung mit Löschflugzeugen
Update vom 5. September, 16.51 Uhr: Sven Schulze (CDU), der Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, bedankte sich am Montag ausdrücklich für die Hilfe der zwei italienischen Löschflugzeuge, die sich am Sonntag auf den Weg von Rom in Richtung Harz gemacht hatten. „Am Concordiasee nehmen sie jeweils 6000 Liter Wasser auf, um es über dem Waldbrand am Brocken abzuwerfen. Herzlichen Dank“, schrieb der Minister auf Twitter. Insgesamt hat der Waldbrand eine Fläche von etwa 150 Hektar und ist damit um das etwa zehnfache größer als der letzte Brand im Harz vor rund drei Wochen.
Großbrand im Nationalpark Harz: Insgesamt brennen 150 Hektar Wald
Update vom 5. September, 15.11 Uhr: Auch am Montag war der Großbrand im Nationalpark Harz noch nicht unter Kontrolle. Insgesamt waren rund 300 Feuerwehrleute aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Einsatz, wie das Landratsamt des Landkreises Harz in Halberstadt mitteilte. Auch sieben Löschhubschrauber und zwei Löschflugzeuge aus Italien waren im Dauereinsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt brannten rund 150 Hektar Wald in einem schwer zugänglichen Gebiet unterhalb des Brockens.
In der Nacht zum Montag dehnte sich das Feuer zudem in einem Moor aus. Nach Angaben von Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse war es Ziel der Löschaktionen aus der Luft, dieses Feuer zu „fixieren“. Der Concordiasee im Harzvorland von Sachsen-Anhalt wurde am Montagmorgen für den öffentlichen Verkehr gesperrt, damit die Flugzeuge Löschwasser aufnehmen konnten. Bei jedem Löschflug wurden den Angaben zufolge rund 30.000 Liter Wasser auf die Brandstelle geworfen. Wohngebiete sind weiterhin nicht bedroht, wie der NDR meldet. Erst vor rund drei Wochen hatte es im Harz nahe dem Brocken gebrannt, damals jedoch auf einem deutlich kleineren Gebiet von rund 13 Hektar.
Großbrand am Brocken im Harz: Auch am dritten Tag noch nicht unter Kontrolle
Update vom 5. September, 9.25 Uhr: Der Großbrand am Brocken im Harz ist auch am dritten Tag noch nicht unter Kontrolle. Das sagte ein Sprecher des Landkreises Harz am Montagmorgen in Wernigerode. An einigen Stellen soll sich das Feuer weiter ausgedehnt haben. Am Morgen hatte der Landkreis mitgeteilt, der Brand habe sich in der Nacht nicht weiter ausgebreitet. Die Behörden gehen deshalb weiter von einer brennenden Fläche von insgesamt rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer) aus. Am Vormittag sollten Löschflugzeuge und Hubschrauber aufsteigen.
Dazu müssten die Zeitfenster der Wasserabwürfe koordiniert werden, sagte der Sprecher. Deshalb sei eine zweite technische Einsatzleitung aus Goslar eingerichtet worden. Bundespolizei und Bundeswehr unterstützen laut Kreisverwaltung mit mobilen Tankstellen für die Betankung der Luftfahrzeuge. Die Feuerwehr Braunschweig und der Flughafen Braunschweig betanken die Löschflugzeuge.
Waldbrand im Harz breitet sich weiter rasend schnell aus
Update vom 4. September, 17.29 Uhr: Lichterloh brennende Bäume, ein gesperrter Gipfel im Nationalpark und Hilfe aus dem Ausland: Am späten Sonntagnachmittag war die betroffene Fläche, auf der vor allem abgestorbene Fichten stehen, auf eine Größe von rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer) angewachsen, teilte der Landkreis Harz mit. Zuvor war von gut 60 Hektar die Rede gewesen (siehe Erstmeldung). Die Lage verschärfe sich kontinuierlich.
Flugzeuge aus Italien sollen bei Löscharbeiten helfen: Waldbrand im Harz wütet weiter
Update vom 4. September, 15.31 Uhr: Zur Unterstützung im Kampf gegen den Waldbrand am Brocken im Harz hat Italien zwei Löschflugzeuge nach Deutschland geschickt. Die Maschinen des Typs Canadair CL 415 hoben am Sonntagmittag in Rom ab und machten sich auf den Weg zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Die Flugzeuge der italienischen Feuerwehr sind auf dem Weg zum Waldbrand im Harz. Die Maschinen können mehr als 6000 Liter Wasser aufnehmen und abwerfen. Sie waren im Rahmen des europäischen Hilfsprojekts „RescEU-IT“ über die zentrale Koordinierungsstelle in Brüssel angefordert worden. Italien stellt seinen EU-Partnern regelmäßig Flugzeuge sowie Piloten zur Bekämpfung von Waldbränden zur Verfügung.
Unterhalb des Brockengipfels im Harz hatte sich der Waldbrand zuletzt weiter ausgeweitet. Der Landrat rief den Katastrophenfall aus. Fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen, gut 50 Polizistinnen und Polizisten sicherten das Gebiet.
Evakuierung erfolgreich: Touristen mit Bussen und Brockenbahn in Sicherheit gebracht
Update vom 4. September, 14.04 Uhr: Der Brand im Nationalpark Harz brach am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg nahe des Aussichtspunktes Goethebahnhof aus, teilte ein Polizeisprecher mit. Der sogenannte Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Die dort befindlichen Wanderer, Ausflügler und Hotelgäste wurden wegen der starken Rauchentwicklung teils mit Bussen vom Gipfel in Sicherheit gebracht, teils jedoch auch mit der sogenannten Brockenbahn ins Tal befördert.

Das bei Touristen beliebte Plateau des Berges war bereits bis zum Samstagabend komplett evakuiert worden. Auf dem Gipfel befinden sich unter anderem ein Hotel und der Brockenbahnhof der Harzer Schmalspurbahnen. Die Evakuierung der Touristen vom Gipfel laufe reibungslos, teilte eine Sprecherin der Stadt Wernigerode am Samstag mit. Die Brockenbahn habe den Fahrgastbetrieb eingestellt. „Die Kesselwagen bringen jetzt Löschwasser zu den Feuerwehrkräften“, so die Sprecherin weiter. Erst am 11. August war ein Waldbrand bei Schierke am Fuße des Brockens ausgebrochen

Katastrophenfall ausgerufen: Waldbrand im Landkreis Harz nicht unter Kontrolle
Erstmeldung: Wernigerode - Zahlreiche Waldbrände hatten während des Sommers für Aufsehen gesorgt, auch in Deutschland hatten Einsatzkräfte vielerorts gegen die Flammen gekämpft. Erst vor wenigen Wochen hatte in Berlin der Grunewald gebrannt. Nun wurde wegen eines sich stark ausbreitenden Feuers sogar der Katastrophenfall ausgerufen. Der im Landkreis Harz ausgebrochene Brand ist aktuell noch nicht unter Kontrolle.
Brand im Harz löst Katastrophenfall aus: 300 Einsatzkräfte - Unterstützung aus dem Ausland angefordert
Wegen des sich stark ausbreitenden Feuers unterhalb des Brockengipfels im Harz hat Landrat Thomas Balcerowski (CDU) am Sonntagvormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Der Landkreis Harz gehe von mehrtägigen Löscharbeiten aus, teilte Wernigerodes Stadtsprecherin Ariane Hofmann mit. Der am Samstag ausgebrochene Brand war am Sonntag zunächst noch nicht unter Kontrolle und wütete auf einer Fläche von rund 62 Hektar. Vor allem abgestorbene Fichtenbestände brannten.
Demnach sind aktuell fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte vor Ort, rund 50 Polizeikräfte sichern das Gebiet rund um den Brocken. Für Besucherinnen und Besucher ist dieser Bereich aktuell gesperrt. Unterstützung soll auch aus dem Ausland herangezogen werden, zwei Löschflugzeuge aus dem europäischen Ausland sollen noch am Sonntag eintreffen. Am Brocken sei im Umkreis von 40 Kilometern eine Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr eingerichtet worden. Der zu Wernigerode gehörende Ort Schierke sei weiter nicht gefährdet, hieß es.
Brocken im Harz: Brand sorgt für Großeinsatz - Flammen noch nicht unter Kontrolle
Die Harzer Schmalspurbahnen fahren am Sonntag nicht auf den 1141 Meter hohen Berg. Wie das Bahnunternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, gebe es einen eingeschränkten Zugverkehr zwischen Wernigerode und Drei Annen Hohne. Ausgebrochen war das Feuer am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz.
Erst im Sommer hatte ein Waldbrand in der Sächsischen Schweiz hunderte Einsatzkräfte an ihre Belastungsgrenzen gebracht.